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In Schleppverband geschossen: WTM baut Ferrari für NLS3 wieder auf

Update: WTM Racing ist es gelungen, den Ferrari 296 GT3 nach dem heftigen Unfall für NLS3 fit zu machen - Was in der Galgenkopf-Kurve geschah

In Schleppverband geschossen: WTM versucht Ferrari-Aufbau für NLS3

Damit war nicht zu rechnen: Der im Frontbereich stark zerstörte Ferrari 296 GT3 von WTM Racing steht kurz vor dem Wiederaufbau für die 54. Adenauer Rundstrecken-Trophy am kommenden Samstag. Der Bolide war bei seinem erst zweiten Renneinsatz beim DMV-4-Stunden-Rennen schwer beschädigt worden, als Jochen Krumbach in einen Schleppverband geschossen wurde.

Der Treffer in der Galgenkopf-Kurve kam vom Scherer-Phx-Audi #16 (Schramm/Beretta/Winkelhock) von Kim-Luis Schramm. Sein Permit wurde daraufhin einbehalten, damit sich ein DMSB-Gericht näher mit der Situation befassen kann.

Schramm lag hinter Krumbach, der wegen des vor ihm auftauchenden Schleppverbandes bremste. Er sah links eine Lücke, um mit mehr Schwung vorbeizukommen. Da Krumbach wegen des Schleppverbandes weiter bremste, erwischte Schramm den Ferrari links am Heck und schob ihn nach innen in Richtung des Schleppverbandes.

Krumbach krachte in den am Abschlepphaken hängenden Volkswagen Golf GTI TCR der Ex-Champions Tim und Dirk Groneck sowie Marco Knappmeier. Dirk Groneck wurde durch die Wucht des Aufpralls in das Streckensicherungsfahrzeug geschleudert, das ihn am Haken hatte.

Der völlig zerstörte VW Golf GTI TCR von Dirk Groneck nach NLS2

Der völlig zerstörte VW Golf GTI TCR von Dirk Groneck nach NLS2

Foto: Dirk Groneck

Der Golf ist komplett zerstört, die Saison für das Trio wohl gelaufen. Dirk Groneck kündigte gegenüber 'Motorsport.com Deutschland' an, dass man versuchen werde, das Auto wieder aufzubauen. Das wird aber Monate dauern.

Am WTM-Ferrari #22 (Weiss/Krumbach/Dontje) fehlte nach dem Crash fast die komplette Frontpartie. An allen beteiligten Fahrzeugen entstand ein Schaden im hohen sechsstelligen Bereich.

Zumindest der Wochenspiegel-Ferrari wird bei NLS3 wieder an den Start gehen, wenn es beim Wiederaufbau keine bösen Überraschungen gibt. Das Fahrzeug steht derzeit beim Einsatzpartner Rinaldi Racing in Mendig. Die Ersatzteile werden für Mittwochmorgen erwartet. Dann beginnt für Rinaldi das Rennen gegen die Zeit. Bis zu den Einstellfahrten am Freitag soll der Bolide wieder einsatzbereit sein.

Update 14. April: Wie das Team bestätigte, gelang es Rinaldi den Ferrari rechtzeitig zu reparieren. Einen Start am Wochenende steht nichts im Wege. "Das war eine herausragende Arbeit von Rinaldi Racing. Ich spreche Michele Rinaldi und seinem Team ein großes Lob aus und bedanke mich für den tollen Einsatz", sagt Teambesitzer Georg Weiss.

Golf hatte ebenfalls Kollision

Warum hing der Golf überhaupt am Abschlepphaken? Dirk Groneck: "Ich bin defensiv in den Pflanzgarten gefahren, weil dort ein paar Runden vorher ein Unfall mit Code 60 [Jules Gounon] war.

"Nach dem Sprunghügel hat mich ein Audi überholt und mein rechtes Vorderrad getroffen. Ich kam nach links von der Strecke ab, schrammte an den Reifenstapeln entlang und blieb dort stehen. Das Auto fuhr nicht mehr, aber das kann auch an den Slicks auf nasser Wiese gelegen haben. Es war erst mein drittes Rennen auf diesem Auto." Wenig später blieb er erneut im Schwalbenschwanz stehen.

Das DMSB-Team teilte ihm daraufhin mit, dass es sich "nur" um einen Reifenschaden handele und wollte ihn eigentlich nur bis zur Touristenfahrer-Auffahrt schleppen, wo das Team Groneck hätte abholen können. Doch dazu kam es nicht. "Ich habe den Ferrari im Rückspiegel kommen sehen", erinnert sich Groneck.

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' war es ein weiterer Scherer-Phx-Audi, der Groneck aufs Rad fuhr, nämlich die #15 (Vervisch/Drudi/Lind) mit Frederic Vervisch am Steuer.

Mit Bildmaterial von Jan Brucke/VLN.

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