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BoP-Kontroverse in Bahrain: Porsche stellt Ferrari-Pace in Frage

Ferrari bekommt für das WEC-Finale in Bahrain Leistung zurück, womit Porsche nicht einverstanden ist: Sie werfen den Roten vor, bewusst nicht alle Karten aufzudecken

Die BoP in der GTE-Pro-Klasse ist vor dem Finalrennen der WEC 2021 in Bahrain der große Zankapfel. FIA und ACO haben dem Ferrari 488 GTE die Hälfte der Einschränkungen vom vergangenen Wochenende wieder zurückgegeben.

Vor den 6h Bahrain verringerte man den Ladedruck des Ferrari um 0,08 bar und den Tank um vier Liter. Im Vorfeld der 8h Bahrain gab es nun 0,04 bar und zwei Liter zurück. Diese Maßnahme sorgt nun im Lager von Porsche für hochgezogene Augenbrauen.

Porsche: Ferrari hat nicht die wahre Pace gezeigt

"Wir haben alle Rennen anhand von Timing-Daten und Fakten analysiert und konnten bei den vergangenen Rennen feststellen, dass Ferrari nicht seine wahre Pace gezeigt hat. Besonders bei den Rennen in Spa und Monza haben wir Zweifel, dass sie ihre wahre Leistung gezeigt haben", stellt Porsches WEC-Leiter Alexander Stehlig bei 'Sportscar365' klar.

"Wir stützen uns auf Fakten, analysieren das gesamte Feld, indem wir uns die Amateure, die Profis und die LMP-Autos ansehen, das ist eine mehrdimensionale Sache. Wir haben große Zweifel an dem, was wir gesehen haben. Aber ich kann mich nur auf unsere Analyse stützen."

Bei den 6h Bahrain war es das Ferrari-Lager, das sich lautstark über die Änderungen in der BoP-Einstufung beschwerte. Man sprach von "unfairen" Maßnahmen, die "schlecht für den Sport" seien. Tatsächlich nutzten die Regelhüter von FIA und ACO die sogenannte Black-Ball-Regel, die es ihnen erlaubt, ein Mal pro Saison manuell in den automatisierten BoP-Prozess einzugreifen.

Die Folge: Ferrari präsentierte sich am vergangenen Wochenende chancenlos. Calado/Pier Guidi und Molina/Serra umrundeten den Bahrain International Circuit im Formationsflug, kamen aber mit einem deutlichen Rückstand von 35 Sekunden auf die beiden Porsches ins Ziel.

Dass die Regelhüter daraufhin reagiert haben und dem Ferrari die Hälfte der genommenen Leistung wieder zurückgeben, damit sei man bei Porsche "nicht einverstanden", so Stehlig. "Aber FIA/ACO haben viel mehr Daten als wir. Das respektieren wir. Von unserem Standpunkt aus, und aufgrund der Fakten und Analysen, die wir als Grundlage genommen haben, hätten wir nichts geändert."

FIA reagiert auf Porsche-Äußerungen

Gleichzeitig hadert Stehlig auch mit der fehlenden Transparenz beim BoP-Findungsprozess: "FIA und ACO erklären die BoP-Änderungen nie. Das ist ihr Recht und wir haben vollstes Verständnis dafür. Am Ende des Tages vertrauen wir immer auf sie. Wir haben eine gute Beziehung." Man werde bei Porsche zu 100 Prozent pushen und alles geben, verspricht Stehlig.

Während man sich bei Ferrari nicht zur BoP-Sache äußerte, kam von Seiten der Regelhüter eine Reaktion auf Stehligs Ausführungen. Der Technische Direktor der FIA, Xavier Mestelan-Pinon, sagt: "Die Definition der BoP ist anspruchsvoll und komplex, da es zahlreiche Parameter gibt, während sich die Leistungsreferenzen von Rennen zu Rennen weiterentwickeln."

Mestelan-Pinon schließt aus, dass politische Gründe eine Rolle spielen: "Jede BoP-Entscheidung ist rein datengesteuert, und es gibt keine anderen Faktoren als Daten, die die BoP beeinflussen. Der gesamte Prozess ist für die Wettbewerber völlig transparent."

"Die Leistung auf der Strecke wird natürlich nicht vollständig von der BoP diktiert. Die BoP sorgt für Chancengleichheit, und der Rest liegt bei den Wettbewerbern - also den Teams und den Fahrern." Nach zwei Freien Trainings ist das Kräfteverhältnis nur bedingt aussagekräftig. Im FT2 hatte jedoch Ferrari die Nase vorn gegen Porsche. Es bleibt spannend, auf und neben der Strecke.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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