WSBK Barcelona: Rea gewinnt Lauf eins, Folger zeigt starke Aufholjagd
Jonathan Rea baut den Vorsprung in der WM weiter aus - Beide Werks-Ducatis auf dem Podium - Jonas Folger vom letzten Startplatz in die Top 12
Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea hat das Samstags-Rennen in Barcelona klar für sich entschieden. Vom Start weg dominierte der Weltmeister das Heimrennen seines Teams. In der Auslaufrunde trug der WSBK-Rekord-Weltmeister ein Shirt von Ex-Supersport-300-Weltmeisterin Ana Carrasco und sendete damit Genesungswünsche an die verunglückte Spanierin.
Scott Redding wurde in Lauf eins Zweiter vor Ducati-Teamkollege Chaz Davies. Dadurch vergrößerte sich der Rückstand in der Meisterschaft. Jonas Folger (Bonovo-MGM-Yamaha) zeigte bei seinem ersten Start in der Superbike-WM eine kampfstarke Leistung und wurde Zwölfter.
Doch der Reihe nach. Jonathan Rea ging von der Pole-Position aus ins erste Rennen. Der Titelverteidiger teilte sich die erste Startreihe mit Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu und Honda-Pilot Alvaro Bautista. Die Bedingungen beim Start des ersten Rennens waren perfekt. Die Temperatur lag bei 28°C. Der Asphalt hatte sich auf über 40°C aufgewärmt.
Erneut erwischte Jonathan Rea den besten Start. Der Kawasaki-Pilot bog als Führender in die erste Kurve. Michael van der Mark geriet in der ersten Kurve mit Yamaha-Teamkollege Toprak Razgatlioglu aneinander. Michael Ruben Rinaldi und Scott Redding profitierten und übernahmen die Positionen zwei und drei.
Alvaro Bautista verliert Positionen, Ducati-Duell um Platz zwei
Honda-Pilot Alvaro Bautista erwischte einen schlechten Start. Der Spanier rutschte bis auf die siebte Position zurück und verlor dadurch den Anschluss an die Spitze. Noch in der ersten Runde startete Redding eine Attacke auf Ducati-Markenkollege Rinaldi und übernahm die zweite Position.
Alvaro Bautista setzte erneut auf den SCX-Reifen Foto: Motorsport Images
Doch Rea vergrößerte seinen Vorsprung mit der schnellsten Rennrunde und lag nach drei Runden schon mit einer Sekunde Vorsprung in Führung. Rinaldi und Redding lagen in Schlagdistanz zueinander. Dahinter fuhr Yamaha-Pilot Michael van der Mark auf Position vier.
Jonas Folger zeigt beeindruckende Startphase
Jonas Folger zeigte eine starke Startphase. Von der letzten Position kämpfte sich der Wildcard-Starter in den ersten Runden bis in die Punkteränge vor. Er kämpfte in einer Gruppe mit seinen Yamaha-Markenkollegen Garrett Gerloff, Federico Caricasulo (beide GRT) und Loris Baz (Ten Kate).
Jonas Folger empfahl sich für einen Platz in der WSBK Foto: Motorsport Images
Jonathan Rea gibt das Tempo vor, BMW-Pilot Tom Sykes gibt auf
An der Spitze kontrollierte Rea das Tempo und fuhr 1,2 Sekunden vor dem Ducati-Duo Rinaldi und Redding. Van der Mark musste abreißen lassen und geriet unter Druck von Bautista. Chaz Davies fuhr vor Toprak Razgatlioglu auf der sechsten Position.
Bei BMW gab es erneut einen technisch bedingten Ausfall. Tom Sykes musste seine S1000RR nach sechs Runden an der Box abstellen und schaute sich den Rest des Rennens auf den Monitoren an. Der Ex-Champion wirkte sichtlich enttäuscht.
Bautista setzte sich gegen Van der Mark durch und übernahm die vierte Position. Der Spanier fuhr die schnellsten Rundenzeiten und war schneller als die beiden Ducati-Piloten vor ihm. Redding zog noch vor der Renn-Halbzeit das Tempo an und ging erneut an Rinaldi vorbei. Der WM-Herausforderer fuhr 1,4 Sekunden hinter Rea.
Scott Redding kann Jonathan Rea nicht folgen
Im vorderen Feld gab es keine direkten Duelle. Rea vergrößerte seinen Vorsprung auf Redding, der sich leicht von Rinaldi absetzen konnte. Bautista kam näher an Rinaldi heran und hatte damit noch Chancen, beim Heimrennen aufs Podium zu steigen.
Spannender ging es in der Gruppe zu, in der Jonas Folger fuhr. Der Deutsche lag zur Halbzeit auf Position elf und kämpfte gegen die Yamaha-Markenkollegen Garrett Gerloff und Federico Caricasulo um ein Top-10-Ergebnis.
Chaz Davies kämpft sich durchs Feld und wittert ein Podium
Während Yamaha-Pilot Michael van der Mark Probleme hatte, sein Tempo zu halten, fuhr Ducati-Pilot Chaz Davies sehr konstante Zeiten und ging acht Runden vor Rennende am Holländer vorbei. Davies war zu diesem Zeitpunkt der schnellste Fahrer im Feld. Auf Position fünf liegend lag der Waliser 4,8 Sekunden zurück. Ein Podium war noch in Reichweite.
Chaz Davies war im finalen Renndrittel der schnellste Fahrer Foto: Ducati
Reas Vorsprung wurde kleiner. Redding lag sechs Runden vor Rennende nur noch 1,4 Sekunden zurück. Hatte auch Rea die Reifen zu stark beansprucht? Der Weltmeister kämpfte, um den Vorsprung konstant zu halten. Redding tat sich schwer, näher heranzukommen.
Rinaldi verlor den Anschluss. Von hinten kam Davies in großen Schritten näher. Es spitzte sich ein Zweikampf um den finalen Platz auf dem Podium zu. Dahinter duellierten sich Michael van der Mark und Alvaro Bautista um Platz fünf. Jonas Folger hatte sich bereits in die Top 10 vorgekämpft.
Der WM-Leader baut den Vorsprung weiter aus
Jonathan Rea fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Scott Redding verlor fünf weitere Punkte auf den WM-Leader und liegt nun 41 Punkte zurück. Chaz Davies setzte sich gegen Markenkollege Michael Ruben Rinaldi durch und wurde Dritter.
Rinaldi verlor in den finalen Runden weitere Position. Van der Mark holte sich den vierten Platz, Bautista wurde Fünfter. Und auch Razgatlioglu ging noch an Rinaldi vorbei. Die Wahl des SCX-Reifens hatte sich für Rinaldi nicht ausgezahlt. Der weiche Superpole-Rennen-Reifen baute in der Schlussphase deutlich ab.
Garrett Gerloff beendete das Rennen auf Position acht. Alex Lowes (Kawasaki) und Leon Haslam komplettierten die Top 10. Jonas Folger verlor in der letzten Runde noch etwas an Boden und wurde hinter BMW-Pilot Eugene Laverty Zwölfter.
Mit Bildmaterial von Kawasaki.
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