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EoT: Sind die Privaten zu weit weg von Toyota?

Nach dem 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps ist man sich in der LMP1-Szene nahezu einig: Private Teams haben zu großen Rückstand auf Toyota - Neue EoT?

#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050: Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima, Fernando Alonso, #7 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050: Mike Conway, Jose Maria Lopez, Kamui Kobayashi

#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050: Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima, Fernando Alonso, #7 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050: Mike Conway, Jose Maria Lopez, Kamui Kobayashi

Toyota Racing

Die Diskussionen um die Einstufung der privaten LMP1-Autos in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2018/19 geht weiter. ACO und FIA hatten versprochen, den kleinen Teams wie Rebellion, ByKolles oder SMP eine Möglichkeit zu verschaffen, in Schlagdistanz zu den Hybridraketen von Toyota zu bleiben. Beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps war davon nicht viel zu sehen. Im Gegenteil: Die TS050 fuhren den Privaten deutlicher davon als erwartet.

Nach sechs Stunden Rennzeit in Belgien hatte der siegreiche Toyota TS050 von Alonso/Buemi/Nakajima satte zwei Runden Vorsprung auf den Rebellion R13 von Beche/Laurent/Menezes (3.). Dabei war beim führenden Fahrzeug nicht einmal alles rund gelaufen. Ein Dreher von Nakajima, ein zusätzlicher Boxenstopp wegen eines Problems mit den Gurten sorgten für Verzögerungen. Wie groß der Unterschied tatsächlich war, wurde anhand des zweitplatzierten Toyotas deutlich, der am Ende ebenfalls zwei Runden vor Rebellion lag.

 

 

"Unsere Autos waren schnell. Wir waren absolut das schnellste Privatteam. Aber ein echter Wettbewerb gegen Toyota ist unter den aktuellen Voraussetzungen nicht möglich", klagt Rebellion-Vizepräsident Calim Bouhadra. "Platz drei ist wie ein Sieg", meint Neel Jani, der sich den R13-Gibson mit Andre Lotterer und Bruno Senna teilt. "Wir mussten so dermaßen viel Sprit sparen und haben einfach nicht die Systeme, die das für uns optimieren. Es ist unglaublich schwierig."

Private LMP1 stehen immer länger an der Tanke

Die privaten Teams in der LMP1-Klasse haben in der sogenannten Equivalence-of-Technology (EoT) klare Vorteile. Deren Autos dürfen mit einem Mindestgewicht von 833 Kilogramm fahren, während die Toyotas mindestens 45 Kilogramm schwerer sein müssen. Pro Stint dürfen die Privaten 54 Kilogramm Benzin verbrennen, der TS050 der Japaner hingegen nur 35,1 Kilogramm. Das bessere Chassis, der Allradantrieb und das acht Megajoule starke Hybridsystem machen dies bislang mehr als wett.

 

#1 Rebellion Racing Rebellion R-13: Andre Lotterer, Neel Jani, Bruno Senna
#1 Rebellion Racing Rebellion R-13: Andre Lotterer, Neel Jani, Bruno Senna

Foto JEP / LAT Images

 

"Ich hätte erwartet, dass die Privaten näher dran sind. Das hatten unsere Berechnungen eigentlich gezeigt. Ich fand, in Spa waren sie recht weit weg", gibt TMG-Boss Rob Leupen offen zu. "Wir haben allerdings in Spa eine Besonderheit. In Relation boosten wir in Spa mehr als in Le Mans: 6,1 Megajoule auf sieben Kilometer Strecke, während es in Le Mans acht Megajoule auf 13,6 Kilometer sind. Dadurch wird der Abstand etwas geringer sein in Le Mans."

Ebenfalls relativieren wird sich der Reichweitenvorteil. In Spa konnte Toyota pro Stint zwei Runden mehr fahren als Rebellion und Co., in Le Mans wird es eine Runde mehr sein. "Es ist in diesem Jahr eine besondere Situation, weil fast alle privaten LMP1-Autos noch ganz neu sind. Da wird noch viel Entwicklung stattfinden. Man kann das gesamte Potenzial noch gar nicht abschätzen", warnt Toyota-Technikchef Pascal Vasselon vor einem Schnellschuss bei der EoT.

Wie viel Potenzial steckt noch in den neuen Autos?

"Nehmen wir mal Rebellion. Die hatten nur drei Testtage mit ihrem neuen Auto, sahen aber in Spa schon ziemlich gut aus", meint der Franzose. "Allerdings basierend auf den Daten, die wir im Winter erhalten haben, hätten wir sie schneller erwartet. Wir vertrauen auf das, was FIA und ACO entscheiden. Die haben viel mehr Informationen als wir. FIA und ACO können sehen, ob irgendjemand frühzeitig vom Gas geht oder ähnliche Dinge unternimmt."

 

#4 ByKolles Racing Team Enso CLM P1/01: Oliver Webb, Dominik Kraihamer, Tom Dilmann
#4 ByKolles Racing Team Enso CLM P1/01: Oliver Webb, Dominik Kraihamer, Tom Dilmann

Foto JEP / LAT Images

 

ACO, FIA und Toyota befürchten, dass die Privatteams in Spa noch nicht ausreichend aussortiert waren und sich die Abstände aufgrund der besonderen Streckencharakteristik in Le Mans relativieren werden. In Belgien war der SMP-BR1-Dallara im zweiten Sektor mit recht vielen Kurven genauso schnell wie Toyota. Die Russen fuhren ebenso in Le-Mans-Konfiguration wie die Japaner. In den anderen beiden Sektoren mit den langen Geraden schenkte Toyota der Konkurrenz jeweils rund eine Sekunde ein.

Diese Daten aus Spa-Francorchamps lassen eigentlich vermuten, dass Toyota beim berühmten 24-Stunden-Rennen im kommenden Monat noch weiter voraus fahren wird. Aber Vorsicht: Der TS050 muss auf der dortigen Hunaudieres-Geraden sehr früh in den Schleppbetrieb, um Energie zu sparen und zu rekuperieren. Wann die privaten LMP1-Autos "segeln" müssen, lässt sich bislang kaum abschätzen. "Wenn uns auf Grundlage der Daten etwas unschlüssig erscheint, dann können wir die EoT jederzeit anpassen", erklärt ACO-Sportchef Vincent Beaumesnil.

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