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Dominique Aegerter: Beschleunigung der Ducati V2 besorgt den SSP-Champion

Im Exklusiv-Interview spricht Dominique Aegerter über das neue Hubraum-Format in der Supersport-WM und erklärt, warum er weiterhin die Nummer 77 verwendet

Dominique Aegerter startet an diesem Wochenende in Aragon die Mission Titelverteidigung. Der amtierende Supersport-Weltmeister fährt weiterhin für das Ten-Kate-Team aus den Niederlanden und pilotiert eine Yamaha R6. Jahrelang war die R6 in der Supersport-WM die Benchmark.

Doch das könnte sich in diesem Jahr ändern, denn das Hubraum-Limit wurde aufgeweicht. Ducati, MV Agusta und Triumph setzen Motorräder mit mehr Hubraum ein. Wir haben uns in Aragon exklusiv mit Aegerter getroffen und einen Blick auf die bevorstehende Saison geworfen.

"Es war ein kurzer Winter für mich", bemerkt Aegerter, der nach dem Saisonfinale einige WM-Feierlichkeiten auf dem Plan stehen hatte. "Wir waren bis November unterwegs. Nach dem Finale in Indonesien folgten einige Veranstaltungen, aber durch Corona konnten nicht alle stattfinden. Es wurden viele Events in der Schweiz abgesagt. Mitte Januar ging es dann wieder nach Spanien für die Saisonvorbereitung."

Warum Dominique Aegerter auf die Nummer des Champions verzichtet

Auf der Yamaha R6 des Champions sieht man nicht die Nummer 1. "Die 77 ist meine Nummer, sie ist mein Markenzeichen und meine Lieblings- und Glückszahl. Ich habe nie daran gedacht, mit der Nummer 1 zu fahren."

In der Superbike-WM startet Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu mit der Startnummer 1. Wäre es aus Marketingsicht nicht sinnvoll gewesen, beide Yamahas mit der Nummer des Champions zu bekleben? "Die Nummer ist etwas sehr Persönliches", bemerkt Aegerter. "Toprak hat die Nummer 54 von Sofuoglu übernommen. Sie ist für ihn sicher nicht so wichtig wie die 77 für mich."

Dominique Aegerter

Dominique Aegerter bleibt seiner Nummer 77 treu

Foto: Ten Kate Racing

Die Situation mit den Startnummern in der Supersport-WM gefällt Aegerter ohnehin nicht. "Ich finde es super schade, dass wir hier nicht mit unseren originalen Nummern fahren dürfen und die blauen Nummern verwenden müssen. Das ist eine Katastrophe und ein bisschen veraltet", wundert sich der Schweizer.

"Die Startnummer ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal, vor allem in der Supersport-WM, in der es im vergangenen Jahr 25 Yamaha-Piloten gab - alle mit blauen Lackierungen und dann auch noch mit blauen Startnummern. Die Fahrer waren deshalb sehr schwierig zu erkennen. Meine Fans hatten auch einige Probleme, mich zu erkennen, weil sie mich mit der gelben 77 verbinden", so Aegerter.

Viel Ungewissheit auf Grund des neuen Hubraum-Formats

Für reichlich Diskussionen sorgte das neue Hubraum-Format in der Supersport-WM. Beim finalen Test am Montag und Dienstag waren die unterschiedlichen Motorräder ziemlich gut ausbalanciert. Aber haben alle Fahrer und Teams die Karten auf den Tisch gelegt?

Nicolo Bulega

Nicolo Bulega auf der neuen Ducati Panigale V2

Foto: Ducati

"Gut ist es, dass die neuen Motorräder nicht eine halbe oder eine ganze Sekunde schneller waren. Die Rundenzeiten beim Test waren sehr ausgeglichen. Die Balance war gut, doch andererseits könnte es sein, dass sie noch deutlich zulegen, wenn sie bereits jetzt so schnell sind. Das hoffe ich natürlich nicht", kommentiert Aegerter.

"Im Rennen wird sich zeigen, wie stark sie sind", ist der Titelverteidiger überzeugt. Beim Schlagabtausch vor dem Saisonstart landete Aegerter auf Position fünf, lag mit gerade einmal 0,240 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz zur Spitze. Die Bestzeit ging an Yamaha-Markenkollege Jules Cluzel. Aber auch Ducati lag in den Top 5.

Wo die neue Ducati Panigale V2 der Yamaha R6 überlegen ist

Beim Test konnte Aegerter seine Yamaha R6 mit der Ducati Panigale V2 vergleichen. "Die Beschleunigung vom ersten bis zum vierten Gang ist bei der Ducati stärker. Danach komme ich wieder ein bisschen heran", stellt er fest. "In einer Rennsituation wird es schwierig, einen Ducati-Fahrer zu überholen, denn wenn er beim Beschleunigen davonzieht, dann kann man nicht mehr im Windschatten bleiben."

Dominique Aegerter

Champion Dominique Aegerter steht vor einer großen Herausforderung

Foto: Ten Kate Racing

"Wenn am Wochenende die neuen Motorräder an der Spitze fahren und wir keine Chance haben, dann ist das schon ziemlicher Mist. Wir haben über den Winter auch gesteigert. Mein Ziel ist es auch, beste Yamaha zu sein. Wenn die anderen Hersteller vor uns sind, dann hat man keine gute Lösung gefunden", schaut Aegerter kritisch auf das neue Format und betont: "Die R6 war bisher das beste Bike der Kategorie."

Dominique Aegerter rechnet auch mit Triumph und MV Agusta

Und wen hat der Titelverteidiger vor dem Saisonstart in Aragon auf der Rechnung? "Es wird sicher einen Mix geben. Die Rookies und die erfahrenen Piloten werden sich vermischen. Yamaha, Ducati und Triumph mit Stefano Manzi, aber auch MV Agusta mit Niki Tuuli werden stark sein", prophezeit Aegerter.

"Wichtig für mich ist, dass ich mich auf mich selbst und auf mein Team konzentriere. Das Ziel ist klar: Ich will in jedem Rennen vorne dabei sein und möglichst auf das Podium fahren", so der Weltmeister der vergangenen Saison.

Das erste Rennen der Supersport-WM in Aragon wird am Samstag um 15:15 Uhr gestartet (zur TV-Übersicht).

Mit Bildmaterial von Ten Kate Racing.

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