Absage an Manor: Kubica nicht im LMP1 und in Le Mans
Weil die Doppelbelastung zu sehr schlaucht und das Manor-Projekt nicht konkurrenzfähig wäre: Robert Kubica sagt ab, lässt sich aber eine Hintertüre in die WEC offen
Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images
Robert Kubica wird in der WEC-Saison 2018/2019 nicht für die LMP1-Mannschaft von Manor an den Start gehen und damit auch bei den 24 Stunden von Le Mans fehlen. Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat der Pole nach Tests des Ginetta G60-LT-P1 entschieden, dass die Erfolgsaussichten nicht groß genug wären, um das Risiko eines Spagats zwischen der Formel 1 und der Langstrecken-WM in Kauf zu nehmen. "Robert wird sich zu 100 Prozent auf seine Verpflichtungen bei Williams konzentrieren", stellt Manager Alumni Bravi klar.
Auf Nachfrage von 'Motorsport.com' bestätigt Manor-Teamchef Graeme Lowdon die Absage Kubicas: "Es wären zwei große Projekte gleichzeitig", so der Brite. "Wir werden in engem Kontakt mit Robert bleiben – er ist ein prima Kerl und es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Er will sich aber dem, was er tut, zu 100 Prozent widmen." Offenbar steckt hinter dem Rückzieher von der LMP1-Offerte aber mehr als der Wunsch, mit Leib und Seele den Ersatzfahrer bei Williams zu geben.
Bravi deutet an, dass Manor 2018/2019 hinterherfahren könnte: "Er will sich nicht von einem jungen WEC-Projekt ablenken lassen, welches massive Entwicklung benötigt", meint der Manager über Kubica, lässt die Tür zu einem Drive in einem besseren Auto aber offen: "Wir schließen nicht nicht aus, einige Langstrecken-Rennen zu fahren oder sogar eine ganze Saison – dafür müssten wir überzeugt sein, dass es sich um ein konkurrenzfähiges Team handelt." Das ist Manor also nicht.
Bravi hält es dennoch für problematisch, auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Der Italiener verweist auf den dichten Terminkalender Kubicas: "Er wird nach jedem Grand Prix im Simulator gebraucht und absolviert dazu PR-Auftritte für Williams. Da könnten Verpflichtungen in der WEC stören."
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