WSBK vs. BSB: Hat die BSB das bessere Konzept?
In Großbritannien erzeugt die BSB einen extremen Hype: Teammanager Shaun Muir kennt beide Serien und wünscht sich, dass die WSBK von der BSB lernt
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Brands Hatch, volle Ränge und geniale Stimmung – was vor etwa zehn Jahren Realität war, wenn die Superbike-WM in Großbritannien gastierte, sieht man heute bei den Rennwochenenden der Britischen Meisterschaft (BSB). Das Interesse an der WSBK ließ im Vereinigten Königreich über die Jahre immer mehr nach, obwohl die Serie von britischen Fahrern dominiert wird. In diesem Jahr kamen gerade einmal 13.809 Zuschauer am Sonntag nach Donington. Lediglich in Aragon waren weniger Fans vor Ort. Auf anderen Strecken mobilisierten Jonathan Rea, Chaz Davies, Marco Melandri und Co. deutlich mehr Zuschauer.
Steht die WSBK in Großbritannien im Schatten der nationalen Meisterschaft? Wir haben uns bei Milwaukee-Teammanager Shaun Muir erkundigt, der in beiden Meisterschaften Erfolge feiern konnte und zuletzt mit seiner SMR-Crew in der WM Podestplätze feierte.
"Ich habe einen Blick auf die BSB und ich habe natürlich auch die Superbike-WM fest im Auge. Ich denke, die Entwicklung der Superbike-WM ist richtig gut. Wir erlebten 2015 und 2016 ziemlich düstere Tage. Auch 2017 war ein richtig schlechtes Jahr, weil Jonathan so dominant war", blickt Muir im Gespräch mit 'Motorsport.com' zurück.
"Die BSB ist die BSB. Es ist ein kleiner Markt. Es gibt wenige Teams. Die vor ein paar Jahren eingeführten Regeln funktionierten sehr schnell", spielt er die Elektronik ohne Fahrhilfen kann. Traktionskontrollen und andere Hilfsmittel sind seit einigen Jahren verboten.
"Wir gewannen die Meisterschaft im letzten Jahr der freien Elektronik, dann gewannen wir sie auch mit der Einheits-ECU. Die Regeln funktionieren sehr gut. Wir sollten unsere Lehren daraus ziehen", fordert Muir und stellt klar: "Ich widerspreche, dass die BSB die bessere Meisterschaft ist. Die WSBK ist auf einem guten Weg und wird wieder stärker."
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