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Rennbericht

NLS/VLN 2020 Lauf 3: Durchbruchsieg für octane126-Ferrari!

Ferrari beendet die Siegesserie deutscher Hersteller auf der Nürburgring-Norschleife - Gesamtsieg für octane126 gegen starke Konkurrenz

Mehr als drei Jahre dominierten die deutschen Hersteller Audi, BMW, Mercedes-AMG und Porsche auf dem Nürburgring, nun ist die Serie durchbrochen: octane126 hat den 52. Barbarossapreis, den zweiten Teil des "Doubleheaders" an diesem Wochenende, sensationell gewonnen.

Nicht, dass es sich nicht angekündigt hätte, denn die Pace hat das Team aus der Schweiz schon beim Saisonauftakt und bei VLN2 am Samstag unter Beweis gestellt. Björn Grossmann, Jonathan Hirschi, Simon Trummer und Luca Ludwig setzten sich in einem packenden Finale gegen die Sieger vom Samstag, Maro Engel, Manuel Metzger, Adam Christodoulou und Luca Stolz durch.

Schwedenkreuz wieder Tatort

Und wie sie das machten: Grossmann hat sich im Schlusskampf den "Pittard-Move" zunutze gemacht, um das entscheidende Überholmanöver gegen Christodoulou zu markieren.

Christodoulou kann es kaum glauben: "Ich bin auf ein bisschen Verkehr gestoßen und er ist außen vorbei. Er war einfach zu schnell!" Grossmann bestätigt: "Wir sind auf Verkehr aufgelaufen und ich habe meine Chance genutzt."

Mit dem Manöver verhinderte octane126 auch einen Doppelsieg des Haupt Racing Teams, bei der ersten Doppelveranstaltung der VLN-Geschichte. Am Ende fehlten 0,728 Sekunden nach vier Stunden Renndistanz beziehungsweise 28 Runden.

Erst im letzten Stint trafen sich die beiden Fahrzeuge zum großen Showdown: Grossmann kam drei Sekunden hinter Christodoulou auf die Strecke. Das Manöver über die Außenbahn erfolgte schon in der drittletzten Runde. Damit war das Rennen allerdings noch nicht entschieden.

 

Christodoulou nutzte einen kleinen Fehler von Grossmann in der vorletzten Runde, um sich wieder in Schlagdistanz zu begeben. So ging es in engem Abstand um die Nordschleife in der letzten Runde – Grossmann behielt die Nerven.

Es ist der erste Sieg eines Ferraris seit dem Triumph des Wochenspiegel-Teams am 24. Juni 2017 beim ACAS Cup. Es ist auch das erste Mal seit jenem Rennen, dass kein deutscher Hersteller bei einem Rennen zur Nürburgring-Langstrecken-Serie gewonnen hat.

Haupt-Mercedes: Knackpunkt Verkehr

Die Haupt-Mannschaft trägt es mit Fassung. "Unterm Strich ist es ein super Wochenende für uns, vor allem mit dem ersten Sieg [am Samstag]", sagt Maro Engel. "Das war etwas ganz Besonderes. Heute Morgen kam noch die Pole hinzu. Auch wenn wir jetzt knapp geschlagen wurden, war es ein gutes und fehlerfreies Rennen von uns. Glückwunsch an die Sieger - man muss neidlos anerkennen, dass sie leicht besser waren."

Der mögliche Grund für den verpassten Sieg: Die Strategie. Beim Start hatte Maro Engel die Spitze übernommen und hielt sie bis zum ersten Stopp. Weil dieser erst nach sieben Runden eingelegt wurde, während andere Teams schon nach fünf Runden gestoppt hatten, ging es aufgrund des längeren Stopps erst einmal im Feld zurück.
Das hatte Folgen: Luca Stolz, der die Pole-Position herausgefahren hatte, geriet gegen Rennhälfte in einen harten Kampf. Christopher Mies hatte im Land-Audi #29 (K. van der Linde/Mies/Drudi) keine große Lust, den Mercedes einfach durchzuwinken, und verteidigte seine Position hart. Dabei kam es sogar zu einer Berührung und zwei weitere Fahrzeuge schalteten sich in den Kampf ein.

Stolz brauchte nicht weniger als vier Runden, um an Mies vorbeizukommen. Das kostete wertvolle Zeit. Zwar hatte der Ferrari ähnliche Probleme, die aber nicht so gravierend waren.

Audi viel stärker als am Samstag

Auf die dritte Position kam der Car-Collection-Audi #32 (Haase/Bortolotti/Winkelhock). Das Trio nutzte frühe Boxenstopps, um seine "Track Position" zu verbessern. Das zahlte sich aus. Im Schlussspurt kam es zu einem Kampf mit Mattia Drudi im Land-Audi, der noch bis auf Rang sechs zurückfiel. Insgesamt lieferte Audi eine deutlich stärkere Vorstellung als am Samstag ab.

In die Bresche sprangen mit dem GetSpeed-Mercedes #2 (Götz/Marciello) und dem Walkenhorst-BMW #34 (Krognes/Pittard) zwei Fahrzeuge, denen das letzte Bisschen Pace fehlte, um um den Sieg mitzukämpfen. Insgesamt kamen jedoch die ersten acht Fahrzeuge innerhalb einer Minute ins Ziel. Dazu zählen der Schnitzer-BMW #42 (Tomczyk/S. van der Linde) und der Haupt-Mercedes #17 (Haupt/Buurman/Bastian) auf den Plätzen sieben und acht.

Als bester Porsche kam der KCMG-911 #18 (Dumas/Pilet/Olsen/Lietz) auf die neunte Position. Rückstand: 1:06 Minuten auf den Rennsieg. Bei den Rundenzeiten ist Porsche im Rennen durchaus vorne dabei gewesen. Trotzdem: Platz 14 für "Grello" #911 (Andlauer/Campbell/Kern), gefolgt von den beiden Falken-Porsches, kann nicht der Anspruch sein.

Pech hatte der Konrad-Lamborghini #7 (Jefferies/di Martino/Mapelli): Ein Reifenschaden kurz vor Schluss warf die Privatmannschaft aus den Top 10 heraus. Zu allem Überfluss trennte beim unplanmäßigen Boxenstopp auch die Kupplung nicht mehr. So wurde es Platz 25.

Insgesamt hatte das Rennen aufgrund der geringeren Starterzahl im Vergleich zum Samstag einen deutlich angenehmeren Fluss und viel weniger Code-60-Zonen. Nach dem anstrengenden "Doubleheader" haben die VLN-Teams nun drei Wochen Zeit, ihre Fahrzeuge für das 43. RCM Grenzlandrennen am 1. August vorzubereiten.

Mit Bildmaterial von VLN.

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