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Vorschau VLN-Auftakt 2020: Zeit, dass sich was dreht

Ohne Vor-Ort-Zuschauer, aber mit 141 gemeldeten Autos in den diversen Klassen geht am Samstag die Saison 2020 der Nürburgring-Langstrecken-Serie los

Im Jahr 2006 stimmte Herbert Grönemeyer mit dem Song "Zeit, dass sich was dreht" auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ein. 14 Jahre später ist die Liedzeile Sinnbild für die Situation im deutschen Motorsport. Endlich geht es wieder rund und die Vorfreude ist bei allen Beteiligten riesig.

14 Wochen später als ursprünglich geplant startet die Nürburgring-Langstrecken-Serie (VLN) in die Saison 2020. Die 51. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy ist am 27. Juni die erste Motorsportveranstaltung in Deutschland nach dem Corona-Lockdown.

141 Rennfahrzeuge werden am Samstag um 12:00 Uhr die schönste und schwierigste Rennstrecke der Welt unter die Räder nehmen. Mit dabei ist alles, was Rang und Namen hat.

VLN-Auftakt 2020 ohne Vor-Ort-Zuschauer

Eines werden die Protagonisten jedoch schmerzlich vermissen: die Fans an der Strecke und im Fahrerlager. "Das ist eine schwierige Situation", sagt Christian Stephani, Geschäftsführer der VLN VV GmbH. "Normalerweise würden wir jetzt die Zuschauer dazu auffordern, am Samstag möglichst zahlreich an den Nürburgring zu kommen, um gemeinsam mit uns ein Motorsportfest par excellence zu feiern. Aktuell machen wir allerdings leider genau das Gegenteil und bitten alle ausdrücklich, daheim zu bleiben."

Um den Zuschauern das Auftaktrennen bestmöglich nach Hause zu transportieren, wird der Livestream weiter aufgewertet. "Geplant sind Gewinnspiele und Interaktion über unsere Social-Media-Kanäle. In der Goodyear-Lounge werden unsere beiden Moderatoren Patrick Simon und Oliver Martini auch Interviewgäste empfangen.

Die Fans können sich an den heimischen Bildschirmen also nicht nur auf jede Menge Rennaction gefasst machen, sondern dank unseres Partners Goodyear auch auf ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm", so Stephani.

Welches Team wird in die Geschichte eingehen?

Die Sieger dieses Rennens werden in die Geschichte eingehen. Noch lange wird man sich an das erste "Corona-Rennen" in Deutschland erinnern. Dementsprechend groß ist der Andrang in der Königsklasse der VLN. 20 GT3-Boliden stehen in der vorläufigen Teilnehmerliste.

Mit Audi R8 LMS gehen die Teams Car-Collection, Phoenix und Vitesse an den Start. Auf BMW M6 GT3 setzen Rowe und Walkenhorst. Italienisches Flair bringen Octane 126 und Racing One mit dem Ferrari 488 GT3 in die Eifel. Die Sternenflotte bilden die Mercedes-Teams GetSpeed und HRT mit insgesamt vier Mercedes-AMG GT3.

Und nicht zuletzt setzen Falken, Huber, Frikadelli und Manthey insgesamt fünf Porsche 911 GT3 R ein. Auch seitens der beteiligten Fahrer haben viele rund um den Nürburgring Rang und Namen. Im Kampf um den ersten Rennsieg 2020 ist also Spannung vorprogrammiert.

Starke Klassen versprechen packenden Motorsport im Mittelfeld

Mit ebenfalls 20 Fahrzeugen ist die Klasse V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 Kubikzentimeter Hubraum) bärenstark besetzt. Hier tummeln sich ambitionierte Amateurrennfahrer, die beherzt um den Klassensieg kämpfen. 2018 war die V4 mit den Fahrern Christopher Rink, Danny Brink und Philipp Leisen im BMW 325i die Meisterklasse. Und das Trio des Adrenalin-Teams stellt sich auch in diesem Jahr wieder geschlossen dem Wettbewerb.

