WSBK-Test Aragon: Kawasaki holt zwei Bestzeiten, Ducati testet neue Teile
Alex Lowes behauptet sich am Freitag an der Spitze, Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea fährt am Donnerstag die Bestzeit - Gemischte Fazits zu Ducatis Updates
Nach den aufeinanderfolgenden Rennen in Jerez und Portimao testeten die WSBK-Teams am Donnerstag und am Freitag in Aragon, um sich auf die beiden bevorstehenden Renn-Wochenenden vorzubereiten. Mit dabei waren unter anderem die Werksteams von Kawasaki, Ducati, Yamaha und Honda. BMW verzichtete auf den Test. Am zweiten Tag setzte kurz vor dem Ende Regen ein, der eine finale Zeitenjagd verhinderte.
Am Donnerstag fuhr Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) die Bestzeit. Der Titelverteidiger setzte sich klar durch und fuhr in 1:50.446 Minuten die Tages-Bestzeit. Am zweiten Tag übernahm Teamkollege Alex Lowes die Spitze und beendete den Test mit einer 1:49.807er-Runde als Schnellster. Lowes war der einzige Fahrer, der unter 1:50 Minuten fahren konnte.
Viele neue Teile und Entwicklungen sah man bei Kawasaki nicht. Die aktuelle ZX-10RR scheint ausgereizt zu sein. Deshalb beschäftigten sich Rea und Lowes mit Abstimmungen und versuchten, ein Gefühl für Aragon im Sommer aufzubauen. Normalerweise fahren die WSBK-Piloten im Winter und Frühjahr im Motorland.
Scott Redding verzichtet auf eine Zeitenjagd
Bei Ducati sah es anders aus. Scott Redding arbeitete weiter an der Ergonomie und probierte verschiedene Sitze aus. Zudem verzichtete der Brite auf eine Zeitenjagd mit Qualifying-Reifen. "Es hängt immer davon ab, was man bei einem Test erreichen möchte. Ob man eine Qualifying-Runde hinlegen möchte oder ob man das Rennen vorbereitet. Ich will immer für das Rennen arbeiten, denn dafür gibt es die Punkte", kommentiert der WM-Zweite.
Scott Redding verwendete beim Test ausschließlich Rennreifen Foto: Motorsport Images
"Ich fühlte mich wohl", bemerkt Redding nach dem zweiten Tag. "Wir konnten uns im Vergleich zum ersten Tag ein bisschen verbessern. Ich konzentrierte mich auf die Arbeit mit gebrauchten Reifen und verwendete ausschließlich die Rennreifen. Wir machten einen Longrun, der sich gut anfühlte. Durch den Regen wurde der Tag verkürzt."
Chaz Davies nicht zufrieden, Honda macht Fortschritte
Ducati-Teamkollege Chaz Davies landete an beiden Tagen hinter Redding. Richtig zufrieden war der Waliser nicht: "Wir erhielten gemischte Ergebnisse. Es gab viele positive Aspekte bezüglich der neuen Teile, doch diese kreierten neue negative Aspekte. Wir müssen verstehen, wie wir die Vorteile behalten und die Nachteile minimieren können."
Bei Honda testeten Alvaro Bautista und Leon Haslam neue Entwicklungen, um die Fireblade näher an die Spitze zu bringen. Bautista fuhr nur am Donnerstag und sparte sich einen Testtag für den Rest der Saison. Leon Haslam fuhr an beiden Tagen.
Honda-Pilot Alvaro Bautista fuhr nur am Donnerstag Foto: Motorsport Images
Keine neuen Teile bei Yamaha
Im Lager von Yamaha gab es in Aragon wenig Neuerungen zu sehen. Michael van der Mark war aber auch ohne neue Teile schnell: Platz zwei am Freitag. "Wir hatten nicht viele Dinge, die wir hier testen mussten, wie neue Teile. Es war aber ein guter Test, um viele Abstimmungen zu probieren. Ich bin damit sehr zufrieden", fasst der Holländer zusammen und schaut gespannt auf die nächsten WSBK-Events: "Ich bin sehr zuversichtlich für die Renn-Wochenenden."
Bei Pedercini-Kawasaki übernahm Routinier Roman Ramos die ZX-10RR von Sandro Cortese, der nach seinem Sturz in Portimao noch eine Weile ausfallen wird.
Die Top 6 am Freitag:
1. Alex Lowes (Kawasaki) - 1:49.807 Minuten
2. Michael van der Mark (Yamaha) +0,286 Sekunden
3. Jonathan Rea (Kawasaki) +0,389
4. Leon Haslam (Honda) +0,442
5. Scott Redding (Ducati) +0,528
6. Chaz Davies (Ducati) +0,702
Die Top 6 am Donnerstag:
1. Jonathan Rea (Kawasaki) - 1:50.446 Minuten
2. Leon Haslam (Honda) +0,385 Sekunden
3. Scott Redding (Ducati) +0,426
4. Alvaro Bautista (Honda) +0,670
5. Alex Lowes (Kawasaki) +0,672
6. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) +0,745
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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