WSBK Assen: Bautista fürchtet Bremsduell mit Razgatlioglu und Rea
Alvaro Bautista holt sich bei der Superbike-WM in Assen die Freitags-Bestzeit, befürchtet aber, beim Kampf in der letzten Schikane den Kürzeren zu ziehen
Mit der Tages-Bestzeit bei der Superbike-WM in Assen hat WM-Leader Alvaro Bautista einen sehr vielversprechenden Start ins zweite Wochenende der Saison hingelegt. Der Ducati-Pilot setzte sich im FT2 (zum Bericht) an die Spitze und verwies Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki) auf die Positionen. Voraussichtlich läuft es auch in Assen auf einen Dreikampf hinaus.
Ein Duell in der legendären Schikane kurz vor der Zieldurchfahrt steht definitiv nicht auf Bautistas Wunschliste. "Toprak und Jonathan bremsen sehr gut. Es wäre ein großes Problem für mich, wenn wir zusammen auf die letzte Schikane zusteuern", gesteht der Ducati-Pilot.
In der Saison 2019 konnte Bautista die beiden Rennen in Assen souverän gewinnen. "Vor drei Jahren war ich mit diesem Motorrad bei allen Bedingungen und auf allen Strecken schnell. Jetzt verfügt das Motorrad zudem über eine richtig gute Balance", vergleicht der Ducati-Rückkehrer.
Alvaro Bautista lobt die gute Balance der Ducati Panigale V4R
Ein zu schmales Arbeitsfenster der Ducati, das Vorgänger Scott Redding immer wieder bemängelte, erkennt Alvaro Bautista nicht: "Das Gefühl hier ist genau so wie in Aragon und in Barcelona. Es ändert sich nicht viel. Sicher gibt es aber noch Bereiche, die wir verbessern können. Doch das ist für alle Strecken identisch. Das Motorrad funktioniert auf allen Strecken gleich."
In Assen wünscht er sich mehr Haftung in maximaler Schräglage. "Wir suchen nach mehr Grip, ohne das Motorrad wie verrückt zu verändern. Denn selbst mit dem jetzt vorhandenen Grip sind wir konkurrenzfähig. Wir müssen nichts Verrücktes machen", so Bautista.
Jonathan Rea fühlt sich gut gerüstet für die letzte Runde
Im vergangenen Jahr war Kawasaki-Pilot Jonathan Rea in Assen der Chef im Ring. Doch am Freitag lief es für den Rekord-Champion nicht komplett nach Plan. Rea erwartet hart umkämpfte Rennen und geht nicht davon aus, dass sich ein Fahrer absetzen kann.
Jonathan Rea erwartet nicht, dass sich ein Fahrer absetzen kann
Foto: Motorsport Images
"In Aragon war Alvaro immer einen Schritt voraus. Hier haben wir ein ähnliches Tempo. Das gilt auch für Toprak, der bei seinem Stint aber ein paar Runden mehr fuhr. Es werden sicher drei Bikes an der Spitze fahren, vielleicht mehr", prophezeit Rea.
"Es wird auf einen Kampf hinauslaufen. Die Reifen halten bei mir lange durch. Für den Vorderreifen habe ich ein gutes Gefühl. Ich erwarte, am Ende ein Wörtchen mitzureden", zeigt sich Rea zuversichtlich. Für Samstag gibt es aber noch Hausaufgaben: "Ich hatte in der Schikane ein schreckliches Gefühl. Das müssen wir unbedingt verbessern."
Toprak Razgatlioglu hat ein deutlich besseres Gefühl als in Aragon
Nach drei dritten Plätzen in Aragon hat Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu für Assen größere Ambitionen. Der Türke will in Assen gewinnen. "Ich absolvierte eine Rennsimulation, die sehr positiv war. Ich fuhr mit dem SCX-Reifen. Das Gefühl ist jetzt wieder besser", berichtet der Yamaha-Pilot.
Toprak Razgatlioglu hat ein besseres Gefühl als in Aragon
Foto: Yamaha
"Ich will hier um den Sieg kämpfen. Die Yamaha funktioniert gut und ich mag die Strecke", erklärt der Türke, der in Aragon noch mit seiner Yamaha R1 zu kämpfen hatte. "Endlich fühle ich mich wieder wohl. Wir haben nach Aragon intensiv an einer Abstimmung gearbeitet, die mir dieses gute Gefühl beschert", berichtet der Champion von 2021.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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