WSBK Portimao (FT2): Petrucci auf P1, Bautista-Sturz und Razgatlioglu-Defekt!
Barni-Pilot Danilo Petrucci holt sich bei der Superbike-WM in Portimao die Freitags-Bestzeit - WM-Leader Toprak Razgatlioglu rollt aus - Dominique Aegerter in den Top 5
Danilo Petrucci holte sich in Portimao die Freitags-Bestzeit
Foto: Barni Barni
Barni-Ducati-Pilot Danilo Petrucci hat sich bei der Superbike-WM in Portimao (Portugal) die Bestzeit im zweiten Freien Training gesichert. Petrucci umrundete den Kurs am Freitagabend in 1:40.681 Minuten und war 0,023 Sekunden schneller als Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati). Auf Grund eines Defekts an der BMW M1000RR konnte sich WM-Leader Toprak Razgatlioglu im FT2 nicht steigern und rutschte auf die dritte Position ab.
Pünktlich um 19:00 Uhr (MESZ) starteten die 23 WSBK-Piloten ins FT2. Im ersten Training (zum FT1-Bericht) war Toprak Razgatlioglu der Schnellste. Der Türke umrundete den Kurs am Nachmittag in 1:40.777 Minuten und war der einzige Fahrer mit einer 1:40er-Runde.
An der Ducati Panigale V4R von Werkspilot Nicolo Bulega wurde zwischen den beiden Trainings der Motor gewechselt. Bulega verpasste praktisch die komplette FT1-Session und musste im FT2 ein angepasstes Programm absolvieren, um sich für den Rest des Wochenendes vorzubereiten.
Holpriger Start für Gerloff, Locatelli und Gardner
Bonovo-Pilot Garrett Gerloff war im FT1 der erste Verfolger von Toprak Razgatlioglu. Das FT2 begann für den US-Amerikaner nicht nach Plan. Gerloff kämpfte mit einem technischen Problem und kehrte an die Box zurück. Später stellte sich heraus, dass ein Stein den Kühler beschädigt hatte. Das Problem wurde innerhalb weniger Minuten gelöst.
Auch Yamaha-Werkspilot Andrea Locatelli erlebte einen holprigen Start in die Abend-Session. Der Italiener rollte beim ersten Stint aus. Danilo Petrucci führte bereits zu Beginn des FT2 die Wertung an. Mit seiner 1:40.796er-Runde war Petrucci nur minimal langsamer als Razgatlioglu am Nachmittag.
Zur Halbzeit des FT2 rollte Remy Gardner (GRT-Yamaha) mit einem Motorschaden aus. Am Ende der Zielgeraden qualmte die Yamaha R1 des Australiers. Damit war das FT2 für Gardner vorzeitig beendet. Der Australier wurde bis auf P18 durchgereicht.
Toprak Razgatlioglu muss ins Kiesbett ausweichen
Nach knapp einer halben Stunde waren 19 der 23 Fahrer schneller als im FT1. Lediglich Toprak Razgatlioglu, Alvaro Bautista, Jonathan Rea (Yamaha) und Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) konnten ihre FT1-Zeiten noch nicht toppen.
Toprak Razgatlioglu musste zwischen Kurve 10 und Kurve 11 ins Kiesbett ausweichen, nachdem seine BMW M1000RR unruhig wurde. Der Türke kehrte auf die Strecke zurück und setzte seinen Stint fort. Er setzte sich mit einer 1:40.783er-Runde an die Spitze, war aber weiterhin langsamer als am Nachmittag.
Technisches Problem: Toprak Razgatlioglu bricht ab
Acht Minuten vor dem Ende des FT2 kam es zum nächsten Zwischenfall: Toprak Razgatlioglu verließ erneut die Strecke. Ein technisches Problem zwang den Türken dazu, den Stint abzubrechen. Qualm drückte aus dem Auspuff der BMW M1000RR und signalisierte ein Motorproblem. Bereits am Vormittag kämpfte Razgatlioglu mit einem technischen Problem.
Wenig später sorgte Michael Rinaldi (Motocorsa-Ducati) für gelbe Flaggen. Der Italiener kam in Kurve 13 zu Sturz, blieb dabei aber unverletzt. Danilo Petrucci übernahm sechs Minuten vor dem Ende des FT2 die Spitzenposition.
Der Italiener drückte die Bestzeit auf 1:40.681 Minuten. Und auch Ducati-Markenkollege Alvaro Bautista steigerte sich wenig später und zog ebenfalls an Toprak Razgatlioglu vorbei. Bautista war lediglich 0,023 Sekunden langsamer als Petrucci.
Alvaro Bautista stürzt beim finalen Stint
Eine Runde später stürzte Bautista in Kurve 10, nachdem er im ersten Sektor eine absolute Bestzeit markierte. Damit war das FT2 für den Spanier beendet. Er behauptete seine zweite Position.
Ducati-Teamkollege Nicolo Bulega schob sich beim finalen Versuch auf die vierte Position und lag mit 0,130 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz zur Spitze. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) schob sich auf die fünfte Position und war damit bester Yamaha-Pilot. Der Schweizer lag lediglich 0,140 Sekunden zurück.
Dominique Aegerter schob sich beim finalen Versuch in die Top 5 Foto: Yamaha
Einige bekannte Namen außerhalb der Top 10
Die beiden Werks-Hondas landeten auf den Positionen elf (Xavi Vierge) und zwölf (Iker Lecuona). Scott Redding (Bonovo-BMW) war langsamster der vier BMW-Piloten und reihte sich auf P13 ein. Enttäuschend verlief das FT2 auch für Andrea Iannone (GoEleven-Ducati), der nur 15. wurde.
Andrea Iannone beendete das FT2 nur auf der 15. Position Foto: Team Go Eleven
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