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"Ellbogen verpfuscht" - Hobelsberger wagt nach Horrorcrash das Unmögliche

Supersport-WM-Pilot Patrick Hobelsberger spricht über seinen Sturz beim Training, den schlampigen Eingriff in der Slowakei und die Mammutaufgabe in Estoril

"Ellbogen verpfuscht" - Hobelsberger wagt nach Horrorcrash das Unmögliche

IDM-Champion Patrick Hobelsberger nutzte die Pause zwischen den Supersport-WM-Events in Assen und Estoril zum intensiven Training. Bei einem Trackday auf dem Slovakiaring wollte sich der Deutsche für das dritte WM-Wochenende vorbereiten. Ein Sturz warf Hobelsberger aber weit zurück. Wir trafen den Deutschen in Estoril und erkundigten uns, was passiert war und welche Aussichten es für Estoril gibt.

Die medizinische Untersuchung in Estoril bestand Hobelsberger. Am Freitag kann er am FT1 teilnehmen. Danach folgt eine weitere Untersuchung. Den rechten Ellbogen ziert eine lange Wunde. Aber auch in der linken Hand hat der 25-jährige Bayer nicht die volle Kraft.

Was war auf dem Slovakiaring passiert? "Der Fahrer vor mir ist gestürzt. Sein Motorrad rutschte durch die Auslaufzone, doch das Hinterrad verfing sich im Gras und wurde auf die Strecke zurück geschleudert. Ich befand mich bereits im vierten Gang und hatte mich hinter die Verkleidung gebückt. Auf einmal lag das andere Motorrad vor mir", berichtet Hobelsberger.

"Im Augenwinkel sah es so aus, als würde der andere Fahrer stürzen und das Motorrad fliegt weiter. Es war scheiße, dass das Motorrad zurück auf die Strecke rutschte. Ich bin mit meinem Vorderreifen zwischen Tank und Gabelbrücke gefahren und habe mich daraufhin überschlagen", schildert der Deutsche.

"Nach dem Unfall habe ich sofort gespürt, das etwas nicht stimmt. Ich hing meinen rechten Arm über die Bande, weil ich drei Finger nicht mehr spüren konnte. Ich war mir sicher, dass ich mir den Arm gebrochen habe", erklärt Hobelsberger, der an der Strecke im Medical Center untersucht wurde und danach ins Krankenhaus kam.

Notoperation nach verpfuschtem Eingriff in der Slowakei

Mit der Versorgung in der Slowakei ist Hobelsberger aber alles andere als zufrieden. "Sie haben meinen Ellbogen verpfuscht", schimpft er. "Ich kam nach Deutschland zurück und musste sofort notoperiert werden. Der Eingriff in der Slowakei war keine richtige Operation. Es war eine komplette Metzgerei dort. Das Krankenhaus war eine Katastrophe."

PAtrick Hobelsberger

Bei einer Notoperation in Deutschland wurde gerettet, was die Ärzte in der Slowakei versaut haben

Foto: Patrick Hobelsberger

"In Deutschland wurde ich von Doktor Liebhardt operiert. Er ist selbst Motorradfahrer und kennt den Sport. Nach der Operation hat er mir gesagt, das ich nicht in Estoril fahren kann. Der Muskel ist beschädigt, der Schleimbeutel ist ebenfalls beschädigt", berichtet Hobelsberger.

Im rechten Arm ist ein Muskel angerissen. "Der Muskel, der Schleimbeutel und die Haut mussten geflickt werden. Der Ellbogen war komplett offen", erklärt der Yamaha-Pilot. "Ich habe eine Entzündung im Schleimbeutel. In der Slowakei wurden Teerstücke übersehen. Deshalb hatte ich einen Keim im Ellbogen."

Hartes Training kurz nach der Operation

Hobelsberger gilt als harter Kämpfer und nahm sofort das Training auf. "Am fünften Tag nach der Operation habe ich wieder trainiert und einhändige Liegestütze gemacht. Ich war Radfahren und Laufen. Ich habe den Gips abgenommen, auch wenn der Arzt gesagt hat, dass es noch nicht geht. Ich habe wirklich alles gegeben", berichtet er.

Die Hoffnungen für Estoril sind dennoch gering, denn durch die fehlende Beweglichkeit und Kraft ist Hobelsberger stark gehandikapt. "Ich hoffe, dass es geht. Nach dem FT1 muss ich noch einmal zur Untersuchung", bemerkt Hobelsberger.

"Im linken Handgelenk ist der Knochen gebrochen. Bis vor zwei Tagen musste ich noch einen Gips tragen. Für den Medical Check habe ich den Gips entfernt, um den Test zu bestehen", so Hobelsberger. "Ich kann leichten Gewissens sagen, dass ich es probiert habe, auch wenn sich herausstellt, dass es noch zu zeitig war."

Erschwerend kommt hinzu, dass Estoril nicht zu den Lieblingsstrecken des Deutschen zählt. "Ich will Punkte holen. Deshalb bin ich hier", gibt sich der IDM-Champion kämpferisch. "Wenn ich erkenne, dass es unmöglich wird, Punkte zu holen und ich nur Schmerzen habe, dann lasse ich es sein. Wenn ich die Chance habe, Punkte zu holen, dann Attacke!"

Mit Bildmaterial von S. Fränzschky.

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