John Shoffners VLN-Unfall: So kam es zum Porsche-Mehrfachüberschlag
Nach seinen zahlreichen Rollen denkt John Shoffner schon wieder ans Comeback - GetSpeed vor Wahl: Wiederaufbau oder neues Auto? - Video zeigt: Fahrfehler
Nach dem furchterregenden Abflug, den John Shoffner wie durch ein Wunder unverletzt überstand, denkt der US-Geschäftsmann schon wieder an ein Comeback auf der Nürburgring-Nordschleife. Der Fahrer vom Team J2 Racing, das von GetSpeed betreut wird, vermeldete schon aus dem Krankenhaus, dass er es kaum erwarten könne, wieder am Steuer seines Porsche 911 GT3 Cups zu sitzen.
Shoffner, der sich das Fahrzeug #101 mit Janine Hill und Nordschleifen-Veteran Arno Klasen teilt, hat sich nach dem Unfall zunächst einmal nach außen abgeschottet, da er mit Genesungswünschen überhäuft wurde. Aus Teamkreisen heißt es jedoch, dass man darüber nachdenkt, den verunfallten Porsche 911 GT3 Cup der Generation 991.2 wieder aufzubauen. "Das würde nur fünf Tage in Anspruch nehmen", sagt ein GetSpeed-Teammitglied gegenüber 'Motorsport.com'. Die Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen; ein neues Chassis anzuschaffen wäre ebenfalls eine Möglichkeit.
Mittlerweile lässt sich auch der Unfallhergang rekonstruieren. Ein Video, das 'Motorsport.com' vorliegt, zeigt die Entstehungsphase: Der Porsche-Pilot überholt in der Senke vor dem Bergaufstück Quiddelbacher Höhe den BMW 325i #476 von MRC RaceWorld auf der rechten Seite mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Den BMW mit Carsten Meurer am Steuer trifft also eindeutig keinerlei Schuld an dem Unfall.
Um für die Doppelrechts wieder auf die Ideallinie zu kommen, zieht Shoffner im Bergaufstück scharf nach links. Da das Fahrzeug beim Überfahren der Kuppe leicht wird, kann er nicht mehr so stark nach rechts lenken, wie es nötig wäre, um komplett auf dem Asphalt zu bleiben. Er gerät daher mit zwei Rädern auf der linken Seite kurz vor dem Einlenkpunkt in die Wiese. Dort bricht der Porsche dann nach rechts aus, weil die Reifen auf der linken Seite keinen entsprechenden Grip mehr haben.
Das Fahrzeug driftet nach rechts in die Kurve hinein. Zum Leidwesen Shoffners brach der Bolide ein klein wenig zu früh aus, um es an der Leitplanke vorbeizuschaffen. So schlägt die Front des Porsches auf der Innenseite ein, der 911er wird dadurch auf die Seite gehebelt. Ab diesem Punkt setzt auch das Fanvideo ein, durch das der Unfall seinen Bekanntheitsgrad erreicht hat.
Somit war ein schlichter Fahrfehler Schuld an dem Unfall, bei dem niemand ernsthaft verletzt wurde. Bei J2 Racing ist man erleichtert über die enormen Sicherheitsstandards des Porsche 911 GT3 Cup. Und Sebastian Schemmann, Teammanger des BMW-Teams, schickt seine besten Genesungswünsche rüber in die USA: "Ich hoffe, dass er sich gut erholt und bald wieder in der VLN an den Start gehen kann!" Was wohl nicht allzu lange dauern wird…
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