W-Series: Neue Formelserie soll Frauen in die Formel 1 bringen
Mit der W-Series geht ab Mai 2019 eine Formelrennserie nur für Frauen an den Start: Nachwuchs-Fahrerinnen sollen auch ohne Sponsoren Karriere machen
Eine neuen Formelrennserie nur für Frauen soll Rennfahrerinnen ab dem kommenden Jahr dabei helfen, ihren Weg in Richtung Formel 1 zu bestreiten. Ab Mai 2019 wird die W-Series genannte Meisterschaft bei sechs Saisonstationen in Europa Rennen über eine Distanz von 30 Minuten austragen. Gefahren wird mit identischen Formel-3-Autos von Tatuus.
Insgesamt ist in der W-Series ein Preisgeld in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar (aktuell rund 1,31 Millionen Euro) ausgelobt, alleine die Siegerin soll 500.000 US-Dollar erhalten. Das Besondere an der neuen Serie ist die Tatsache, dass die Fahrerinnen kein Sponsorengeld mitbringen müssen, um sich ein Cockpit zu sichern.
Vielmehr müssen die Bewerberinnen einen intensiven Auswahlprozess durchlaufen, an deren Ende eine Jury die Teilnehmerinnen bestimmt. Zu den Juroren gehören unter anderem der ehemalige Formel-1-Fahrer David Coulthard, Ex-Formel-1-Teammanager Dave Ryan und der Technikchef des Formel-1-Teams Red Bull Adrian Newey, der auch als Berater der Serie tätig sein wird.
Die Idee einer Rennserie nur für Frauen war in der Vergangenheit von der spanischen Rennfahrerin Carmen Jorda ins Spiel gebracht wurde, war allerdings bei der weit überwiegenden Zahl ihrer Fahrerkolleginnen auf deutliche Ablehnung gestoßen. Dennoch ist Coulthard, einer der Haupt-Initiatoren der neuen Serie, von dem Konzept überzeugt.
"Wir von der W-Series glauben wirklich daran, dass männliche und weibliche Rennfahrer gleichberechtigt gegeneinander antreten können, wenn sie die gleichen Voraussetzungen haben", sagt er. "Momentan scheint es aber so zu sein, dass Rennfahrerin auf dem Niveau der GP3 oder Formel 3 an die Grenzen ihrer Entwicklungsmöglichkeiten gelangen, was aber oft fehlender Unterstützung und nicht fehlendem Talent geschuldet ist."
"Deswegen brauchen wir eine Formelserie nur für Frauen - die W-Series - mit der wir eine wettbewerbsfähige und konstruktive Motorsport-Umgebung schaffen, in der unsere Fahrerinnen die notwendigen Fähigkeiten erwerben können, um in höherklassigen Serien gegen männliche Fahrer bestehen zu können", so Coulthard weiter.
Catherine Bond Muir, die Geschäftsführerin der W-Series, ergänzt: "Momentan sind in den Formelserien einfach zu wenige Frauen vertreten. Durch die W-Series wird ihre Anzahl im Jahr 2019 deutlich steigen. Damit können viel mehr Rennfahrerinnen ihr Potenzial zur Entfaltung bringen."
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