WSBK Misano: Jonathan Rea macht die WM mit dem Sieg wieder spannend
Jonathan Rea holt am Samstag neun Punkte auf Alvaro Bautista auf - Das Risiko des Weltmeisters zahlt sich aus - Alvaro Bautista mit Glück im Unglück
Kawasaki-Pilot Jonathan Rea hat durch den Sieg im Samstagsrennen in Misano den Rückstand in der Meisterschaft auf 32 Punkte verringert. Rea zeigte auf nasser Strecke eine fehlerfreie Leistung, obwohl er im Gegensatz zum Großteil der Gegner auf das nasse FT3 verzichtete. Von der Pole-Position behauptete sich Rea an der Spitze und duellierte sich mit Alex Lowes, der durch einen Sturz ausschied. WM-Rivale Alvaro Bautista (Ducati) wurde Dritter.
Vor dem Rennen war Rea alles andere als entspannt. "Ich fuhr in diesem Jahr so gut wie keine Runden im Nassen. Zum ersten Mal fuhren wir in Imola im Warm-up im Nassen. Das Risiko, am Vormittag in der Box zu bleiben, zahlte sich ein wenig aus, weil ich mich darauf konzentrierte, meinen schnellen Rhythmus für die Superpole zu behalten", berichtet Rea.
"Wir rechneten aber nicht damit, dass es im Rennen so stark regnet. Ich war ziemlich nervös, weil wir keine richtige Abstimmung hatten", gesteht der Weltmeister. "Unser Motorrad funktioniert bei diesen Bedingungen aber sehr gut. Wir haben ein sehr stabiles Fahrverhalten. Doch die Strecke änderte sich von Runde zu Runde. Manchmal stand sehr viel Wasser auf der Strecke, manchmal stand gar kein Wasser auf der Strecke.
Rea lässt Lowes ziehen und erbt die Führung
Rea entschied sich dazu, Alex Lowes nicht um jeden Preis zu folgen. "Ich war nicht darauf vorbereitet, so schnell zu fahren und das Risiko einzugehen. Als ich sah, dass er gestürzt ist, tat es mir sehr leid für ihn", kommentiert der Sieger des Samstagsrennens.
"In der Runde, in der er stürzte, und in den beiden Runden danach war der Sektor um Curvone und die schnelle Rechtskurve danach extrem nass", schildert Rea, der durch den Sieg in Misano die Enttäuschung von Jerez endgültig abhaken konnte: "Es ist sehr wichtig für mich, nicht nur für die Meisterschaft sondern auch für meine Psyche. Zudem ist es gut für die Moral im Team."
"Ich denke jetzt nicht an die Meisterschaft. Es ist noch ein langer Weg. Wir befinden uns erst am Halbzeitpunkt. Ich versuche, weiterhin zu arbeiten, keine Fehler zu machen und konstant zu sein. Wir müssen unsere Chancen ergreifen, wenn sie sich auftun", so Rea.
Bautista profitiert von den Ausfällen und Problemen seiner Gegner
Für WM-Rivale Alvaro Bautista war das Regenrennen in Misano eine Lehrstunde. "Es war das erste Mal im Nassen. Ich musste viele Dinge lernen, vor allem bei diesen schwierigen Bedingungen. Das Rennen wurde zwei Mal unterbrochen. Man muss konzentriert bleiben und darf nicht den Fokus verlieren", bemerkt der Spanier.
Alvaro Bautista wäre ohne das Pech seiner Gegner nicht Dritter geworden
Foto: LAT
Zu Beginn verlor Bautista einige Positionen. Er profitierte aber von den Ausfällen von Alex Lowes und Leon Haslam. Und auch Teamkollege Chaz Davies kämpfte mit Problemen und fiel zurück. An der Ducati des Walisers gab es ein Problem beim Runterschalten. Somit schaffte es Bautista doch noch aufs Podium.
"Ich baute ein Gefühl für die Reifen und den Kurs auf. Ich konnte härter pushen und das Limit der Reifen spüren. Schlussendlich konnte ich das Fahren genießen", berichtet Bautista. Für den Sonntag ist der WM-Führende optimistisch, mit Rea kämpfen zu können.
"Ich denke, dass wir am Sonntag im Trockenen um den Sieg kämpfen können, weil mein Tempo ziemlich gut ist", prophezeit Bautista. "Ich sorge mich nicht um mein Renntempo, weil ich davon ausgehe, dass nur Jonathan schnell genug ist."
Mit Bildmaterial von LAT.
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