Mark Winterbottom: Frosty unter Druck?
Mark "Frosty" Winterbottom hat einen Teil seines Punktepolsters eingebüßt: Was sind die Ursachen?
Foto: Edge Photographics
James Courtney (HRT-Holden) unkte schon vor Monaten, ob das Prodrive-Team um Mark Winterbottom den Titel der australischen V8 Supercars im Saisonfinale wieder einmal verlieren würde.
Zu diesem Zeitpunkt hatte "Frosty" nicht weniger als acht Saisonrennen gewonnen und lag in der Gesamtwertung haushoch in Front. Courtney bezog sich damals vor allem auf die drei anstehenden Endurance-Rennen in Sandown, Bathurst und Surfers Paradise.
In Sandown folgte dann der neunte Winterbottom-Erfolg, doch danach ging es tatsächlich bergab. In Bathurst noch mit Ach und Krach Rang zwei, in Surfers Paradise und zuletzt Pukekohe kein Podium.
Die Folge: Der einst so stolze Vorsprung der blauen Startnummer 5 ist auf 239 Punkte zusammen geschmolzen. 600 Zähler gibt es 2015 noch zu holen.
Ein Grund für die Formschwäche des Prodrive-Teams ist der Ausfall von Youngster Chaz Mostert, der sich in der Qualifikation von Bathurst nach einem Horror-Crash verletzte. Dies schadet Winterbottom vor allem im Kampf um gute Startplätze.
"Wir vermissen durchaus die Tatsache, dass wir seine Setups nicht mehr übernehmen können", analysierte Frosty nach dem Pukekohe-Wochenende. "Er hat dies zwar auch gemacht, aber das schadet uns trotzdem."
So dauert es im Prodrive-Team derzeit länger, bis der Ford Falcon zur Top-Form aufläuft. "Am Wochenende habe ich drei Tage gebraucht, bis ich das Auto da hatte, wo ich es wollte. Wir müssen uns ganz einfach wieder vorne qualifizieren, dann passiert so ein Mist nicht."
Wie im Hauptrennen von Pukekohe, als Winterbottom aus dem Mittelfeld heraus starten musste und prompt in Runde zwei umgedreht wurde. Am Ende rettete er sich auf Rang 11 ins Ziel.
"Wenn du in Runde drei auf Platz 25 bist und dann das schnellste Auto hast, dann nutzt dir das gar nichts."
Der 34-Jährige aus Sydney ist ein langjähriger Zögling von Ford Australia und scheiterte in den vergangenen Jahren immer wieder an seinem ersten V8-Supercar-Titel. Meist kam ihm dabei sein alter Jugend-Konkurrent Jamie Whincup und die starke Holden-Truppe in die Quere.
Nicht so in diesem Jahr. Der neue Falcon ist offensichtlich ein großer Wurf, der die Holden-Übermacht an den Rand der Niederlage bringt. Aber die Zeit läuft, denn Ende 2015 will sich Ford werksseitig aus der Serie zurückziehen.
"Ganz ehrlich: Ich denke derzeit nicht an die Meisterschaft", versucht Frosty abzuwiegeln. "Ich will unser Auto wieder schnell machen."
In Philipp Island und Sydney stehen in der laufenden Saison noch zwei Rennwochenenden an.
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