WSBK-Sportdirektor über 2020: Corona hat den Ausgang nicht beeinflusst
Die Superbike-WM trotzt dem Coronavirus: Sportdirektor Gregorio Lavilla spricht über die abgelaufene Saison und prophezeit eine spannende Zukunft
Der Kalender der Superbike-WM wurde auf Grund der Coronavirus-Pandemie von 13 auf 8 Events verkürzt. Rekord-Champion Jonathan Rea (Kawasaki) setzte sich trotz des angepassten Kalenders durch und holte sich beim Saisonfinale seinen sechsten WM-Titel in Folge. Laut WSBK-Sportdirektor hat sich die Ausnahmesituation in diesem Jahr nicht auf den Ausgang der Meisterschaft ausgewirkt.
"Selbst wenn die Meisterschaft über die geplanten 13 Renn-Wochenenden gegangen wäre, hätten wir meiner Meinung nach trotzdem bis zum Ende einen Kampf um den Titel gesehen", bemerkt Lavilla. "Die Leute sagen, dass am Ende wieder der gleiche Fahrer vorne lag. Doch so ist das im Rennsport."
Die Chancengleichheit war laut Lavilla gegeben. "Keiner hatte zu irgendeinem Zeitpunkt einen klaren Vorteil. Auf manchen Strecken war Kawasaki stark, Ducati auf einigen anderen. Yamaha war auch schnell und Honda kämpfte auch an der Spitze. Mit einem Blick in die Zukunft sollten wir eine solide Basis für noch bessere Rennen haben. Die Meisterschaft wuchs im Laufe des Jahres", ist der Dorna-Manager überzeugt.
WSBK-Sportdirektor Gregorio Lavilla musste in diesem Jahr einige Hürden meistern Foto: Kawasaki
Die Durchführung der WSBK-Saison 2020 war eine große Herausforderung. "Es war nicht einfach, unser Ziel zu erreichen. Über das Jahr gab es viele Unklarheiten. Wir setzten uns im Juni unsere Ziele und Ende Juli ging es los", blickt der Dorna-Verantwortliche zurück.
"Der Rennsport war meiner Meinung nach großartig. Alles lief nach Plan. Es gab nicht viele schwierige Situationen. Wir sind mit dem Ablauf der Saison zufrieden. Viele Leute waren dankbar, dass wir eine Meisterschaft auf die Beine stellten", so Lavilla.
Die Erstellung des überarbeiteten Kalenders war die wohl größte Herausforderung vor dem Neustart der Superbike-WM im Sommer. "Zuerst einmal mussten wir uns anschauen, welche Strecken Events ausrichten wollen. Abgesehen von Portimao und Magny-Cours fanden alle Rennen hinter verschlossenen Toren statt", kommentiert Lavilla, der mit seinem Team binnen kürzester Zeit einen abwechslungsreichen Kalender organisierte.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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