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Super GT 2021: Honda-interne Kollision bringt Toyota den Titel ein

Aufreger beim Finale der Super GT in Fuji: Titelfavorit Naoki Yamamoto von GT300-Markenkollege torpediert - Sekiguchi/Tsuboi holen GT500-Titel für Tom's

Erneut hat ein lachender Dritter in der Saison 2021 einen hochkarätigen Titel geholt: Nach den dramatischen Entscheidungen in DTM und Nürburgring-Langstrecken-Serie haben auch in der Super GT die großen Außenseiter triumphiert. Sho Tsuboi und Yuhi Sekiguchi holten mit ihrem ersten gemeinsamen Sieg den GT500-Titel.

Sie erhielten dabei Hilfe von außen: Ein außer Kontrolle geratener GT300-Bolide raubte Naoki Yamamoto die Chance auf den dritten Super-GT-Titel, und es war ausgerechnet ein Honda. Yamamoto verpasste dadurch die Titelverteidigung. Sein Teamkollege Tadasuke Makino hatte aufgrund einer Hirnhautentzündung den Saisonauftakt in Okayama verpasst, weshalb Yamamoto allein Meister geworden wäre.

Bis zur 51. Runde lief alles nach Plan für den Kunimitsu-Honda. Zwar hatte sich Sekuguchi in der Anfangsphase von Startplatz vier schnell an die Spitze gefahren und Tsuboi lag auf Siegkurs, doch der vierte Platz hätte Yamamoto locker zum Titel gereicht. Er hatte 16 Punkte Vorsprung auf die Tom's-Piloten bei 20 Punkten, die es für einen Sieg gibt (Punkteschema: 20-15-11-8-6-5-4-3-2-1).

Honda-Youngster beendet Titelträume von Yamamoto

Doch in der 51. Runde wurde er plötzlich von Ren Sato torpediert, der ausgerechnet einen Honda NSX GT3 aus der GT300-Kategorie fährt. Sato war bei einem Angriff auf den Subaru BRZ aus der GT300 für Kurve 1 viel zu spät auf der Bremse.

Er fuhr Yamamoto genau auf den rechten Vorderreifen, als dieser schon in die Kurve eingelenkt hatte. Der Titelverteidiger schleppte den Honda an die Box, verlor aber sieben Runden und den Titel. Der erst 19-jährige Sato erlebte den wohl schwärzesten Tag seiner noch jungen Rennkarriere.

"Es tut mir sehr leid für Fahrzeug #1. Ich habe zu aggressiv versucht, [den Subaru] zu überholen, was die Kollision verursacht hat. Ich kann es mir nicht erlauben, so etwas jemals wieder zu tun. Ich werde über den Winter die entsprechenden Maßnahmen einleiten, dass so etwas nie wieder passiert", wird er in einem Presse-Statement zitiert.

Yamamoto, der ausgerechnet in Fuji sein 100. Rennen in der Super GT bestritt, sagt gegenüber 'Motorsport.com Japan': "Es ist nicht so, dass ich zu unvorsichtig gewesen wäre. Das Team hatte mir gesagt, dass die #55 [jener ARTA-Honda, der ihn abschoss] und der Subaru einen wichtigen Kampf ausfochten. Deshalb habe ich Abstand [zu beiden] gehalten und bin in der Mitte der Strecke geblieben."

Reparatur statt Aufgabe auf Yamamotos Wunsch

Er vermied es, auf die Ideallinie zurückzufahren, um nicht vom Subaru torpediert zu werden, sollte dieser sich verbremsen. Stattdessen fuhr er mittig in die Kurve rein. Dann gab es den großen Knall, der Yamamoto aus dem Rennen riss.

Das Team Kunimitsu reparierte den GT500-Boliden auf seinen eigenen Wunsch hin: "Ich sagte ihnen, dass sie mich zur schwarz-weiß-karierten Flagge wieder hinkriegen sollen, sollte der Schaden reparabel sein", so der zweimalige Super-GT- und dreimalige Super-Formula-Meister, der die Niederlage mit Fassung trug.

"Es war mir egal, wie viele Runden noch zu fahren waren. Da waren so viele Fans, die mich unterstützten, deshalb wurde mein eigener Wunsch erfüllt und das Auto wurde repariert. Nicht das 100. Super-GT-Rennen, das ich mir gewünscht hätte, aber eines, das ich nie vergessen werde. Man lernt nicht viel, wenn man gewinnt, aber umso mehr, wenn man verliert. Das wird mich nur stärker machen."

Auch zweites Honda-Team verpasst Titel

Damit war der Weg frei für einen Fünffachsieg der Toyota GR Supra auf Toyotas Haustrecke. Dieser verhinderte auch, dass die eigentlichen Herausforderer Yamamotos, Tomoki Nojiri und Nirei Fukuzumi, den Titel verpassten. Sie wurden als bester Nicht-Toyota im GT500-Honda von ARTA Sechste. Es handelt sich um das Team von Ex-Formel-1-Fahrer Aguri Suzuki.

Ren Sato, Shinichi Takagi

Ren Sato verschätzte sich beim Angriff auf den späteren GT300-Meister im Subaru

Foto: Masahide Kamio

Sekiguchi und Tsuboi feierten mit dem Sieg den schon nicht mehr machbar geglaubten Titel. "Die Chancen waren so gering, dass ich es noch gar nicht richtig glauben kann", sagt der 26-jährige Tsuboi, der von Toyota jahrelang gefördert wurde und es nun zurückgezahlt hat.

"Für mich ist es wie: 'Haben wir echt den Titel gewonnen?' Ich meine, es ist ja gerade einmal mein erster GT500-Sieg! Deshalb habe ich gar nicht darüber nachgedacht, dass das den Titel mit sich bringen kann. Wir haben uns nur auf den Sieg konzentriert, deshalb bin ich etwas überrascht. Aber glücklich."

Sekiguchi, wie Yamamoto 33 Jahre alt, sagt über seinen ersten großen Titel nach dem Gewinn der japanischen Formel 3 im Jahr 2011: "Die Meisterschaft sah schwierig aus. Deshalb haben wir uns nicht darauf, sondern unseren ersten Saisonsieg konzentriert. Ich freue mich, dass es sich so ausgegangen ist."

"Wir haben in diesem Jahr keine eigenen Fehler gemacht und eine großartige Saison hingelegt. In vergangenen Jahren habe ich bisweilen Fehler gemacht, aber dieses Jahr waren wir immer auf einem hohen Niveau. Darauf können wir stolz sein. Das Einzige, was noch gefehlt hat, war ein Rennsieg. Ich freue mich, dass es uns endlich gelungen ist!"

Da bei der Kollision auch der GT300-Honda eiminiert wurde, war für den Subaru BRZ der Weg frei zum ersten Titelgewinn des Werksteams R&D Sport. Takuto Iguchi und Hideki Yamauchi sind die Meister der Klasse GT300.

Mit Bildmaterial von Masahide Kamio.

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