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Q&A 12h Nürburgring 2022: Fragen und Antworten zum NLS-Höhepunkt

Die Nürburgring-Langstrecken-Serie erlebt die Premiere des 12-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring - Antworten auf die wichtigsten Fragen

Q&A 12h Nürburgring 2022: Fragen und Antworten zum NLS-Höhepunkt

Mit dem 12-Stunden-Rennen will der Veranstalter VLN einen neuen Saisonhöhepunkt für die Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) im Kalender etablieren. Mit einem Rennen in die Dämmerung, einem Konzert und Camping an der Nürburgring-Nordschleife soll eine Atmosphäre erzeugt werden, die dem 24-Stunden-Rennen ähnelt, ein "24-Stunden-Rennen light".

Doch wie funktioniert das alles? Motorsport-Total.com wirft einen Blick auf die wichtigsten Fragen.

Warum ein 12-Stunden-Rennen?

Die Idee ist aus der Notwendigkeit des "Doubleheaders" entstanden. Im Coronajahr 2020 hatte der Nürburgring schlicht nicht mehr genügend Termine frei, um alle Veranstaltungen in die zweite Jahreshälfte zu quetschen. So wurde erstmals in der Geschichte ein sogenannter "Doubleheader" durchgeführt, um zwei Rennen an einem Termin durchführen zu können.

Die Doppelveranstaltung mit einem Rennen am Samstag und einen am Sonntag kam bei den Teams gut an und wurde für 2021 beibehalten. Für 2022 wurde das Konzept weiterentwickelt. Wenn man ohnehin schon an zwei aufeinanderfolgenden Tagen da ist, warum nicht die beiden Rennhälften zu einem großen Rennen zusammenfügen und das ganze Event zu einem Festival machen?

So entstand die Idee eines zweigeteilten Rennens. Die Anzahl der Meisterschaftsläufe der NLS sinkt damit auf acht. Da das 6-Stunden-Rennen allerdings ebenfalls erhalten geblieben ist, verlängert sich die Netto-Renndistanz in der Saison 2022 sogar um vier Stunden.

Auf viel Gegenliebe stößt das Format bei den Mechanikern. Bei den Doppelveranstaltungen wurden am Samstagabend die Autos in ihre Einzelteile zerlegt und generalüberholt. Durch die Parc-Ferme-Regelung haben die Mechaniker nun samstagabends tatsächlich frei - sofern keine unplanmäßige Reparatur eingelegt werden muss (siehe Frage: Dürfen Fahrzeuge repariert werden?).

Wie sieht der Zeitplan aus?

Der Samstagsteil des Rennens wurde gegenüber ursprünglichen Planungen um eine Stunde vorgezogen. Auf die Rennstrecke bezogen, gibt es folgende Live-Action (wenn nicht anders beschrieben, finden die Sitzungen auf der 24,358 Kilometer langen NLS-Variante der Nürburgring-Nordschleife statt):

Freitag, 9. September

09:00 - 14:45 Uhr: Probe- und Einstellfahrten

15:00 - 18:00 Uhr: Probe- und Einstellfahrten

Samstag, 10. September

09:30 - 11:30 Uhr: Zeittraining

11:45 - 13:30 Uhr: Autocorso BMW und Porsche (Nordschleife)

12:00 - 12:45 Uhr: Driftshow (Start/Ziel-Gerade, AMG-Arena)

14:30 - 20:30 Uhr: Rennen Teil 1

ab 20:45 Uhr: Parc Ferme (Start/Ziel-Gerade)

Sonntag, 11. September

10:00 - 16:00 Uhr: Rennen Teil 2

16:20 Uhr: Siegerehrung (Podium)

Welche Events gibt es für Fans?

Die VLN schöpft aus den Vollen: Während der gesamten Veranstaltung gibt es eine Ausstellung im Ring-Boulevard mit mehr als 400 Fahrzeugen. Dabei wird an die ganze Familie gedacht: Der Haribo-Goldbär, Chase und Skye von PAW Patrol, Batman sowie die beiden berühmten Film-Autos K.I.T.T. aus der Serien Knight Rider oder der DeLorean aus "Zurück in die Zukunft" sind vor Ort zu entdecken.

Der Boulevard wird außerdem zur großen Fan-Area. Die Haribo-Roadshow richtet sich vor allem an das junge Publikum, am RPR1-Livemobil finden das ganze Wochenende Mitmachaktionen für alle Altersgruppen statt.

