Blanchimont-Crash: Laurent nimmt Schuld für schweren Unfall auf sich
Es sei ein "unverzeihlicher Fehler" gewesen: Thomas Laurent entschuldigt sich für den wilden Unfall - Fünf Jahre ohne Ausfall gehen für Signatech Alpine zu Ende
"Dieser unverzeihliche Fehler tut mir für das Team außerordentlich leid." Thomas Laurent nimmt die Schuld für seinen schweren Unfall bei den 6 Stunden von Spa 2020 kurz vor der Blanchimont-Kurve auf sich. Er war im Stile von Luciano Burti 2001 in der Formel 1 mit weit über 200 km/h in den Reifenstapel gekracht.
Das Fahrerlager hielt den Atem an, doch die Erleichterung war schnell da. Laurent ärgerte sich schon Sekunden nach dem Unfall über das verlorene Resultat und spazierte aus dem bis zur Unkenntlichkeit zerstörten Alpine A470, als wäre nichts geschehen.
"Ich bin enttäuscht und es tut mir für das Team leid, dass ich diesen unverzeihlichen Fehler gemacht habe", sagt der 22-jährige Franzose, der bis Mitte des Jahres Ersatzfahrer bei Toyota gewesen ist. "Bis dahin lief das Wochenende fast perfekt und jeder hat einen exzellenten Job gemacht."
"Für mich lief alles gut bis zu diesem Unfall. Der zweite Platz wäre im Vorfeld von Le Mans gut für uns gewesen. Ich selbst fühle mich gut und habe keine Schmerzen."
Erster Ausfall seit Le Mans 2015
Laurent war auf Frits van Eerd im führenden Racing-Team-Nederland-Oreca #29 (Van Eerd/van der Garde/van Uitert) aufgelaufen. Er war deutlich schneller als Amateurfahrer van Eerd, versuchte es aber an einer aussichtslosen Stelle, ähnlich wie Burti 2001.
Damit endete eine sehenswerte Punkteserie von Signatech Alpine, die bis auf den Nürburgring 2015 zurückgeht. Bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni 2015 war der blaue Bolide zuletzt ausgefallen.
Teamchef Philippe Sinault sieht keine direkte Schuld bei seinem Fahrer, findet aber auch, dass es hätte vermieden werden können: "Dieser unglückliche Rennunfall hat alle unsere Bemühungen zunichtegemacht."
"Zwar war es nicht seine Schuld, aber er hätte es vermeiden können, wenn er ein bisschen länger gewartet hätte. Wir waren uns sicher, dass wir Platz zwei schon sicher gehabt haben."
Nachdem United Autosports zum dritten Mal in Folge gewonnen hat und in der LMP2-Wertung nun auf 120 Punkte enteilt ist, ist die Titelverteidigung für Signatech Alpine unwahrscheinlich geworden. Mit 64 Punkten liegen Laurent, Pierre Ragues und Andre Negrao nur auf Position neun der Meisterschaft.
Mit Bildmaterial von Motorsport.tv.
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