Supercars in Bathurst: Crashs, Protest und Überraschungssieger
Der Supercars-Klassiker am Mount Panorama in Bathurst war ein Rennen voller Dramen, das in einem Crash der Spitzenreiter und in einem Überraschungssieg gipfelte.
Foto: Edge Photographics
Denn am Ende des 1.000-Kilometer-Rennens triumphierten Will Davison und Jonathan Webb vom Holden-Team Tekno Autosports, obwohl die Veranstaltung bis dahin von Supercars-Rekordchampion Jamie Whincup dominiert worden war.
Holden-Fahrer Whincup und sein Copilot Paul Dumbrell von Red Bull Racing Australia sahen zwar auf der Strecke die Zielflagge als Erste, wurden aber nachträglich mit einer Zeitstrafe belegt, die sie aus den Top 10 hinauswarf.
Der Sieg ging am grünen Tisch an Davison und Webb, die sich ihrerseits beim Kampf um Platz 2 auf der Strecke nur hauchdünn gegen Supercars-Spitzenreiter Shane van Gisbergen und Alexandre Premat in einem weiteren Red-Bull-Holden durchgesetzt hatten.
"Ich bin einfach sprachlos", sagt Davison. "Dieses Rennen war unheimlich anspruchsvoll. Ich schaffte es gerade so ins Ziel. Just, als wir über die Linie kamen, ging mir der Sprit aus. Ich kann kaum glauben, dass es so ausgegangen ist, wie es ausgegangen ist."
Die entscheidende Szene hatte sich in 11 Runden vor Schluss zugetragen: Whincup wollte Volvo-Fahrer Scott McLaughlin überholen, doch dieser Versuch ging schief und es kam zu einer Berührung, die McLaughlin quer durch die Auslaufzone schickte.
Der Volvo-Pilot rettete sein Fahrzeug jedoch zurück auf den Kurs, nur um dort mit Holden-Werksfahrer Garth Tander zu kollidieren. Beide Autos waren sofort aus dem Rennen und Whincup wurde als Auslöser der Situation mit der angesprochenen Zeitstrafe belegt, für McLaughlin gab es einen Punktabzug.
Damit war der Weg frei für Davison/Webb, die nach insgesamt 6:19 Stunden den Bathurst-Sieg abstaubten und 300 Punkte für die Gesamtwertung sammelten. Dort führt weiterhin van Gisbergen vor Whincup und dem 3. Red-Bull-Holden-Fahrer Craig Lowndes. McLaughlin ist auf Position 5 bester Volvo-Vertreter, Titelverteidiger Mark Winterbottom folgt als bester Ford-Mann auf Rang 6.
Whincup, der sich bei McLaughlin und Tander für den Zwischenfall entschuldigt hat, und sein Team legen allerdings Protest gegen die Zeitstrafe ein. "Ich halte dieses Urteil für nicht gerechtfertigt", sagt Teammanager Mark Dutton. Seine Mannschaft wird in Berufung gehen. Rennergebnis und Gesamtwertung sind daher nur provisorisch.
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