Tatiana Calderon nach Formel-2-Aus: Frauenserie? Ohne mich!
Tatiana Calderon hat kein Interesse in der W-Serie zu starten - Sie plant, weiterhin gegen ihre männlichen Konkurrenten anzutreten

In der Saison 2020 wird Tatiana Calderon nicht mehr in der Formel 2 starten. Ihr Team Arden, für das die Kolumbianerin im Jahr 2019 keine Punkte und damit Platz 21 in der Gesamtwertung geholt hat, wurde von HWA gekauft. Artjom Markelow und Ferrari-Junior Giuliano Alesi wurden bereits als Fahrerduo bestätigt. Die W-Series ist für Calderon keine Option.
Immerhin stehen in der Serie für Frauen rund 450.000 Euro Preisgeld für die Meisterschaftssiegerin auf dem Spiel, also finanzielle Mittel, die sicher auch Calderon in der Karriere helfen würden. Trotz des verlockenden Angebots lehnt die 26-Jährige ein Engagement der W-Series ab, die im Jahr 2020 in die zweite Saison starten wird.
"Wir haben noch keine konkreten Pläne", so die Sauber-Juniorfahrerin. "Ich schaue, ob sich noch etwas ergibt, aber es wird schwierig werden, in der Formel 2 zu bleiben. Das Budget ist momentan ein wirklich großes Problem. Wir schauen uns Optionen an, aber das Ziel bleibt noch immer die Formel 1", stellt Calderon klar.
Eine einjährige Pause in der Formel 2 ist für die Kolumbianerin eine realistische Option. Während Calderon die W-Serie kategorisch ausschließt, hat sie für die Meisterschaft aber schon als Beraterin gearbeitet. Sie hat beim Fahrer-Auswahlverfahren in Almeria in September eine wichtige Rolle gespielt. Dennoch stellt sie klar: "Ich bin daran nicht interessiert."

Die W-Series verteilt ein üppiges Preisgeld an die Siegerin
Foto: LAT
Calderon hat bereits andere Optionen identifiziert, die für sie im Jahr 2020 echte Alternativen darstellen. Sie hofft, viele verschiedene Autos auszuprobieren und sieht gerade im Langstreckensport gute Chancen. "Natürlich will ich in die Formel 1, aber dafür gibt es verschiedene Wege", gibt sich die junge Rennfahrerin kämpferisch.
Außerdem scheint die Formel E für Calderon eine verlockende Angelegenheit zu sein, auch wenn die Saison in der Elektroserie bereits gestartet ist. Sie geht nicht davon aus, ins Renngeschehen eingreifen zu können, würde sich aber über eine Rolle im Umfeld der Serie freuen. Im Fokus steht bei ihr jedoch der amerikanische Markt, auf denen die IMSA-Serie, IndyCar und NASCAR dominieren.
Aufgrund ihrer Formelerfahrung würde sich die IndyCar-Serie in den USA anbieten. Jedoch sind die Ovale ihr ein Dorn im Auge: "Die IndyCars wären sehr interessant, aber nicht die Ovale, von denen ich kein großer Fan bin. Es gibt auch noch die IndyLights. Ich würde in den USA gerne testen und schauen, welche Möglichkeiten sich auftun."
Mit Bildmaterial von LAT.

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