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Automatisierte BoP: Wenn keiner meckert, ist es gut

Gute Bilanz des ersten Jahres mit automatisierter Balance-of-Performance (BoP) in der GTE-Kategorie der WEC: "Jeder akzeptiert das neue System."

#92 Porsche Team, Porsche 911 RSR: Michael Christensen, Kevin Estre

#92 Porsche Team, Porsche 911 RSR: Michael Christensen, Kevin Estre

Porsche Motorsport

Auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wird seit Anfang dieses Jahres ein automatisches System zur Einstufung der GTE-Fahrzeuge verwendet. Nach dem Vorbild der amerikanischen IMSA-Serie wird die BoP auf Grundlage unstrittiger Daten berechnet. "Ich erinnere an das Debakel von Le Mans 2016. Das war komplett daneben - trotz aller Warnungen. Daraus hat man gelernt. Jetzt ist es guter Motorsport. Da ist nichts falsch dran", sagt Porsche-Motorsportchef Frank-Steffen Walliser.

"Keiner meckert so herum wie es früher mal war. Es ist okay. Jeder akzeptiert das System", meint Ford-Pilot Stefan Mücke. "An der BoP kann man noch weiter arbeiten, aber es war definitiv besser als in den Vorjahren. Fahrer von drei Herstellern konnten bis zum Schluss um die WM kämpfen. Passt dann halt irgendwie schon", meint der Berliner. Beim WEC-Finale 2017 Bahrain hatten noch Lietz/Makowiecki (Porsche), Caladao/Pier Guidi (Ferrari) und Priaulx/Tincknell (Ford) eine Chance auf den Titel.

"Es hat nur drei Anpassungen im Verlauf der Saison gegeben - hervorragend. Seit Le Mans redet niemand mehr über BoP. Das Thema ist erledigt", freut sich Walliser über die Ruhe im Fahrerlager. Der Porsche-Motorsportchef galt über Jahre als scharfer Kritiker des Einstufungssystems von FIA und ACO. Seiner Meinung nach ist nun "die Zeit, in der die Einstufungen beim einem Glas Rotwein in der Kneipe ausgewürfelt wurden" endgültig vorbei.

 

Für eine gute automatisierte BoP ist nicht nur eine passende mathematische Formel die Grundlage. Mindestens ebenso wichtig ist der Startpunkt - also jene Einstufung für das erste Rennen, auf deren Grundlage die folgenden Anpassungen geschehen. Alle Autos werden dafür im Windkanal analysiert, die Motoren werden auf Prüfständen gefahren und beim Einstufungstest im französischen Ladoux (Michelin-Testgelände) weitere Daten gesammelt.

Aston Martin wieder auf Michelin: Ein Faktor weniger

Zum kommenden Jahr steigt BMW mit dem M8 GTE in die Szene ein, Aston Martin bringt einen komplett neuen Vantage. "Unser Auto war in diesem Jahr neu. Es hat trotzdem gepasst, es war alles gut eingestuft", sieht Walliser keine Schwierigkeiten aufkeimen. Im Gegenteil: Durch den Modellwechsel von Aston Martin und dem Schritt der Briten vom Reifenhersteller Dunlop zurück zu Michelin könnte die Einstufung sogar noch einfacher werden.

"Der Aston Martin kommt aus seiner Sonderposition heraus", meint der Porsche-Motorsportchef. "Andere Reifen, mehr als 60 Kilogramm weniger und so weiter - das war nur gerade noch so erträglich. Das wird sich mit deren neuen Modell ändern. Dann sollten wir inklusive BMW zehn ziemlich gleich eingestufte Autos haben." Der Aston Martin Vantage hatte beim Finale in Bahrain nur noch 1.181 Kilogramm Mindestgewicht. Der Porsche wog 1.258 Kilogramm, Ford (1.271) und Ferrari (1.275) waren sogar noch schwerer.

Fotos vom Aston Martin Vantage GTE für 2018

"Je mehr man kollegial und offen zusammenarbeitet, desto mehr profitiert der Zuschauer, weil er spannenden und ausgeglichenen Sport sieht. Alles andere geht am Zuschauer vorbei", findet auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt das aktuelle System gut. "Dieses old-school Sandbagging, ich verstecke meine Leistung und veräppel alle dabei, davon halte ich gar nichts. Das mag früher mal toll gewesen sein, aber heutzutage bringt das gar keinem mehr etwas", meint Marquardt.

"Es wird noch spannender", freut sich Walliser auf den Wettbewerb von fünf Marken in der GTE-Pro-Klasse. "Die Kehrseite dieses engen Wettbewerbs: Jeder kleine Fehler wird punktemäßig noch härter bestraft. Es ist in der GTE-Pro-Klasse nicht so wie zuletzt bei den LMP1, wo man immer Punkte geholt hat, wenn man ins Ziel kam." In Le Mans 2018 sollen vier Ford GT, vier Porsche 911 RSR, mindestens zwei Ferrari 488 und jeweils zwei BMW M8, Aston Martin Vantage und Chevrolet Corvette gegeneinander fahren.

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