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WSBK 2020: Bringt BMW Carbon-Felgen in die Superbike-WM?

In der Superbike-WM wird mit Rädern aus Aluminium gefahren, doch BMW nutzt ein Schlupfloch im Reglement und testet Carbon-Felgen für die WSBK-Saison 2020

In der Superbike-WM wird seit dem Verbot von Magnesium-Rädern ausschließlich mit Felgen aus Aluminium-Legierungen gefahren. BMW hat für die Saison 2020 einen Trumpf im Ärmel. Die Münchner könnten das Thema Carbon-Felgen in die Superbike-WM bringen. Die S1000RR ist das einzige Superbike, dass es serienmäßig mit Rädern aus Kohlefaser gibt.

"Wir haben definitiv Vorteile in Sachen Gewicht und Massenträgheit", kommentiert BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Beim Wintertest in Jerez testete BMW die WSBK-Maschine mit Carbon-Rädern. "Man kann es nicht schlagartig in einen Vorteil umsetzen, aber Potenzial ist vorhanden", verrät Bongers.

Doch warum dürfte BMW im Gegensatz zu Kawasaki, Ducati, Honda und Yamaha in der Superbike-WM mit Rädern aus Carbon fahren? "Ich würde es nicht als Schlupfloch im Reglement bezeichnen. Es ist ziemlich eindeutig formuliert: Man darf entweder die Serienräder verwenden oder Zubehör-Räder, die aus Aluminium-Legierungen bestehen", erklärt Bongers.

"Wir haben die CFK-Räder in der Serie. Das sind somit homologierte Räder. Wir dürfen sie deshalb verwenden", schildert Bongers und erklärt, warum BMW nicht schon eher auf diese Option zurückgreifen wollte: "In der ersten Saison haben wir auf Bekanntes gesetzt, weil die Räder einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten des Motorrads haben."

BMW S1000RR

BMW S1000RR: Kunden können das Superbike mit Carbon-Rädern bestellen

Foto: BMW Motorrad

"Beim Test in Jerez haben wir die Maschine erstmals mit den Carbon-Rädern getestet", so Bongers. Im Vergleich zu reinen Rennsport-Felgen sind die Carbon-Räder von BMW nicht ganz so radikal konstruiert, denn die Bestimmungen für eine Zulassung im Straßenverkehr mussten gemeistert werden.

"Klar, die Serienräder haben andere Anforderungen als Räder, die nur für den Rennsport zugelassen sind. Um ein Serienrad zuzulassen, erfolgt ein Test, bei dem mit 50 km/h über einen Bordstein gefahren wird. Danach muss noch so viel Luft im Reifen sein, damit man sicher zum Stillstand kommt. Das ist eine der Anforderungen in der Serie. Dementsprechend müssen die Räder konzipiert sein", erklärt Bongers.

Marc Bongers; Markus Schramm

Marc Bongers (links) und Markus Schramm (rechts) im Gespräch mit Redakteur Sebastian Fränzschky

Foto: BMW/Matteo Cavadini

Sind die Carbon-Räder im Vergleich zu Felgen aus Metall empfindlicher, wenn ständig die Reifen gewechselt werden? "Das ist auch eine Anforderung beim Serienprodukt. Die Reifen müssen genau so oft wie bei einem herkömmlichen Rad gewechselt werden können, ohne dabei Beschädigungen zu kreieren", gibt Bongers Entwarnung.

Für BMW könnte das Thema Carbon-Felgen in der Superbike-WM auch aus Sicht des Marketings ein wertvolles Instrument sein. "Ein Alleinstellungsmerkmal ist im Sinne von Innovations-Führerschaft immer ein gutes Thema", kommentiert BMW-Motorrad-Geschäftsführer Markus Schramm.

"Diesbezüglich haben wir einen Punkt gefunden, der auch von den Kunden gut angenommen wird. Wir haben Anfang Dezember einen größeren Investitionsantrag freigegeben, weil wir die Nachfrage der Kunden maßlos unterschätzt haben", staunt Schramm über das große Interesse der BMW-Kunden. "Es ist eine gute Sache, die von unseren Kunden sehr gut angenommen wird."

Mit Bildmaterial von BMW Motorrad.

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