Abwechslungsreich geht es 2020 in der Klasse VT2 (VLN-Produktionswagen bis 2.000 Kubikzentimeter Hubraum mit Turbo) zu. Hier treffen unterschiedliche Fahrzeugkonzepte aufeinander. Natürlich darf BMW, die erfolgreichste Marke in der VLN-Geschichte, mit dem 330i nicht fehlen. Die Herausforderer sind Hyundai I30, Mercedes C300, Renault Megane RS, Opel Astra OPC sowie Volkswagen Golf VII RS und Scirocco R.

Genauso bunt wie die Bandbreite an unterschiedlichen Fahrzeugmodellen ist auch die Zahl der einsetzenden Teams. Neben den Teams Adrenalin und Sorg, die in den vergangenen Jahren um die Meisterschaft kämpften, sind auch die Teams Manheller, Keeevin, Mathilda, WS, FK, JS und Engstler in der VT2 am Start.

In der Nürburgring-Langstrecken-Serie werden die Punkte nach einer bewährten Formel vergeben: Wer die meisten Teilnehmer im Rennen hinter sich lässt, erhält die meisten Punkte. Somit sind die V4 und VT2 kein Geheimtipp, wenn es am Ende um die Frage geht, welche Klasse den Meister stellt.

Für das Salz in der Suppe sorgen die Cup-Klassen. Auch 2020 bieten die Klassen mit BMW M240i, Cayman GT4 und KTM X-Bow sehenswerten Motorsport. Hier stehen mit identischem Material die Fahrer mehr im Vordergrund als in allen anderen Klassen des Nordschleifen-Championats.

Kompromissbereitschaft der Teilnehmer gefordert

Das erste VLN-Rennen 2020 findet in Zeiten der Coronavirus-Pandemie unter besonderen Voraussetzungen statt. Ein umfangreiches Hygienekonzept der VLN, das gemeinsam mit der ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring) verfeinert wurde, ist der Grundstein für die Durchführung.

Neben dem Verbot von Zuschauern an der Rennstrecke und der strikten Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln, ist vor allem die Boxengasse ein Novum. Um Kontakte zu minimieren, wurden im Fahrerlager des Nürburgrings mit Betonelementen insgesamt 71 Parzellen mit einer Größe von 6x20 Metern aufgebaut, in denen die Teams voneinander getrennt und unter freiem Himmel an den Rennfahrzeugen arbeiten können.

Der Fahrweg beim Boxenstopp führt durch die normale Boxeneinfahrt, dann durch Box 1 in das Fahrerlager, über eine Wendeschleife durch das Fahrerlager hindurch und durch Box 2 wieder in die normale Boxengasse zurück, wo schließlich vor der Ausfahrt auf die Rennstrecke getankt werden kann.

Der veränderte Fahrweg durch die Boxengasse beim VLN-Auftakt 2020

Der veränderte Fahrweg durch die Boxengasse beim VLN-Auftakt 2020

Foto: VLN

In einem Teilnehmerrundschreiben wandte sich VLN-Renndirektor Michael Bork in der Woche vor dem Rennen mit einem Appell an die Teams: "Vor uns liegt ein Renntag, wie es ihn so in der langen Geschichte der Nürburgring-Langstrecken-Serie noch nicht gegeben hat. Ein Rennen unter diesen besonderen Bedingungen fordert von uns allen eine große Flexibilität und Kompromissbereitschaft. Wir alle werden gewohnte Strukturen verlassen und uns mit geänderten Abläufen auseinandersetzen müssen."

Ausdrücklich hat Bork die Teams in seinem Schreiben gebeten: "Haltet Euch an die Regeln, seid solidarisch, fair und kameradschaftlich im Umgang miteinander und habt nicht stets nur Euren eigenen Vorteil im Auge."

Mit Bildmaterial von Nürburgring-Langstrecken-Serie.

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