Die Driftshow findet nicht nur auf der Strecke statt. Auch im Fahrerlager wird quergetrieben und für 20 Euro jeder kann als Copilot mitmachen. Darüber hinaus gilt das System "Pay what you want" - man kann also selbst entscheiden, ob man noch etwas dazugeben möchte. Der Erlös kommt den Opfern der Flutkatastrophe im Ahrtal aus dem Jahr 2021 zugute.

Höhepunkt ist die Back-to-the-90s-Party am Samstagabend, bei dem der Name Programm ist. Es treten unter anderem Masterboy & Beatrix Delgado, Candela Squad, Caught in the Act, Loona und das DJ-Team Mütze Katze auf. Sie findet in der Ring-Arena statt, die über den Ring-Boulevard zu erreichen ist.

Ansonsten gibt es die aus der NLS bekannten Attraktionen mit Pitwalk und Gridwalk am Samstag vor dem Rennen.

Zeitplan Fan-Attraktionen

Samstag, 10. September

09:00 - 20:30 Uhr: Ausstellung im Ring-Boulevard

11:30 Uhr: Mitmachaktion RPR1-Livemobil (Ring-Boulevard)

12:00 - 12:45 Uhr: Pitwalk mit Autogrammstunde (Boxengasse)

13:00 - 14:00 Uhr: Gridwalk (Start/Ziel-Gerade)

15:00 - 18:00 Uhr: Falken-Driftshow mit Copilot-Fahrten (Fahrerlager Eventfläche 1)

15:30 Uhr: Mitmachaktion RPR1-Livemobil (Ring-Boulevard)

17:30 Uhr: Mitmachaktion RPR1-Livemobil (Ring-Boulevard)

18:30 - 20:30 Uhr: Warm-up Back-to-the-90s-Party (Ring-Boulevard)

20:30 Uhr: Back-to-the-90s-Party (Ring-Arena)

Sonntag, 11. September

09:00 - 16:30 Uhr: Ausstellung im Ring-Boulevard

09:00 Uhr: Mitmachaktion RPR1-Livemobil (Ring-Boulevard)

1100 - 14:00 Uhr: Falken-Driftshow mit Copilot-Fahrten (Fahrerlager Eventfläche 1)

11:30 Uhr: RPR1-Livemobil (Ring-Boulevard)

14:30 Uhr: RPR1-Livemobil (Ring-Boulevard)

Wo gibt es Tickets und was kosten sie?

Tickets für das 12-Stunden-Rennen können auf der offiziellen Seite der Nürburgring-Langstrecken-Serie oder auf der Nürburgring-Homepage erworben werden. Das Tagesticket kostet 25 Euro, das Wochenendticket 42 Euro. Hinzu kommen die Parkgebühren in Höhe von 10 Euro pro Fahrzeug. Natürlich gibt es auch bei diesem Rennen das VIP-Paket für 179 Euro.

Die Atmosphäre soll an das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring erinnern

Die Atmosphäre soll an das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring erinnern

Foto: Alexander Trienitz

Eintrittskarten für die Back-to-the-90s-Party kosten 29,90 Euro. Für Inhaber eines Tickets für das Rennen gibt es einen Nachlass von fünf Euro, also 24,90 Euro.

Welche Campingplätze haben geöffnet und ab wann?

Das Brünnchen ist bereits ausgebucht, deshalb hat der Nürburgring nun auch den Pflanzgarten zum Camping freigegeben. Für die erste Ausgabe des Rennens ist der Streckenbetreiber vorsichtig und hält die Fans an den "Hotspots" der Nordschleife zusammen.

Das Camping kostet 17/27/37 Euro für ein/zwei/drei Tage. Hinzu kommen Parkgebühren für das jeweilige Fahrzeug. Ein PKW kostet zehn Euro pro Tag. Sonderfahrzeuge, also vor allem Wohnmobile, unter acht Meter kosten pauschal 35 Euro, über acht Meter 50 Euro, ungeachtet der Standzeit. Ein Anhänger schlägt ebenso pauschal mit 20 Euro zu Buche.

Das Angebot beinhaltet Toiletten, Duschen, Wasserversorgung und Licht. Der Vorverkauf ist bereits abgelaufen, die Tageskassen haben aber geöffnet. Die Campingplätze machen am Donnerstag um 16 Uhr auf.

Alternativ gibt es natürlich auch die Möglichkeit, auf dem unabhängigen Campingplatz an der Müllenbachschleife zu den dort üblichen Preisen zu campen.

Was gilt in der Rennpause?

