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BoP VLN/NLS 2021: GT3-Boliden vor 6h-Rennen eingebremst

Eine neue Balance of Performance nimmt den Boliden der SP9-Kategorie Leistung - Es war sogar noch ein radikalerer Schritt geplant

Nachdem in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, ehemals VLN) der Qualifyingrekord in der Saison 2021 schon zweimal gebrochen worden ist, steuert der Technikausschuss des ADAC Nordrhein gegen. Alle GT3-Fahrzeuge werden in der Leistung leicht beschnitten, im Schnitt verlieren sie 1,5 Prozent an Leistung.

Diese relativ kleine Anpassung bedeutet einen Leistungsverlust von sechs bis acht PS. In allen Fällen werden die Luftmengenbegrenzer beziehungsweise der Ladedruck verkleinert respektive verringert. Die Boliden waren Anfang 2019 stark eingebremst worden. Seitdem wurde die Leistung aber wieder stufenweise erhöht.

Die einzige Änderung außerhalb dieser Leistungsparameter betrifft den Mercedes-AMG GT3. Dieser darf zehn Kilogramm ausladen. Neu ist auch, dass der BMW M6 GT3 doch noch eine Ladedrucktabelle wie der Ferrari 488 GT3 erhalten hat. Zuvor war lediglich der maximale Ladedruck festgelegt. Dem Ferrari wird nur im oberen Drehzahlbereich Ladedruck genommen.

Informationen von 'Motorsport.com Deutschland' zufolge hat es keinen Druck seitens des Automobil-Weltverbands FIA oder des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) gegeben. Der Technikausschuss des ADAC Nordrhein wollte die Leistung sogar noch weiter reduzieren, um nicht unmittelbar vor dem 24-Stunden-Rennen 2022 mit einer plötzlichen Notsituation konfrontiert zu sein.

Dennoch setzte sich am Ende die Fraktion durch, die dafür plädiert, die Spitzenleistung nicht zu sehr zu senken, weil aus dem Beschleunigungsvermögen normalerweise keine Gefahr resultiert. Diese ergibt sich eher durch die Kurvengeschwindigkeiten.

Mehrere Faktoren für schnelle Rundenzeiten

Diese erhöhen sich aufgrund zweierlei Faktoren. Da wären zu einen die Reifen, die immer weiterentwickelt werden. Dem wird derzeit mit immer restriktiveren Reifenreglements begegnet. So dürfen beispielsweise seit 2021 nur noch drei verschiedene Reifenspezifikationen an den GT3-Boliden der SP9-Klasse verwendet werden.

Zum anderen durch die Strecke selbst. Diese ist seit dem tödlichen Unfall von 2015 immer schneller gemacht worden. Allein das Abtragen der Kuppe Quiddelbacher Höhe/Flugplatz hat zwei bis drei Sekunden bewirkt. Der neue Asphalt, der seit einigen Jahren an immer mehr Stellen verbaut wird und Bodenwellen glättet, bringt weiteren Grip.

Hinzu kommt, dass die Rekordrunde von Christian Krognes am 11. Juli unter absolut perfekten Bedingungen zustande gekommen ist. Es war nicht zu warm und nicht zu kalt und die Strecke war durch das Rennen am Vortag (es handelte sich um Lauf zwei des "Doubleheaders") mit viel Reifenabrieb versehen. Alle diese Faktoren gilt es bei der Bewertung der Rundenzeit zu beachten.

Auf die Situation angesprochen, antwortet Norbert Kreyer aus dem Technikausschuss gegenüber 'Motorsport.com Deutschland': "Bislang ist noch kein Fahrer zu mir gekommen, der sich darüber beschwert hätte, dass es zu gefährlich ist."

Auch macht es bei den allermeisten Unfällen nur einen geringen Unterschied aus, ob das Fahrzeug zu einer Zeit von 7:50 oder 8:00 Minuten im Stande wäre. Unterluft-Abflüge wie einst 2015 werden mittlerweile verhindert, indem die Elektronik sofort die Motorleistung wegnimmt, wenn sich die Fahrzeugfront zu stark anhebt.

Dennoch sind sich alle einig: Schneller darf es momentan nicht werden. Deshalb gibt es nun erst einmal diese kleine Änderung. Wie viel sie bringen wird, wird sich zeigen müssen.

Balance of Performance SP9 6h-Ruhr-Pokal-Rennen 2021

Fahrzeug Gewicht Max. Ladedruck Restriktor Max. Leistung Tank

Audi R8 LMS GT3

1.305 kg - 2x38,0 mm (-2x0,5)

512 PS (-6)

112 l

BMW M6 GT3

1.340 kg 1,740 bar (-0,015) 2x33,0 mm 523 PS (-7) 116 l

Ferrari 488 GT3 (2018)

1.300 kg 1,590 bar 2x33,1 mm 537 PS (-8) 115 l

Ferrari 488 GT3 (2020)

1.310 kg 1,595 bar

2x33,1 mm

537 PS (-8) 116 l
Lamborghini Huracan GT3 1.290 kg - 2x37,5 mm (-2x 0,5) 514 PS (-8) 113 l

Mercedes-AMG GT3

1.345 kg (-10) - 2x33,0 mm (-2x0,5)

532 PS (-8)

118 l

Porsche 911 GT3 R

1.310 kg - 1x34,0 + 1x33,3 mm (-1x0,7) 523 PS (-6) 110 l

Mit Bildmaterial von Jan Brucke/VLN.

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