6h-Rennen NLS4 2024: Erster Nordschleifen-Sieg für David Schumacher
Hubert Haupt, Salman Owega und David Schumacher gewinnen den Saisonhöhepunkt der Nürburgring-Langstrecken-Serie auf HRT-Mercedes-AMG
David Schumacher, Salman Owega und Haubert Haupt sind die Sieger von NLS4
Foto: Jan Brucke/VLN
Erster Gesamtsieg auf der Nordschleife für David Schumacher - und seinen Teamkollegen Salman Owega, mit dem er bereits Siege im ADAC GT Masters gefeiert hat: Gemeinsam mit Hubert Haupt, für den es der fünfte Gesamtsieg in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) war, gewannen die beiden Youngster das 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen des MSC Ruhr-Blitz Bochum. (Ergebnis)
"Die Grüne Hölle zu gewinnen, ist immer ein tolles Erlebnis, auch wenn es unter anderen Umständen schöner wäre. Aber trotzdem ein tolles Rennen, hat viel Spaß gemacht", sagt Schumacher, der in seinem erst zweiten Anlauf auf der Nordschleife in einem GT3-Boliden gleich seinen ersten Sieg einfuhr.
Das Rennen ging über die volle Distanz von 4 Stunden, nachdem es in der zweiten Runde nach einem GT3-Massencrash im Hatzenbach abgebrochen werden musste. Zwei weitere GT3-Fahrzeuge waren in zwei separate Unfälle verwickelt und mussten die Segel streichen.
Entscheidend für den Sieg war die Tatsache, dass der HRT-Mercedes #9 nicht in diese Unfälle verwickelt war. Hubert Haupt steuerte das Fahrzeug mit seiner Erfahrung sicher ohne Blessuren durch die kritische Phase.
Als das Rennen um 14 Uhr wieder freigegeben wurde, waren nur noch vier GT3-Fahrzeuge im Rennen. Dies waren der spätere Sieger, der Huber-Porsche #25 (Wehrmann/Thyssen/Kiefer; DNF), der Car-Collection-Audi #33 (Fontana/Koch/Spengler/Stengel; 13.) und der equipe-vitesse-Audi #50 (Heimrich/Rocco/Klasen; 6.).
Elfmeter souverän verwandelt
Von diesen war die #9 das einzige Pro-Auto. Entsprechend souverän war die Fahrt zum Sieg, selbst eine Durchfahrtsstrafe für einen Frühstart Haupts beim zweiten Startversuch konnte den AMG nicht aufhalten. Owega fuhr im letzten Umlauf in 8:01.857 Minuten noch die schnellste Runde des Rennens. Es war auch der erste Sieg für Yokohama mit Mercedes-AMG.
Haupt weiß den Sieg zu verkaufen: "Es sah jetzt am Ende mit fast drei Minuten Vorsprung fast so aus, als hätten wir keine Konkurrenz gehabt. Aber es es gab große Konkurrenz, die ist im zweiten Rennen nicht mehr mitgefahren, und wir haben es gewonnen. Wir sind echt happy."
Das Rennen hatte dadurch einen ganz eigenen Charakter, der an Langstreckenrennen längst vergangener Tage erinnerte. Die Abstände waren eher Minuten als Sekunden und es ging in erster Linie ums Durchfahren. Zudem blieb der Car-Collection-Audi nach einer Stunde stehen, als der Not-Aus-Schalter auslöste. Das konnte zwar behoben werden, aber der Zeitverlust war zu groß, um vorne einzugreifen.
Dahinter begann bereits der ungleiche Kampf zwischen den mit Amateuren besetzten GT3-Fahrzeugen und den mit Vollprofis ausgerüsteten Cup-Porsche. Der equipe-vitesse-R8 und der Huber-Porsche mischten sich unter die Cup-Elfer. So ging es in der Cup2-Klasse diesmal um ein Gesamtpodium.
Das Rennen war hier eine klare Angelegenheit für den Black-Falcon-Porsche #148 (Jans/T. Müller/Piana; 2.), der einen überlegenen Klassensieg einfuhr. Das Podium komplettierte der W&S-Porsche #120 (Blickle/Scheertbarth/Jahn; 3.).
Cup-Porsche dominieren die Top 10
Der KKrämer-Porsche #121 (Brück/di Martino; 4.) komplettierte das Podium in der Cup2-Kategorie, gefolgt vom equipe-vitesse-Audi, der damit die SP9 Pro-Am gewann. Dahinter komplettierten diverse Cup-Porsche die Top 10, angeführt vom Mühlner-Porsche #122 (Brundle/"Messenger"; 6.).
Dahinter kamen der Max-Kruse-Porsche #105 (D. Fugel/M. Fugel; 7.), der Mühlner-Porsche #124 (Terting/Hoffmeister/Rump; 8.), der Black-Falcon-Porsche #103 (Kaya/Piana/Stursberg; 9.) und der Huber-Porsche #25 ins Ziel.
Für die Meisterschaft sehr bedeutend ist der fünfte Klassensieg der Saison für den W&S-Cayman #962 (Bednarski/Oberheim/Daugaard) in der Klasse Cup3. Zusammen mit einem zweiten Klassenrang hat das Trio damit bereits sechs starke Ergebnisse für die Meisterschaft zusammen. Es gibt in der Saison zwei Streichresultate. Max Kruse kam bei seinem NLS-Debüt auf Gesamtrang 51 ins Ziel.
Das Wochenende stand unter einem düsteren Stern, nachdem am Freitagabend im Vorfeld des Rennens 22 Menschen bei einer Explosion im Fahrerlager verletzt wurden. Der Herbst wird sich ziehen, weil die Termine zunächst zwischen der NLS und der konkurrierenden Nürburgring-Endurance-Serie (NES) aufgeteilt wurden.
Der siebte Lauf, die 55. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, findet erst am 19. Oktober statt, das Saisonfinale am 16. November.
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