Alonso auf die Langstrecke: "Irgendwann geht Formel 1 nicht mehr"
Schnuppern in andere Kategorien nach dem Vorbild von Carlos Sainz: Formel-1-Superstar Fernando Alonso empfindet Le Mans ähnlich wie die Rallye Dakar
#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050-Hybrid: Fernando Alonso
JEP / Motorsport Images
Im kommenden Monat startet McLaren-Superstar im Alter von 36 Jahren in seine 18. Formel-1-Saison. Der Spanier, der bereits 2005 und 2006 die Weltmeisterschaft erringen konnte, hat in der Königsklasse noch hohe Ziele - dennoch blickt er sich bereits nach möglichen Betätigungsfeldern für die Zukunft um. 2018 wird Alonso nicht nur in der Formel 1 für McLaren-Renault starten, sondern auch die gesamte "Super-Saison" der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im Toyota TS050 bestreiten.
Der Start bei den 24 Stunden von Le Mans und das Engagement auf der Langstrecke sei allerdings keineswegs als Signal zu deuten, dass er seine Zukunft definitiv in der WEC sehe, betont Alonso. "Die Wahl ist noch nicht getroffen", so der Asturier in der spanischen Zeitung AS. "Eines ist aber ganz klar: Was in der Formel 1 abverlangt wird, die intensive Vorbereitung, die vielen Rennen, wird ab einem gewissen Alter einfach zu viel. Das schafft man irgendwann nicht mehr."
"Es ist bei mir so wie bei Carlos Sainz. Er hat sich ja auch nicht ganz bewusst frühzeitig für die Dakar als Bestätigungsfeld entschieden. Er liebte Rallyes, er war dort Weltmeister. Er musste jeden Tag trainieren, viel Reisen und so weiter. Irgendwann hat er erkannt, dass es da eine großartige und wichtige Einzelveranstaltung aus seinem geliebten Bereich Rallye gibt. Das sucht man sich nicht gezielt aus, sondern das ergibt sich einfach", meint Alonso.
"Wir alle mögen den Wettbewerb. Man will immer weiter fahren, will es aber irgendwann auch etwas mehr in ein normales Leben einbetten. Das kommt nämlich in unserem Umfeld oft viel zu kurz - und das über viele, viele Jahre", erklärt der Le-Mans-Rookie 2018. "Die Langstreckenszene ist aber natürlich etwas, das die Kombination aus Rennfahren und Leben besser ermöglicht. Es sind weniger Rennen, aber man hat weiterhin Wettbewerb auf sehr hohem Niveau."
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