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Breiten- oder Profisport? Davon hängt der NLS-Auftakt jetzt ab

Ob die Rennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS/VLN) wie geplant über die Bühne gehen, hängt von einer entscheidenden Frage mitten im Wahlkampf ab

Kann der Saisonauftakt auf der Nürburgring-Nordschleife stattfinden? Die VLN, Dachorganisation hinter der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, vormals ebenfalls VLN), diskutiert im Hintergrund eifrig mit den zuständigen Behörden. Die Einstellfahrten sind auf den 20. März angesetzt, das erste Rennen sieben Tage später auf den 27. März.

Während die Corona-Fallzahlen im Landkreis Ahrweiler wie überall in Deutschland nach der zweiten Welle wieder sinken, stehen diese momentan gar nicht im Fokus. Informationen von 'Motorsport.com' zufolge hängt die Durchführung der Rennen von einer zentralen Frage ab: Ist die NLS Profi- oder Amateursport? Sollte die NLS als Profisport anerkannt werden, könnte sie starten.

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Die damalige VLN ist 1977 als Breitensportrennserie gegründet worden. Sie hat sich aber weiterentwickelt und ist mittlerweile Hauptwirtschaftsfaktor für zahlreiche Teams, die ihre Dienstleistungen an zahlende Kunden anbieten. So wird es beispielsweise auch im GT-Masters oder diversen LMP2-Serien gehandhabt.

Natürlich gibt es auch noch die kleinen familiären Einsätze. Diese stellen aber mittlerweile eine Minderheit dar. Dem stehen mittlerweile werksunterstützte Teams mit millionenschweren Sponsoren und vollwertigen Werksfahrern gegenüber, die aus einem teuren Hubschrauber gefilmt werden. Eine ähnliche Situation gab es in der DTM Anfang der 1990er-Jahre, deren Definition als Profi-Sport außer Frage stehen dürfte.

Kevin Estre, Matteo Cairoli, Michael Christensen, Lars Kern

Kaum mehr Breitensport: Der Manthey-Porsche "Grello" ist international bekannt

Foto: Manthey-Racing

Natürlich hatte auch die Politik beim Verbot der Ausübung von Breitensport nicht unbedingt den Motorsport im Sinn, sondern in erster Linie Ballsportarten und Leichtathletik.

GT-Masters und DTM durften im Herbst fahren

Zu Recht verweist die VLN-Führungsriege rund um Ralph-Gerald Schlüter und Michael Bork häufig darauf, dass die DTM und das GT-Masters im Herbst 2020 mit allen Rahmenrennserien zu ihren Finalrennen wie geplant antreten konnten. Die NLS musste hingegen ihre Läufe absagen, nachdem sie von der Kreisverwaltung Ahrweiler keine Freigabe erhalten hatte.

Das bedeutete auch, dass Rennserien wie die GT4 Germany, DTM Trophy oder TCR Germany im Rahmenprogramm ihre Rennen abhalten konnte, die zweifellos im Amateursport anzusiedeln sind. Allerdings hatten sie ihre vollprofessionellen Rennserien als Zugpferd.

In der NLS liegt der Fall etwas anders: Hier fahren quasi alle "Rennserien" gemeinsam, die auf anderen Kursen aufgrund der Streckenlänge getrennt voneinander werden. Die Frage bleibt, ob die VLN die Behörden davon überzeugen kann, als Profisport durchzugehen.

Dacia Logan

Kleine Familienteams existieren in der NLS durchaus noch

Foto: VLN

In diesem Zuge wurde auch das Hygienekonzept noch einmal angepasst. Auch diese sind mt dem Landkreis abgesprochen. Die VLN hofft zudem, künftig um die "Corona-Boxengasse" herumzukommen.

Wahlkampf läuft auf Hochtouren

In diese Gemengelage fällt noch ein weiterer Aspekt: In Rheinland-Pfalz stehen am 14. März Landtagswahlen an. Aktuellen Umfragen zufolge gibt es - von einer Großen Koalition abgesehen - nur knappe mögliche Mehrheiten.

Daher besteht ein Risiko, dass die NLS-Läufe zum Politikum in einem gesellschaftlich aufgeheizten Klima rund um den Lockdown gemacht werden können. Alle Beteiligten werden deshalb mit Vor- und Umsicht agieren müssen.

Es könnte passieren, dass die Entscheidung über den Auftakt erst nach den Wahlen fällt. Die VLN braucht eine rund zehntägige Vorlaufzeit für die endgültige Entscheidung. Für die Probe- und Einstellfahrten muss noch vor den Wahlen entschieden werden.

Mit Bildmaterial von VLN.

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