Nach Fallen der Zielflagge für den ersten Teil des Rennens werden die Rennwagen von einem Führungsfahrzeug in der AMG-Arena eingefangen. Sie müssen sich dahinter im "Doublefile" einsortieren - also zwei Fahrzeuge nebeneinander wie beim Rennstart. Das Führungsfahrzeug hält im Bereich Veedol-Schikane an, bis der letzte Rennwagen die Zielflagge gesehen hat.

In diesem "Vor-Parc-Ferme" darf der Fahrer aus dem Auto aussteigen, muss aber beim Fahrzeug bleiben. Motoren dürfen abgestellt werden. An Fahrzeugen mit Turbolader darf die Motorhaube geöffnet werden.

Anschließend wird das Feld auf die Start-Ziel-Gerade geführt, wo es sich in einen Parc Ferme vor der Haupttribüne begibt. Sie werden hintereinander in Zweierreihen aufgestellt. Wer den Motor nicht aus eigener Kraft für die Überführung auf die Zielgerade starten kann, wird abgeschleppt und mit Zeitstrafen belegt. Bei technischen Umständen mit 30 Sekunden Strafe, bei Benzinmangel mit zwei Runden Abzug.

In diesem Parc Ferme gelten klare Bestimmungen für die Arbeiten an den Fahrzeugen: So dürfen maximal zwei Mechaniker das Auto gegen Wegrollen sichern, mit einer Plane abdecken und Antennen abschrauben, sofern das für die Plane erforderlich ist. Bis auf das Aussteigen des Fahrers dürfen Türen, Motorhauben und so weiter nicht geöffnet werden.

Nachtanken ist ebenfalls verboten. Fahrzeuge sollten also am Ende des ersten Rennteils in Abhängigkeit ihrer Position beim Restart noch ungefähr Sprit für bis zu eineinhalb Runden im Tank haben - für die kurze Auslaufrunde am Samstagabend, die Fahrt in die Startaufstellung in der Boxengasse am Sonntagmorgen und für die anschließende Startrunde.

Bei Beendigung des Parc Fermes am Sonntagmorgen sind folgende Arbeiten an den Fahrzeugen erlaubt:

- Starten und Aufwärmen des Motors (Motorhaube muss geschlossen bleiben)

- Auslesen des Dataloggers

- Kontrolle und Anpassen des Reifenluftdrucks, nur mit einem "kleinen" Handwerkzeug (keine Kompressoren)

- Prüfen der Radmuttern per Drehmomentschlüssel

- Reinigen der Scheiben

- Einstellen der Spiegel

- Austausch der Trinkwasserflasche für den Fahrer

Arbeiten wie Reifenwechsel, entfernen von Schmutz und ähnliches sind verboten. Die Autos sollen sich in dem Zustand in den zweiten Teil des Rennens begeben, in dem sie den Ersten beendet haben.

Der Parc Ferme nach dem Ende des Rennens befindet sich wie üblich am nordöstlichen Ende des Fahrerlagers.

Dürfen Fahrzeuge repariert werden?

Auf schriftlichen Antrag dürfen Fahrzeuge instandgesetzt werden, die im ersten Teil des Rennens nach einem Unfall oder technischen Defekt ausgefallen sind, oder sich beim Abwinken des führenden Fahrzeugs am Samstagabend in der Boxengasse befinden.

Auf Antrag dürfen auch Fahrzeuge aus dem Parc Ferme von Samstag auf Sonntag entfernt und repariert werden. Das zieht jedoch einen Abzug von zwei Rennrunden nach sich.

Nach Begutachtung durch die Technischen Kommissare dürfen sich reparierte Fahrzeuge am Sonntagmorgen am Ende des Feldes wieder einsortieren. Sie werden in umgekehrter Reihenfolge ihres zeitlichen Ausfalls im ersten Teil des Rennens aufgestellt. Wer zuletzt ausgefallen ist, startet also als Erster von den Letzten.

Wie funktioniert der Restart?

Am Sonntagmorgen fahren die Fahrzeuge aus dem Parc Ferme zunächst in die Boxengasse. Aus dieser heraus starten sie anschließend wie bei einem Biathlon-Verfolgungsrennen mit dem zeitlichen Abstand in der Reihenfolge, in der sie am Ende des ersten Rennens über die Ziellinie gekommen sind.

Es gilt daraufhin erst einmal Code 60. An Fahrzeugen, die langsamer als 60 km/h fahren, darf vorbeigefahren werden (das Wording "Überholen" wird im offiziellen Reglement bewusst nicht verwendet). Die Geschwindigkeit wird mittels GPS-Auge kontrolliert. Wer versucht, zu schummeln, wird auf der Stelle disqualifiziert.

