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Mehr Sicherheit im Fahrerlager: VLN bringt Experten an einen Tisch

Die VLN reagiert auf den schweren Unfall im Vorfeld des 6-Stunden-Rennens: Eine Experten-Kommission soll über bessere Sicherheitsmaßnahmen beraten

Mehr Sicherheit im Fahrerlager: VLN bringt Experten an einen Tisch

Feuerwehrauto in der Boxengasse des Nürburgrings (Symbolbild)

Foto: smg/Brederlow smg/Brederlow

Der schwere Unfall im Vorfeld des 6-Stunden-Rennens der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) Anfang August soll aufgearbeitet werden. Die VLN als Dachorganisation der Rennveranstalter der NLS sucht sich deshalb die Expertise von Fachleuten, um Risiken einzudämmen. Dazu sind Gespräche mit der Sachverständigen-Organisation Dekra, die seit 2024 Partner der NLS ist, sowie der ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring) geplant.

Bei den Probe- und Einstellfahrten im Vorfeld von NLS4 war nach bisherigen Erkenntnissen eine Druckluftflasche im Fahrerlager explodiert. Dabei wurden 22 Personen verletzt, vier davon schwer. Auch wenn das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen noch nicht vorliegt, kann von den im Motorsport verwendeten Behältern offensichtlich eine Gefahr ausgehen.

Diese will die VLN in Zukunft minimieren. "Wir möchten jetzt nicht in blinden Aktionismus verfallen, aber der Vorfall vor NLS4 hat gezeigt, dass Handlungsbedarf besteht", sagt Christian Vormann, Leiter Sport der VLN.

"Es macht aus unserer Sicht jedoch keinen Sinn, einfach nur den Teams irgendwelche Regeln vorzuschreiben. Auf der einen Seite brauchen wir echte Experten im Gebiet von Druckluftbehältern - die haben wir bei unserem Partner Derka. Auf der anderen Seite müssen Maßnahmen für Teams auch umsetzbar und praktikabel sein. Hier vertrauen wir auf das Wissen der ILN", so Vormann weiter.

Mobile Druckluftbehälter sind im Motorsport in fast allen Boxen präsent. Sie werden unter anderem dafür verwendet, die Hebeanlagen in den Rennfahrzeugen zu betreiben. "Schon nach den ersten Minuten in einem Vorgespräch mit den Dekra-Experten wurde uns klar, dass das Thema weitaus komplexer ist, als man im ersten Moment meint", sagt Vormann.

"Wir hatten auch mit vielen Teamchefs Kontakt, die nun etwas verunsichert sind, was die von ihnen eingesetzten Druckluftbehälter anbelangt. Am Ende wollen wir nicht nur mit gezielten Maßnahmen die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Sensibilität bei allen Beteiligten schärfen", so Vormann weiter. "Wir können den Unfall nicht ungeschehen machen, aber wir können aktiv daran arbeiten, das Risiko in Zukunft zu minimieren."
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