1.000 Meilen von Sebring: Zweifel an WEC-Auftakt 2021
Die 1.000 Meilen von Sebring könnten COVID-19 zum zweiten Mal zum Opfer fallen - Eine Verschiebung des WEC-Auftakts würde einem Hersteller in die Karten spielen
Wird die Saison 2021 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wirklich am 19. März in Sebring eröffnet werden? Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 in der westlichen Welt und der neuen superansteckenden Mutationsvariante stellt sich die Frage, ob die 1.000 Meilen von Sebring zum zweiten Mal ausfallen müssen.
"Wir machen uns Sorgen", sagt Toyota-Teamdirektor Rob Leupen bei der Präsentation des Le-Mans-Hypercars GR010 Hybrid. "Wir schauen jeden Tag aufs Neue, was los ist." Die Durchführung des Rennens hält er momentan für "unsicher bis sehr unsicher".
Der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) rennt die Zeit davon. Das Frachtschiff mit den Fahrzeugen für den Auftakt wird Rotterdam am 4. Februar verlassen. Es gilt, eine Situation wie 2020 zu vermeiden, als das ganze Fahrerlager bereits bezogen war und die Kosten somit schon bezahlt waren.
Das Rennen wurde dann aufgrund eines Einreisebanns für Europäer durch US-Präsident Donald Trump kurzfristig abgesagt. Der Schaden hielt sich damals sogar noch in Grenzen, weil die WEC bereits kurz zuvor die 6 Stunden von Austin bestritten hatte und das Material schon in den USA war. 2021 wäre der finanzielle Schaden viel höher, weil alles erst noch verschifft werden muss.
Toyota hat sein neues Hypercar GR010 Hybrid jüngst in Portimao getestet
Foto: Toyota
Ersatzrennen in Portimao?
Sollte Sebring erneut ausfallen, ist ein Rennen in Europa als Ersatz im Gespräch. Der Algarve Circuit in Portimao gilt als möglicher Kandidat für den WEC-Saisonauftakt Ende März. Das bestätigt ein WEC-Sprecher auf Anfrage von 'Motorsport.com'.
Eine Verschiebung auf Ende März würde vor allem der Scuderia Cameron Glickenhaus helfen. Das Le-Mans-Hypercar 007 soll in der Sebring-Woche in Vallelunga getestet werden. Sollte der Saisonauftakt erst Ende März in Portimao stattfinden, wäre Glickenhaus dabei.
"Wir werden ab dem 16. März für Renneinsätze bereit sein. Wenn es ein Nachholrennen in Europa geben sollte, wären wir mit zwei Fahrzeugen dabei", sagt ein Sprecher.
Letztlich stellt sich auch die Frage, ob die 24 Stunden von Le Mans (12./13. Juni) ein zweites Mal verschoben werden müssen. Dem ACO zufolge gibt es zurzeit keinen Plan B. Ein finanzielles Desaster ohne Zuschauer wie 2020 kann sich der ACO kein zweites Mal erlauben. Ein Konzept mit Zuschauerinseln, das ein Publikum von 50.000 Menschen vorgesehen hätte, wurde 2020 nicht in die Tat umgesetzt.
In WEC-Kreisen gibt es deshalb bereits Gerüchte über eine Verschiebung des Klassikers in den August zwischen Monza (18. Juli) und Fuji (26. September).
Mit Bildmaterial von LAT.
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