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Rennbericht

WSBK Cremona (Lauf 2): Petrucci triumphiert, Bautista bezwingt Bulega!

Beim zweiten Rennen der Superbike-WM in Cremona stehen drei Ducati-Piloten auf dem Podium - BMW-Ersatzpilot Markus Reiterberger fährt erneut in die Punkteränge

WSBK Cremona (Lauf 2): Petrucci triumphiert, Bautista bezwingt Bulega!

Danilo Petrucci gewann bei der Superbike-WM in Cremona alle drei Rennen

Foto: Barni Racing Team

Barni-Ducati-Pilot Danilo Petrucci hat sich bei der Superbike-WM in Cremona (Italien) den Sieg im zweiten Hauptrennen gesichert. Der Italiener komplettierte mit dem Erfolg im Sonntags-Rennen ein nahezu perfektes Wochenende und kassierte die Maximalpunktzahl. Die beiden Werks-Ducatis komplettierten das Podium. Weltmeister Alvaro Bautista setzte sich in der Schlussphase gegen Teamkollege Nicolo Bulega durch.

Nach dem Sieg im Sprint am Sonntagvormittag (zum Rennbericht) ging Danilo Petrucci von der Pole ins finale Rennen des neunten WSBK-Wochenendes der laufenden Saison. Komplettiert wurde die erste Startreihe von Alex Lowes (Kawasaki) und Andrea Iannone (GoEleven-Ducati).

Die beiden Werks-Ducatis von Nicolo Bulega und Alvaro Bautista standen in der zweiten Reihe. BMW-Ersatzpilot Markus Reiterberger musste erneut vom Ende des Feldes starten, weil BMW in Cremona einen zusätzlichen Motor ins Aufgebot nahm, um mit Toprak Razgatlioglu gut vorbereitet in den WM-Endspurt gehen zu können (mehr Informationen zu dieser strategischen Maßnahme).

Danilo Petrucci und Nicolo Bulega setzen sich ab

Beim Start behauptete sich Petrucci an der Spitze. Der Italiener führte vor seinen Ducati-Markenkollegen Iannone und Bulega. Am Ende der ersten Runde zog Bulega an Iannone vorbei und übernahm die zweite Position. Petrucci konnte sich aber bereits leicht absetzen. Mit der schnellsten Runde im zweiten Umlauf arbeitete sich Bulega wieder etwas an Petrucci heran.

 

 
 

Danilo Petrucci

Danilo Petrucci behauptete sich vom Start bis ins Ziel an der Spitze

Foto: Barni

Alvaro Bautista tat sich in den ersten Runden schwer und fuhr hinter Alex Lowes auf der fünften Position. Petrucci und Bulega setzten sich an der Spitze ab und rückten zusammen. Dahinter klaffte nach sechs Runden eine Lücke von mehr als zwei Sekunden zu Iannone, Alex Lowes und Bautista.

Alvaro Bautista kämpft sich in die Top 3

In Runde sieben schob sich Bautista von der fünften auf die dritte Position. Zuerst zog er auf der Gegengeraden an der Kawasaki von Alex Lowes vorbei und profitierte kurz darauf von einem Fehler von Iannone, der sich beim Anbremsen von Kurve 11 verschätzte.

 

Bulega konnte das hohe Tempo von Petrucci nicht mitgehen und verlor den Anschluss. Ducati-Teamkollege Bautista fuhr schneller und kam näher an Bulega heran. Runde um Runde wurde die Lücke zwischen den beiden Werks-Ducatis kleiner. Petrucci hatte sich zur Rennhalbzeit bereits ein Polster von zwei Sekunden verschafft.

 

Iannone konnte das Tempo nicht halten und verlor im Laufe des Rennens einige Positionen. Zuerst zog Alex Lowes vorbei, später schlüpften Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) und Iker Lecuona (Honda) durch und verdrängten Iannone aus den Top 6. Doch für Iannone sollte es noch schlimmer kommen. Sieben Runden vor Rennende steuerte er die GoEleven-Box an und gab vorzeitig auf.

Die beiden Werks-Ducatis duellieren sich um den zweiten Platz

An der Spitze drehte Petrucci einsam seine Runden. Die beiden Werks-Ducatis rückten zu Beginn des finalen Renndrittels näher zusammen. Bautista lag sechs Runden vor Rennende in Schlagdistanz zu Bulega. Am Ducati-Kommandostand verfolgte man gespannt das Duell der Teamkollegen.

 

Drei Runden vor Rennende bremste sich Bautista am Ende der Gegengeraden vorbei und übernahm mit einem sauberen Manöver die zweite Position. Bulega verlor nach einigen Kurven den Anschluss an Bautista und gab sich mit P3 zufrieden.

Volle Punktzahl für Danilo Petrucci und Barni-Ducati

Petrucci ging mit zwei Sekunden Vorsprung auf Bautista in die letzte Runde und ließ nichts mehr anbrennen. Der Barni-Pilot stellte seinen dritten Sieg des Wochenendes sicher und verwies Bautista und Bulega auf die Positionen.

 

Garrett Gerloff entschied das Duell mit Alex Lowes für sich und bescherte BMW ein Top-4-Finish. Damit reduzierte Gerloff für BMW den Schaden in der Herstellerwertung. Iker Lecuona beendete das Rennen auf P6 und bestätigte damit, dass HRC bei der Entwicklung der Honda Fireblade zuletzt deutliche Fortschritte erzielen konnte. HRC-Teamkollege Xavi Vierge kam hinter BMW-Werkspilot Michael van der Mark als Achter ins Ziel.

Yamaha auch mit Flügeln nicht schnell genug

Andrea Locatelli war als Neunter bester Yamaha-Pilot. Das WSBK-Wochenende in Cremona verlief aus Yamaha-Sicht ernüchternd. Die jüngsten Updates an der Yamaha R1 konnten nicht in Podestplätze umgesetzt werden. Hinter Ducati, Kawasaki, BMW und Honda war Yamaha das Schlusslicht der fünf Hersteller.

Tito Rabat (Puccetti-Kawasaki) komplettierte im Sonntags-Rennen die Top 10. Sam Lowes (Marc-VDS-Ducati), Scott Redding (Bonovo-BMW), Michael Rinaldi (Motocorsa-Ducati), Bradley Ray (Motoxracing-Yamaha) und Markus Reiterberger (BMW) komplettierten die Punkteränge. Reiterberger wurde somit mit einem WM-Punkt belohnt. Bereits am Samstag fuhr der Deutsche in die Punkte.

 

Markus Reiterberger

Markus Reiterberger fuhr in beiden Hauptrennen in die Punkte

Foto: BMW Motorrad

Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) und Ersatzpilot Marvin Fritz (GRT-Yamaha) gingen auch im zweiten Hauptrennen leer aus.

Die WSBK-Saison 2024 wird am kommenden Wochenende in Aragon (Spanien) fortgesetzt. Nach wie vor unklar ist, ob WM-Leader Toprak Razgatlioglu (BMW) wieder antreten kann (zum jüngsten Update von BMW).

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