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Supersport-WM in Portimao: Erwischte Schrötter einen fehlerhaften Reifen?

Marcel Schrötter sieht in Portimao positive Anzeichen, doch im Sonntags-Rennen kämpft der Deutsche mit stumpfen Waffen: War der Hinterreifen nicht in Ordnung?

Supersport-WM in Portimao: Erwischte Schrötter einen fehlerhaften Reifen?

Marcel Schrötter landete in Portimao außerhalb der Top 6

Foto: MV MV

Marcel Schrötter erlebte bei der Supersport-WM in Portimao ein Wochenende mit positiven und negativen Erlebnissen. Das grundsätzliche Gefühl für seine MV Agusta war besser als bei den zurückliegenden Events, auch wenn die Ergebnisse das nicht verdeutlichen. Lauf eins am Samstag beendete Schrötter auf P7. Am Sonntag kam er auf P8 ins Ziel.

Yari Montella (Barni-Ducati) gewann in Portimao beide Rennen und machte viele Punkte auf WM-Leader Adrian Huertas (Aruba-Ducati) gut, der am Sonntag in Führung liegend stürzte, nachdem er am Samstag Zweiter wurde.

Schrötter sprach am Samstag davon, ein "generell besseres Wochenende" zu erleben. Mit dem Gefühl für seine MV Agusta war Schrötter zufrieden. "Natürlich klingt es seltsam, das zu sagen, wenn man im Rennen alles geben muss, um um den siebten Platz zu kämpfen, denn wir wollen natürlich etwas anderes. "

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter konnte das Tempo der Spitze nicht mitgehen

Foto: MV Agusta Reparto Corse

"Aber in Anbetracht der Situation, dass wir eine sehr schwierige Zeit hinter uns haben, fühle ich mich hier in Portimao zum ersten Mal wieder ein bisschen konkurrenzfähiger", bemerkt der Deutsche, der in Lauf eins 16 Sekunden Rückstand auf Sieger Montella hatte.

"Wir haben ein paar Dinge am Motorrad geändert, die wir noch optimieren müssen. Die ersten beiden Fahrer sind eine Klasse für sich, das kann niemand bestreiten, aber der Rest ist in Reichweite", ist Schrötter überzeugt.

"Wie auf Eis" - Marcel Schrötter beklagt Schlupf in Lauf zwei

Am Sonntag klagte Schrötter über Gripprobleme. Er kam mit 21 Sekunden Rückstand als Achter ins Ziel. "Portimao war im Allgemeinen ein Wochenende, an dem ich das Gefühl hatte, wieder mehr Kontrolle über das Motorrad zu haben und es so fahren zu können, wie ich es möchte, auch wenn wir noch nicht das Niveau erreicht haben, auf dem wir waren", bemerkt er.

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter verlässt Portimao als WM-Fünfter

Foto: MV Agusta Reparto Corse

"Aber es war auf jeden Fall ein Schritt in diese Richtung, und wir sind auch einen Schritt näher an die anderen herangekommen", ist Schrötter überzeugt. "Der dritte Platz ist in Reichweite, das ist realistisch. Das war im Rennen am Samstag gut zu sehen, denn mit unserer Pace lagen wir nur zwei Zehntel hinter den ersten Verfolgern. Das können wir mit Arbeit aufholen."

Nach einem soliden Warmup am Sonntagmittag musste Schrötter im zweiten Rennen hart kämpfen. "Das Rennen am Nachmittag war eine Katastrophe. Ich hatte gleich vom Start weg große Probleme. Ich glaube, wir hatten einen schlechten Reifen", sucht Schrötter nach dem Grund für die schwache Performance.

"Natürlich ist das schwer zu beweisen, vor allem, wenn das Reifenbild normal aussieht. Aber die Daten zeigen ganz klar, dass ich viel mehr Schlupf hatte als zum Beispiel am Samstag oder im Warmup. Außerdem war das Motorrad völlig gleich. Es war also ein unglaublich schwieriges Rennen, ich hatte das Gefühl, auf Eis zu fahren", beschreibt er.

"Es war fast unmöglich, das Motorrad zu stoppen. Deshalb bin ich oft weit gefahren, weil das Hinterrad mich überholen wollte. Ich hatte null Grip am Hinterrad. Ich glaube, ich war fünf oder sechs Mal aus dem Sattel, weil ich fast einen Highsider hatte. Es war ein sehr schwieriges Rennen. Das möchte ich so schnell nicht wieder erleben", so der MV-Agusta-Pilot.

In der Fahrerwertung schrumpfte der Vorsprung von Adrian Huertas auf Yari Montella auf 20 Punkte. Stefano Manzi (Yamaha) hat als WM-Dritter ebenfalls noch Chancen. Marcel Schrötter liegt nach sieben von zwölf Events auf der fünften Position der Meisterschaft.
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