Wenn alle Fahrzeuge in den zweiten Teil des Rennens gestartet sind und sich in der ersten Runde befinden, wird das Rennen nach kurzer Zeit durch zeitgleiches Schwenken der Grünen Flagge an allen Streckenposten und Einziehen der Code 60-Schilder auf der gesamten Rennstrecke freigegeben.

Der Start wird zunächst auf dem Zeitenmonitor (Seite 7) eine Minute vorher angekündigt. Derzeit ist geplant, dass dieser Ein-Minuten-Countdown beginnt, wenn das letzte Fahrzeug die Box verlassen hat. 15 Sekunden vor der Freigabe des Rennens wird die Information "15 seconds until end of Full Course Code 60" eingeblendet.

Anschließend funkt der Rennleiter alle Marschalls um die Strecke herum zeitgleich an und zählt den Countdown von zehn Sekunden rückwärts. Mit Ablauf des Countdowns werden überall grüne Flaggen geschwenkt und es wird in den regulären Rennbetrieb übergegangen.

Bleiben die Abstände also bestehen?

Jein. Es werden jedenfalls keine Zeitabstände annulliert wie beispielsweise in der 24h Series. Allerdings wird der Führende nach der ersten Rennrunde mit einem kleineren Vorsprung wiederkommen als am Samstagabend, weil alle Fahrzeuge gleichzeitig die Grüne Flagge sehen.

Um die Abstände komplett aufrechtzuerhalten, müsste direkt mit vollem Renntempo gestartet werden oder alle anderen Fahrzeuge dürften erst ab dem Punkt Gas geben, an dem der Führende Vollgas gegeben hat. Letzteres wäre natürlich brandgefährlich, weil der Führende nach seiner ersten Runde auf die allerletzten Fahrzeuge auflaufen würde, die noch unter Code-60-Bedingungen fahren.

Die Zeitabstände werden im jetzt verwendeten Modus komprimiert. Allerdings haben die weiter vorn auf der Strecke befindlichen Fahrzeuge den Vorteil, dass sie in der Anfangsphase auf weniger Verkehr stoßen und somit einen Teil des Vorsprungs zurückerhalten.

Wie viele Teilnehmer haben genannt?

In der vorläufigen Starterliste haben sich 121 Teilnehmer eingeschrieben.

Wie funktionieren die Mindestboxenzeiten?

Dies ist der einzige Punkt, an dem die beiden Rennhälften als getrennte Rennen betrachtet werden. Es gelten also in beiden Rennabschnitten jeweils die üblichen Mindestboxenzeiten in den einzelnen Klassen.

In den Topklassen (SP9, SPX, SP-Pro und auch in der SP10), in denen es für jeden Boxenstopp in Abhängigkeit der absolvierten Runden beziehungsweise Restzeit im Rennen individuelle Standzeiten gibt, könnte es am Ende des ersten Abschnitts spannend werden. Weil gegen Rennende nur sehr kurze Boxenzeiten gelten, könnte ein später Stopp von Vorteil sein, wenn man den Tank trotzdem vollkriegt.

Wie wird das Rennen bepunktet?

Gegenüber einem regulären 4-Stunden-Rennen gibt es doppelte Punkte. Ab sieben Startern in der Klasse lautet das Punktesystem also: 30 - 22 - 16 - 12 - 8 - 6 - 4 - 2 - 2 - 2 - 2...

Um die volle Punktzahl zu bekommen, muss ein Fahrzeug mindestens acht Stunden im Rennen absolviert haben. Fahrzeuge, die zwischen vier und acht Stunden absolviert haben, erhalten halbe Punkte. Fahrzeuge, die weniger als vier Stunden absolviert haben, gehen nicht in die Wertung ein.

Wettervorhersage, Stand 6. September

Die Eifel ist von der extremen Dürre im Jahr 2022 stark betroffen. Auch wenn es am Mittwoch und Donnerstag signifikante Regenfälle geben soll, gilt akute Waldbrandgefahr!

Für das Rennwochenende ist die Vorhersage momentan trocken, das ist aber je nach Wettermodell unsicher. Es wird in jedem Fall herbstlich kühl. Die Höchstwerte werden bei 15 bis 18 Grad Celsius liegen. In der Nacht geht es runter bis auf zehn Grad, es soll aber zweistellig bleiben. In jedem Fall ist mit starker Bewölkung zu rechnen. Ob etwas rauskommt, wird sich erst kurzfristig zeigen.

Mit Bildmaterial von Jan Brucke/VLN.

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