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Sabine Schmitz kämpft weiter: Mit Fahrspaß gegen hartnäckigen Krebs

Der Kampf ist für Sabine Schmitz noch nicht beendet: Der Tumor ist hartnäckig, doch die "Nürburgring-Queen" geht ungebremst ihrer Leidenschaft nach

Sie strahlt über das ganze Gesicht, wenn sie aus ihrem BMW 325i aussteigt. Sabine Schmitz genießt auch das Fahren mit "kleineren" Autos in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Knapp zwei Jahre ist es her, dass Schmitz den größten Kampf ihres Lebens kämpfen musste. Und er ist noch nicht beendet.

Erst beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2018 ging sie an die Öffentlichkeit: Schmitz hatte Krebs - ein selten vorkommendes Vulvakarziom. Auf eine Chemotherapie reagierte ihr Körper mit einem septischen Schock. Doch dem Tod sprang sie trotz zwischenzeitlich schlechter Prognosen von der Schippe.

Eineinhalb Jahre später dauert der Kampf weiter an. Der Tumor kehrt immer wieder zurück. Doch bekanntlich lässt sich Sabine Schmitz nicht kleinkriegen. Und um einen feschen Spruch ist sie nie verlegen. "Eifeler Unkraut, nicht wahr?", sagt sie gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich bin jetzt schon so oft operiert worden. Er verfolgt mich - kaum ist er weg, ist er wieder da. Ich versuche jetzt, eine Lösung zu finden. Aber es ist schwer."

Ihre Leidenschaft leidet darunter natürlich nicht: Sabine Schmitz ist längst in den Rennsport zurückgekehrt. Bekannt wurde sie durch ihre Erfolge im Frikadelli-Porsche von ihrem Lebensgefährten Klaus Abbelen.

Vom Porsche in den "kleinen" BMW

Diesen pilotierte sie 2019 noch einmal zu Beginn des Jahres, doch Abbelen zog sich mit dem Porsche nach dem 24-Stunden-Rennen von der Nürburgring-Nordschleife zurück. Schmitz, bekannt als "Ring-Queen", ist der "Grünen Hölle" aber treu geblieben. Mittlerweile ist sie eine Nummer kleiner unterwegs - auf einem seriennahen BMW 325i in der Klasse V4 bis 2,5 Liter Hubraum mit dem Spitznamen "Gisela".

Sabine Schmitz, Beat Schmitz, Andre Sommerberg

Der BMW 325i bereitet Sabine Schmitz so viel Spaß wie der Porsche 911 GT3 R

Foto: Jochen Merkle

"Die Gisela ist zwar nicht super schnell, aber macht sehr viel Spaß", sagt die Top-Gear-Moderatorin über ihren derzeitigen Rennwagen. "Sie fährt sich fast wie der Porsche, nur 100 km/h langsamer. Die Fuchsröhre geht voll, das Schwedenkreuz fast voll. Und die schnelle Rechts im Hatzenbach geht ebenfalls voll." Das sei mit dem Porsche genauso gewesen, nur halt schneller.

Trotzdem hat sie sehr viel Spaß am engen Kampf in der Serienwagenklasse, die seit einigen Jahren die vollste Klasse in der VLN darstellt: "Dritter von drei zu werden ist weniger spaßig als Siebter oder Achter bei fast 30 Autos. Das ist schon toll."

Vor allem, weil die Fahrzeuge noch Motorsport erlauben, wie Schmitz ihn einst im Ford Fiesta Cup kennengelernt hat: Türklinke an Türklinke. "Mit den modernen [GT3-] Fahrzeugen kann man sich das gar nicht mehr erlauben. Wenn du dich da kurz anlehnst, fliegt es gleich in 1.000 Stücke."

"So ein Auto ist wesentlich robuster. Da kann man sich anlehnen, ohne dass gleich wichtige Teile wegfliegen. In dieser Klasse ist richtig was los und es fahren richtig gute Jungs mit. Sich da zu beweisen, macht natürlich besonders viel Spaß."

Geleitet wird das Team, das durch seinen Werbepartner (ein Nachtclub in Köln) einen gewissen Kultstatus bei den Fans genießt, von ihrem Bruder Beat Schmitz. Er steigt auch selbst ins Auto. "Mein Bruder ist die Ruhe selbst, egal was passiert. Er ist immer ganz tiefenentspannt, wie ein Bernhardiner."

Das Geschwisterpaar fuhr gemeinsam mit Andre Sommerberg auf Platz 7 von 26 Startern. Bei VLN5, dem 6-Stunden-Rennen der VLN, absolvierte Sabine Schmitz sogar einen Doppelstart auf "Gisela" und einem Porsche Cayman.

LMP3-Einsatz im Winter, 2020 zurück in einem GT3?

Im Winter wird sie eine ganz neue Erfahrung machen: Sie wird in einem Ligier JS P3 entweder bei einem Rennen in Dubai oder Abu Dhabi an den Start gehen. Der Porsche 911 GT3 R kommt noch einmal bei den 9 Stunden von Kyalami zum Einsatz, dann aber mit Werksfahrern und ohne Schmitz.

Wie es mit dem Frikadelli-Porsche weitergeht, ist derzeit noch unklar. Abbelen fuhr Proberennen im GT-Masters, der 24h Series und der GT Open. "Von der Langstrecke [auf der Nordschleife] spricht er gar nicht mehr", sagt Schmitz.

Ob die Fans sie trotzdem noch einmal in einem gesamtsiegfähigen Auto auf der Nürburgring-Nordschleife sehen werden? Ihre geheimnisvolle Antwort: "Ich denke, dass wir nächstes Jahr vor dem 24-Stunden-Rennen einige Langstreckenrennen fahren werden. Und wahrscheinlich auch das 6-Stunden-Rennen. Und da will ich natürlich wieder angreifen."

Ganz typisch fügt sie selbstironisch hinzu: "Wenn ich nicht wieder irgendwo auf einem OP-Tisch liege, sollte das hoffentlich klappen."

Mit Bildmaterial von VLN.

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