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WSBK-Topspeeds: Ducati-Dominanz ist Geschichte, 330-km/h-Marke fällt

Die Hersteller liegen beim Topspeed beinahe gleichauf: Die Ducati Panigale V4R ist schnell, aber nicht mehr so dominant wie in der WSBK-Saison 2019

Beim WSBK-Saisonauftakt in Australien lagen die führenden Hersteller beim Topspeed beinahe gleichauf. Obwohl Ducati nach wie vor das leistungsstärkste Superbike haben dürfte, waren die V4-Bikes aus Bologna nicht so überlegen wie im Vorjahr. Chaz Davies konnte mit seiner Panigale V4R zwar die Marke von 330 km/h knacken, doch Kawasaki und Honda kämpften auf Augenhöhe.

Ein wesentlicher Grund für die überlegenen Ducati-Topspeeds im Vorjahr war das Gewicht von Alvaro Bautista. Der klein gewachsene Spanier erreichte deutlich höhere Topspeeds als Teamkollege Chaz Davies.

In diesem Jahr fährt Bautista für Honda und demonstrierte in Australien, dass die neue Fireblade kein Leistungsmanko hat. In Lauf eins führte er mit 327,3 km/h die Topspeed-Wertung an. Im Laufe des Wochenendes kam Bautista sogar auf einen Wert von 329,3 km/h.

Große und schwere Fahrer sind klar im Nachteil

Ducati-Nachfolger Scott Redding kämpft auf den Geraden mit seiner Größe und erreicht nicht die Werte von Bautista: "Alvaro ist 30 Kilogramm leichter als ich. Das ist sehr viel. Es macht einen Unterschied aus. Deshalb ist er mit der Honda so schnell", kommentiert Redding.

Scott Redding, Chaz Davies

Die Ducati Panigale V4R knackte in Australien die 330-km/h-Marke

Foto: Ducati

"Die Daten zeigen, dass Alvaro zwei Zehntelsekunden auf der Gerade auf mich gutmacht. Ich habe nicht den Vorteil, den Alvaro im vergangenen Jahr hatte. Er hatte einen Vorteil, denn er konnte auf den Geraden einen Vorsprung herausfahren und es in den Kurven etwas ruhiger angehen lassen", analysiert Redding.

"Ich bin jetzt auf den Geraden gleichauf mit den Gegnern. Das ist gut, denn normalerweise habe ich einen Nachteil", bemerkt Redding. "Ich habe aber nicht den Vorteil, den Alvaro im Vorjahr hatte. Deshalb war es für ihn deutlich einfacher, Rennen zu gewinnen. Auf den Geraden war er nicht zu bezwingen."

Kawasaki beinahe so schnell wie Ducati

Aber auch die Kawasaki ZX-10RR ist schnell. Obwohl die Weltmeister-Maschine das Motorrad mit der niedrigsten Maximal-Drehzahl ist, setzte sich Alex Lowes in Lauf zwei mit 329,3 km/h an die Spitze der Topspeed-Wertung.

Vor dem diesjährigen Rennwochenende auf Phillip Island führte Aprilia die ewige Topspeed-Bestenliste an. Max Biaggi wurde in der Saison 2012 mit 324,6 km/h gemessen. Acht Jahre lang blieb dieser Wert unerreicht.

Alex Lowes, Kawasaki Racing Team
Alex Lowes, Kawasaki Racing Team
Alex Lowes, Kawasaki Racing Team
Alex Lowes, Kawasaki Racing Team
Alex Lowes, Kawasaki Racing Team
1. Alex Lowes, Kawasaki Racing Team
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Warum der Bestwert so lange unerreicht blieb? Seit der Saison 2012 wurde das Reglement der Superbike-WM immer seriennäher. Zudem müssen die Motoren im Vergleich zur finalen Saison vor der Dorna-Übernahme größere Laufleistungen bewältigen. Die Leistungen gingen zurück, doch in diesem Jahr wurde die Bestmarke von 2012 regelrecht pulverisiert.

Ducati-Pilot Chaz Davies erreichte mit 330,3 km/h den höchsten Topspeed des Wochenendes. Doch Kawasaki und Honda verpassten diesen Wert nur um 1,0 km/h. Yamaha war auf den Geraden nur vierte Kraft. Toprak Razgatlioglu verlor 4,0 km/h auf den Bestwert. BMW sucht weiter nach dem Anschluss. Tom Sykes hatte 6,0 km/h weniger Topspeed als Ducati-Pilot Chaz Davies.

Die Topspeeds in der Übersicht:

1. Ducati Panigale V4R (Chaz Davies) - 330,3 km/h

2. Kawasaki ZX-10RR (Alex Lowes) - 329,3 km/h

2. Honda CBR1000RR-R Fireblade (Alvaro Bautista) - 329,3 km/h

4. Yamaha R1 (Toprak Razgatlioglu) - 326,3 km/h

5. BMW S1000RR (Tom Sykes) - 324,3 km/h

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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