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Falken-Schrauber vom Dienst: "Haben sich ein Freibier verdient"

Gleich zweimal mussten die Falken-Mechaniker beim VLN-"Doubleheader" gegen die Uhr arbeiten - Und beide Male bekamen sie den Porsche 911 GT3 R fix

Falken Motorsport hat nach objektiven Maßstäben mit den Plätzen 14,15, 20 und einem Ausfall nicht gerade das erfolgreichste Wochenende der Teamgeschichte hinter sich. Doch die Mechaniker sind ein wenig der heimliche Gewinner der Doppelveranstaltung der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, ehemals VLN). So weit, dass die Teamleiterin bereits Freibier für die Zeit nach Corona verspricht.

Schon im Zeittraining am Samstagmorgen gab es den ersten Schaden: Der GetSpeed-Mercedes #23 von John Shoffner erfasste den Falken-Porsche #4 von Martin Ragginger. "Da hatten wir Glück im Unglück", sagt Teamleiterin Stefanie Olbertz im Interview mit 'Motorsport.com'. "Der Kühler war nicht beschädigt."

Rennen gegen die Zeit am Samstagvormittag

Andere Teile hatten dafür mehr abbekommen, unter anderem die Radaufhängung vorne rechts: "Die haben wir vorsorglich komplett getauscht. Die beschädigten Karosserieteile ebenfalls. Wir hatten Glück, dass der Aufprall ziemlich weit vorne erfolgt und dort abgeprallt ist, statt uns in die Seite zu knallen. Wäre das passiert, hätten wir sicher etwas am Käfig gehabt."

Es stand recht schnell fest, dass das Auto zum Rennen reparabel war, wie Olbertz erklärt: "Man muss erstmal alles demontieren, um sich das innen genauer anzuschauen, ob da versteckte Schäden liegen. Das dauert immer, bis man das alles abgebaut hat. Dann kann man erst beurteilen, was alles kaputt ist, ob man die nötigen Teile hat und die Zeit, das zu reparieren."

"Bei dem Schaden am Samstagmorgen haben wir es schon nach etwa einer halben Stunde gewusst. Glücklicherweise war der Unfall nicht allzu weit [von der Box] weg und das Auto kam schnell wieder. Andererseits war nicht viel Zeit, da musste schnell entschieden werden."

Die Mechaniker vollbrachten ein kleines Wunder und der Porsche #4 konnte aus der Boxengasse ins Rennen hinterherstarten. Am Ende wurde es Gesamtrang 20 für Martin Ragginger und Peter Dumbreck. Viel wichtiger: Es wurden wertvolle Daten auf den Reifen gesammelt.

Falken Feuer und Flamme

Da gab es allerdings schon ganz andere Sorgen im Falken-Camp. Das Schwesterfahrzeug #3 war im Heckbereich abgebrannt. Diesmal stand bereits fest, dass es eine Nachtschicht geben würde. Doch was ist eigentlich passiert?

Thomas Preining lief im Bereich Antoniusbuche auf ein langsames Fahrzeug auf und wollte es überrunden. Dabei geriet er in die Wiese. "Da war ein Betonklotz in der Wiese", sagt Olbertz. "Er ist drübergefahren und hat sich eine Ölleitung aufgerissen. Das Öl ist ausgetreten und hat sich entzündet. Es gab keinen technischen Defekt."

Preining schleppte den brennenden Porsche in die Open-Air-Boxengasse, wo Marshalls schnell mit Feuerlöschern zur Stelle waren. Der Brand war schnell gelöscht, doch der Schaden angerichtet. Wieder ging es von vorne los: Kaputte Teile demontieren, Schaden analysieren.

Es stand fest, dass der GT3-Bolide einen neuen Motor brauchte. "Zum Glück hatte Porsche einen dabei und ihn uns zur Verfügung gestellt", sagt Stefanie Olbertz. "Als feststand, dass am Chassis augenscheinlich alles okay war, konnten wir die Reparatur versuchen."

"Man weiß natürlich nie so genau, ob nicht doch noch etwas auftauchen wird. Aber in der Nacht hat es sich schon abgezeichnet, dass es keine bösen Überraschungen geben würde und wir es schaffen können. Da lief der neue Motor zum ersten Mal."

"Müssen den Jungs dankbar sein"

Und so stand der Porsche am Sonntagmorgen bereit für das nächste Rennen - eine übernächtigte Mechanikercrew inklusive. Olbertz ist begeistert: "Die Jungs wissen, dass wir ihnen sehr dankbar sind. Sie können sehr stolz auf ihre Leistung sein und wir sind stolz darauf, so ein tolles Einsatzteam zu haben. Wenn Corona vorbei ist, holen wir das mit dem Freibier nach."

"Trotz der nicht ganz repräsentativen Ergebnisse war das ein positives Rennen für uns, weil wir gesehen haben, dass unser Team trotz der langen Pause einwandfrei arbeitet und funktioniert. Wir haben gesehen, dass sie auch bei größeren Schäden die Autos schnell wieder in einen fahrtüchtigen Zustand bekommen können."

"Und man muss ein Lob an Sven Schnabl und seine Mannschaft aussprechen, dass sie so ein gut ausgestattetes Ersatzteillager haben. Wir mussten nur wenige Teile neu über Porsche beziehen." Zum nächsten Rennen hofft Falken wie alle Porsche-Team auf ein Zugeständnis bei der Balance of Performance, um wieder vorne mitzumischen.

Mit Bildmaterial von VLN.

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