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Nach Sechsfachrolle und Spendenaktion: VW Jetta vor Comeback

Der Volkswagen Jetta, der beim VLN-Saisonauftakt einen schweren Unfall hatte, ist wieder bereit - Der Nachfolger von "Moni" wird bei VLN6 debütieren

In der VLN steht das Comeback es Jahres bevor: Der Volkswagen Jetta "Moni" aus der H2 hatte beim Saisonauftakt einen so schweren Unfall, dass bereits das Aus für das Team XXL VW Jetta Racing zu befürchten war. Nun aber steht der Nachfolger vor seinem ersten Renneinsatz beim 42. RCM Grenzlandrennen.

Möglich gemacht hat dies eine beispiellose Solidaritätswelle von Fans, Volkswagen-Clubs und Unternehmen. Mit deren Hilfe wurde eine neue Karosse von Grund auf aufgebaut. Und das Fahrzeug ist potenter denn je: Mit einem nochmal stärkeren Motor, sequenziellem Getriebe und weiteren Neuerungen will "Monis" Nachfolger die Spitze der Klasse H2 angreifen.

Die von Fans in Leben gerufene Spendenaktion brachte dem Team 21.500 Euro ein. Eine beeindruckende Zahl, die aber natürlich nicht alles Kosten abdeckte. Trotzdem gab es ergreifende Momente - von einem Kind, das sein gesamtes Taschengeld spendete, bis hin zu einem Rentner, der einen kargen monatlichen Überschuss seiner Rente in einem Dauerauftrag dem Team überließ.

Weitere Hilfe gab es aus der Volkswagen-Szene: In Foren wurden Teile zusammengesucht. Keine leichte Aufgabe, denn der Ersatzteilmarkt für den Volkswagen Jetta ist ziemlich leer gefegt. Von Kotflügeln, Motorhaube und Türpappen über Achsen bis hin zu Schlossträgern wurden die Teile in mühsamer Kleinarbeit mit einem Jetta- und Golf-2-Club zusammengesucht.

Zulieferer sponsern Teile und Arbeitsstunden

Auch große Unternehmen boten ihre Hilfe beim Wiederaufbau an: H&R sponserte ein Fahrwerk, Schroth spendierte einen Gurt und verkaufte einen zweiten zum Vorteilspreis, zudem ging das Team eine Kooperation mit Dunlop ein.

Cardiff baute einen zertifizierten Überrollkäfig zum Selbstkostenpreis ein. "Wie wichtig so etwas ist, haben wir ja gesehen", sagt Norbert Mehling im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Durch das Zertifikat ist der Jetta auch bereit für die 2020er-Jahre, wenn dieses zur Pflicht wird. Mücke Carbon steuerte Kotflügelverbreiterungen bei.

Natürlich musste das Team trotzdem tief in die eigene Tasche greifen und stemmte noch einmal denselben Beitrag, der gesammelt wurde, selbst.

Eigentlich könnte man von den Gesamtkosten für den Aufbau problemlos einen Renault Clio, einen V4-BMW oder einen BMW M235i Racing erwerben und einsetzen. "Aber die Leute wollen einen Jetta, also kriegen sie einen Jetta", sagt Mehling.

Und dafür wurden alle Register gezogen: Ein nochmal stärkerer Motor wurde eingebaut, der die 230 PS des Vorgängers in den Schatten stellen soll. Eine sequenzielle Schaltung ersetzt das 5-Gang-Dieselgetriebe, außerdem läuft das Auto jetzt auf 17- statt 15-Zoll-Rädern. Das erlaubt es XXL VW Jetta Racing, extremere Sturzwerte zu fahren. Uniball-Gelenke fördern die Kurvenlage weiter. "Das Auto sollte jetzt siegfähig sein", sagt Mehling.

Noch fünf Rennen für 2019 eingeplant

Der Zeitplan für den Rest der Saison steht auch: Sofern keine weiteren Schäden auftreten, wird das kleine Team die letzten vier VLN-Läufe und das 3-Stunden-Rennen der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) mitnehmen.

Das Fernziel ist dann das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2020. Da die Gruppe H dort nicht startberechtigt ist, müsste man in die Klasse SP3 gehen. Hier würde es dann zum Kampf einstiger Erzrivalen kommen: Volkswagen Jetta gegen Opel Manta.

Für alle Spender überlegt sich das Team derzeit eine Dankesaktion. Jeder Fan, der gespendet hat, sei in der Box jederzeit willkommen, heißt es seitens des Teams. Gesucht wird auch ein neuer Name, denn "Moni" ist am 23. März 2019 offiziell gestorben.

Aber niemand geht so ganz: Tatsächlich konnte der Tankdeckel gerettet werden, wie Mehling schon damals prognostizierte. Damals nicht von ihm erkannt wurde, dass auch eine Zierleiste am Heck noch zu retten war. Diese zwei Teile sind das letzte Vermächtnis von "Moni".

Mit Bildmaterial von XXL - VW Jetta Racing.

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