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Unmut bei VLN-Teams: Volles Nenngeld für NLS1 fällig

Der Auftakt zur Nürburgring-Langstrecken-Serie 2021 sorgt bei den Teams für Ärger - Keine Rückerstattung, hätte die Veranstaltung überhaupt starten dürfen?

Bei den Teams der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, vormals VLN) herrscht Frust: Der Saisonauftakt am 27. März fiel dem Schnee zum Opfer. Doch weil das Zeittraining für rund zehn Minuten freigegeben war, fällt das volle Nenngeld an. Informationen von 'Motorsport.com' zufolge gibt es daher Unmut bei mehreren Teams, die glauben, die VLN wollte sich schnell noch das Nenngeld sichern.

Denn jeden Morgen fällt bei den NLS-Rennen eine wichtige Entscheidung: Sobald die Boxenampel für das Zeittraining auf Grün springt, gilt die Veranstaltung als durchgeführt - selbst wenn nach zehn Minuten mit der Roten Flagge abgebrochen werden muss. Es gibt keinen Weg mehr zurück, die Kosten fallen an.

Sportwarte, Abschleppunternehmen, Deutsches Rotes Kreuz, Streckenmiete und so weiter - die VLN bleibt auf den vollen Kosten sitzen. Daher gibt es auch für die Teams keine Erstattungen. "Die einzige Ersparnis, die wir hatten, waren die Pokale. Da reden wir von 3.000 bis 4.000 Euro", sagt Ralph-Gerald Schlüter, Generalbevollmächtigter der VLN e.V. und Co. oHG, gegenüber 'Motorsport.com'.

Doch hier kommt ein anderer Punkt ins Spiel: Mit dem für Coronazeiten exzellenten Nennergebnis von 146 Autos (davon 28 GT3) wurde ein leichter Überschuss erzielt. Diesen braucht die VLN jedoch als Puffer für die Rennen nach dem 24-Stunden-Rennen, wenn die Startzahlen sinken dürften (sofern die COVID-19-Pandemie bis dahin nicht besiegt ist, worauf aktuell wenig hindeutet).

Warum wurde gestartet?

Wurde die Veranstaltung also nur gestartet, um schnell den Überschuss einzustreichen? Warum wurde die Veranstaltung überhaupt gestartet, wo die Wettervorhersagen doch bereits klar gewesen sind? So war der erste Schneeschauer am Vorabend fast minutengenau auf den Beginn des Zeittrainings prognostiziert.

"Luft- und Asphalttemperatur haben [beim Umschalten der Ampel] über null Grad gelegen", rechtfertig sich Schlüter. "Und dann war nicht absehbar, ob wir überhaupt getroffen werden würden. Es war ein Ausläufer, der uns erwischt hat. Dem Wetterradar zufolge hätte es auch vorbeiziehen können." Außerdem sei auf dem Radar nicht zu erkennen gewesen, ob es sich um Schnee oder flüssigen Regen gehandelt habe.

Eine Absage Tage im Voraus hätte wenig Sinn ergeben. Wäre der Schneeschauer dann nicht gekommen, hätte die VLN richtig schlecht ausgesehen. Außerdem haben die Teams seit dieser Saison die Möglichkeit, bis Donnerstagabend vor dem Rennen ihre Nennung zurückzuziehen. Diese Option wurde von keinem einzigen Team gezogen.

ILN fühlt sich bestätigt: Keine Rennen im März

Die Teamvereinigung ILN versucht nun, zumindest eine teilweise Nenngeld-Rückerstattung zu erwirken. Beispielsweise Nebenkosten wie die "Leitplankenpauschale", die jedes Team zahlen muss.

Auch fühlt sich in die ILN in ihrer Kritik an Rennterminen im März bestätigt. Zwar war besagter Samstag der einzige Tag der ganzen Woche, an dem kein Rennbetrieb möglich war, und es mussten auch schon Rennen im April abgesagt werden.

Doch der ILN-Vorsitzende Martin Rosorius sagt gegenüber 'Motorsport.com': "Es geht uns um die Wahrscheinlichkeiten. Eine Rennabsage im März ist wahrscheinlicher als eine im April oder Mai." Die ILN fordert bereits seit längerer Zeit, NLS-Läufe nur noch zwischen dem 1. April und 30. September abzuhalten. Das ist jedoch angesichts der Terminlage auf dem Nürburgring schwierig.

Fest steht allerdings: Bis NLS2 am 17. April gibt es nach einem relativ ruhigen Winter wieder Gesprächsbedarf am "Ring".

Insgesamt herrscht überall Frust nach dem wetterbedingten Fehlschlag, auch auf VLN-Seite. Denn es wurde viel Arbeit investiert, um das Hygienekonzept zu erstellen und durchzusetzen. Wenn sich etwas Positives mitnehmen lässt, dann, dass das Konzept nahezu reibungslos funktioniert hat.

Lediglich ein paar vereinzelte Menschen liefen im Fahrerlager mit einer OP-Maske herum. Ab NLS2 werden sie nur noch mit FFP2-Masken ins Fahrerlager gelassen. Ansonsten sind alle Beteiligten guter Dinge, dass das Konzept auch bei den kommenden Rennen funktionieren wird.

Mit Bildmaterial von Jochen Merkle.

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