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Horrorcrash am Nürburgring: BMW fliegt meterhoch durch die Luft

Nick Wüstenhagen übersteht einen monströsen Crash beim VLN-Finale 2019 - Wie der 22-Jährige den Unfall erlebte und wie noch ein BMW auf dem Dach landete

Ein viel zu schneller BMW, der erst rechts und dann links einschlägt und anschließend meterhoch durch die Luft katapultiert wird: Was sich nach einem Arcade-Rennspiel anhört, wurde für Nick Wüstenhagen beim letzten VLN-Lauf 2019 auf der Nürburgring-Nordschleife zur bitteren Realität. Und das nur drei Tage vor seinem 23. Geburtstag.

Sein BMW M240i Racing erlitt einen technischen Defekt im berüchtigten Streckenabschnitt Fuchsröhre. Als mögliche Gründe kommen derzeit ein Reifenschaden, Aufhängungsschaden oder eine explodierende Bremsscheibe in Frage. Die Ursachenforschung läuft allerdings noch.

Bewegtbilder des Nordschleifen-Filmers "Motorsport Meister" zeigen, wie der BMW mit qualmendem rechtem Vorderreifen viel zu schnell durch den Linksknick schießt, der in den Streckenabschnitt Adenauer Forst führt. Der BMW schlägt rechts in die Leitplanke ein, baut aber kaum Geschwindigkeit ab.

Anschließend schießt der außer Kontrolle geratene Rennwagen quer über die Strecke und schlägt mit der linken Seite nochmals heftiger ein. Das hebelt den BMW aus, der anschließend mit riesigem Luftstand fünfeinhalb Rollen hinlegt, einige davon als Salto. Auf dem Dach kommt er dann zum Liegen. Wüstenhagen klettert aus eigener Kraft sofort heraus.

"Schlimmster Abflug meines Lebens"

"Das war der schlimmste Abflug, den ich je erlebt habe. Das brauche ich ehrlich gesagt nicht noch einmal", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Ein riesiges Dankeschön an BMW, dass sie das Auto dermaßen sicher gebaut haben."

Nach einem ersten Studium der Onboard-Aufnahmen lässt sich ein Fahrfehler ausschließen: Mitten in der Kompression im Streckenabschnitt Fuchsröhre gibt es Wüstenhagen zufolge einen "lauten, metallischen Schlag. Ab diesem Moment sind Bremsen und Lenken zwecklos. Das Auto macht, was es will, und ich bin nur noch Passagier."

Folgeunfall legt weiteren BMW aufs Dach

Als der Unfall eigentlich schon überstanden war, knallte es plötzlich in unmittelbarer Nähe erneut: Ein BMW 325i fuhr auf einen Renault Clio auf und legte sich seinerseits aufs Dach. Plötzlich war der Adenauer Forst von drei Wracks gezeichnet, davon zwei auf dem Dach. Auch hier gab es zum Glück nur Blechschaden.

Davon aber einiges. Allein der BMW M240i Racing ist aufs heftigste beschädigt. Glück für das Team: Das Fahrzeug ist versichert gewesen. Allerdings beläuft sich die Selbstbeteiligung bei einem Unfall auf 7.000 bis 10.000 Euro. Angesichts eines Schadens, der weit ins Fünfstellige gehen dürfte, Glück im Unglück für das Team.

Und Glück für Wüstenhagen: "Weil wir einen Fahrfehler ausschließen können, wird voraussichtlich das Team die Kosten tragen. Damit geht es zumindest nicht auf mein Budget, was für die nächste Saison Folgen gehabt hätte. Aber natürlich ist so ein Schaden nicht gerade unerheblich und hat finanzielle Folgen. Aber es täte mehr weh, wenn man keine Versicherung hätte."

Nick Wüstenhagen kann damit 2020 weiter an seiner Karriere arbeiten. Der Hesse hat sich ab dem neunten Lebensjahr im Kartsport hochgearbeitet und fährt seit seinem 19. Lebensjahr Autorennen. Über die Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) ging es in die VLN, wo er 2019 auf BMW M240i Racing-Fahrzeugen von verschiedenen Teams antrat.

"Manchmal steige ich auch noch in den Clio, mit dem ich in der RCN so erfolgreich unterwegs gewesen bin", sagt er. "Das Nordschleifenfieber hat mich voll gepackt. Mein Ziel ist es, in den nächsten ein oder zwei Jahren in die GT4 aufzusteigen und als Fernziel winkt natürlich die GT3. Ich fühle mich schon auf der Nordschleife heimisch, aber bei einem guten Angebot in einer anderen Serie würde ich nicht nein sagen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Meister/Youtube.

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