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Oldtimer-Grand-Prix Nürburgring 2020: So war es mit 5.000 Zuschauern

Der AvD bestritt beim Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring 2020 Neuland: So war die Erfahrung von 5.000 Zuschauern täglich mitten in der Coronazeit

Trotz Bedenken des Gesundheitsministeriums durfte der Oldtimer-Grand-Prix 2020 vor einer Kulisse von täglich 5.000 Zuschauern stattfinden. In relaxter Atmosphäre konnten die zugelassenen Zuschauer die Rennen bei großer Hitze genießen. Zu ihrem Glück waren die Tribünen geöffnet, die im Schatten liegen und unter normalen Bedingungen eigentlich immer zu kalt sind.

Der Veranstalter gab alles, um die Zuschauergruppen schon im öffentlichen Verkehrsraum voneinander zu trennen. Je nach Gruppe wurde bereits auf dem Ticket ein Großparkplatz zugewiesen (also beispielsweise B5a für die Zuschauer auf der T4a, B5 für die T4 und so weiter).

Besetzt wurde lediglich der Tribünenbereich von der M-Power-Haupttribüne (T1 bis 3) bis Mercedes-Tribüne (T4a). Es wurden zum Teil Eingänge benutzt, die sonst selbst bei großen Events verschlossen bleiben. Jeder Zuschauerbereich verfügte über seinen eigenen Verpflegungsstand sowie sanitäre Einrichtungen.

Klar vorgegebene Wege

Die Wege vom Parkplatz zur jeweiligen Tribüne waren genau vorgegeben, sodass sich die einzelnen Zuschauergruppen schon auf dem Weg nicht begegnen konnten. So lief die Gruppe "T4a" auf der anderen Straßenseite als die Gruppe "T4". Die Gruppen für die Haupttribüne kamen von ganz anderen Parkplätzen.

Da die Anreise der Fans über einen längeren Zeitraum verlief, war man auf dem Weg vom Parkplatz zur Tribüne in der Regel ziemlich alleine unterwegs - oder in seiner eigenen Kleingruppe.

Das Abstecken der Wege war bereits mehr als eigentlich nötig, weil es sich hier um öffentlichen Verkehrsraum handelt. Zahlreiche Zuschauer hatten bereits hier trotz der enormen Hitze Masken auf, obwohl das an dieser Stelle gar nicht gefordert war. "Es ist sicherer als in jeder Fußgängerzone und als in jedem Supermarkt", sagt ein Besucher des Events gegenüber 'Motorsport.com'.

An der Tribüne angekommen, galt dann Maskenpflicht. Ein (natürlich maskierter) Nürburgring-Mitarbeiter nahm jeden Zuschauer beziehungsweise jede Zuschauergruppe in Empfang und leitete diese zum jeweiligen Zuschauerplatz. Auf diesem angekommen, durften die Masken wieder abgesetzt werden. Wer sich bewegen wollte, musste sie aber wieder aufsetzen.

Regelmäßige Aufrufe zur Einhaltung der Regeln

Es waren maximal vier Personen "auf einem Haufen" erlaubt, die aber nicht zwangsweise aus einem Haushalt stammen mussten. Das ist weniger als im Restaurant, wo sich bis zu zehn wildfremde Menschen auf einmal begegnen dürfen. Großzügige Abstände waren sichergestellt: Jeweils drei Plätze nach rechts und links und jeweils eine Reihe vorn und hinten waren frei.

In regelmäßigen Abständen - mehrmals pro Stunde - wurden die Zuschauer über die Sprechanlage darauf hingewiesen, sich unbedingt an die Auflagen zu halten, um den Motorsport auch künftig mit Fans stattfinden zu lassen. Denn Veranstalter sind auf Einnahmen durch den Verkauf von Eintrittskarten angewiesen.

Auch der Nürburgring machte mit Beschilderungen an allen Ecken und Enden (Kampagne "Vorbild sein") die Zuschauer auf die Wichtigkeit der peniblen Einhaltung der Regeln aufmerksam.

Mehrfach gingen auch Kontrolleure durch die Tribünen, um die Einhaltung der Maßnahmen zu überprüfen. Allerdings wäre das kaum nötig gewesen, weil die Zuschauer bereits von sich aus äußerst diszipliniert waren. Dennoch: Kontrolle ist besser.

Können künftige Veranstaltungen darauf aufbauen?

"Uns ist bewusst, dass wir an diesem Wochenende Vorreiter waren und im Fokus der Aufmerksamkeit standen", sagt AvD-Präsident Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. "Deshalb sind wir sehr zufrieden, dass sich alle Beteiligten - Teilnehmer, Offizielle und Zuschauer - an die Regeln gehalten und so ihren Beitrag zu einer sicheren Veranstaltung geleistet haben."

"Uns ist etwas gelungen, was bislang nicht für möglich gehalten wurde und ich hoffe, dass wir damit Wegbereiter für andere große Veranstaltungen sein konnten." Und diese Großveranstaltungen haben natürlich genau hingesehen, allen voran Vertreter des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring.

Wie ist deren Eindruck? "Wir prüfen das in Ruhe. Wir werden jetzt nicht morgen verkünden, dass wir so und so viele Zuschauer haben. Das Landratsamt muss es jetzt ebenfalls prüfen. Das dauert ein paar Tage", sagt ein Sprecher des Rennens gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich glaube aber, dass der Oldtimer-Grand-Prix gezeigt hat, dass es geht."

Das 24-Stunden-Rennen ist in einer komfortablen Position, weil zuvor noch GT-Masters und DTM ihre Rennen an dieser Stelle ausrichten. Hier ist der Druck höher. Das GT-Masters, das bereits kommendes Wochenende auf dem Nürburgring gastiert, hat bereits angekündigt, ebenfalls mit Zuschauern fahren zu wollen.

Dass die 24 Stunden von Le Mans nun doch ohne Zuschauer über die Bühne gehen, ändert erst einmal nichts: Das Basis-Szenario ist noch immer keine Zuschauer, aber es wird zeitgleich mit Szenarien für eine unterschiedliche Zuschauerzahl geplant.

Mit Bildmaterial von AvD/Gruppe C.

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