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Glickenhaus in Spa: Funk-Missverständnis führte zu Extra-Stopp

Im Qualifying die erste Pole, aber im Rennen ein Missverständnis über Funk: Glickenhaus trauert nach den 6h Spa einer verpassten Chance auf das Podium nach

Glickenhaus in Spa: Funk-Missverständnis führte zu Extra-Stopp

Für das Team von James Glickenhaus hielt das zweite Rennwochenende der WEC-Saison 2022 Höhen und Tiefen bereit. Im Qualifying für die 6 Stunden von Spa gab es zunächst ein Hoch, als der in Kooperation mit Joest eingesetzte Glickenhaus 007 LMH erstmals auf die Pole gefahren wurde.

Olivier Pla war es, der mit einer Rundenzeit von 2:02.771 Minuten die Spa-Pole für sich und seine Kollegen Romain Dumas und Pipo Derani sicherstellte. In der seit 2012 geschriebenen Geschichte der WEC war es die erste Pole überhaupt für ein US-amerikanisches Team.

Im Gespräch mit 'Motorsport.com' spricht Teambesitzer James Glickenhaus von "einem Meilenstein" und stellt zufrieden heraus: "Das war ziemlich außergewöhnlich, zumal wir gegen reinrassige Werksteams fahren."

Start zu den 6h Spa der WEC 2022

Von der ersten Pole führte der Glickenhaus 007 LMH (links) das Rennen zunächst an

Foto: FIA WEC

Weniger zufrieden ist Glickenhaus damit, wie das Rennen verlaufen ist. Zwar belegten Pla/Dumas/Derani nach anfänglicher Führung letzten Endes den dritten Platz in der Hypercar-Klasse. Im Gesamtergebnis des Rennens wurde es aber nur P9 hinter sechs LMP2-Autos.

FOTOS: Glickenhaus bei den 6h Spa 2022

"Wir haben uns gut geschlagen, bis wir einen dummen Fehler im Regen begangen haben, als unser Fahrer nicht ganz verstanden hat, was wir ihn am Funk gefragt haben", sagt Glickenhaus und bezieht sich damit auf ein Missverständnis zwischen Derani und der Crew.

Denn während die direkte Konkurrenz von Toyota und Alpine in dieser Phase des Rennens - rund eineinhalb Stunden vor Schluss - von Regenreifen auf Intermediates umrüstete, wurden bei Glickenhaus Slicks aufgezogen. Schuld am Missverständnis war eine nicht optimal funktionierende Funkverbindung.

Die Konsequenz: Derani kam nach einer langsamen Runde erneut an die Box, um Intermediates abzuholen. Dadurch fiel die Glickenhaus-Truppe aus der Führungsrunde und konnte den Rundenrückstand anschließend nicht mehr aufholen.

James Glickenhaus erinnert sich: "Wir hatten [Derani] gefragt, ob er Intermediates oder weiter Regenreifen nehmen möchte. Er hat das missverstanden und sagte Slicks. Das war eine fürchterliche Wahl, die uns eine Menge Zeit und letztlich auch das Resultat gekostet hat."

Als positiv bleibt festzuhalten, dass sich die Glickenhaus-Pace auf feuchter Strecke auf dem Niveau von Toyota und Alpine bewegte. "Es war nicht unser erstes Rennen im Regen, denn der Start in Le Mans im vergangenen Jahr war feucht", bemerkt der Teambesitzer und lobt: "Die Pace war sehr gut. Da haben wir uns gut geschlagen. Wir haben Boden gutgemacht, den wir zuvor wegen der Geschichte mit der Bremsbelüftung verloren hatten."

Geschichte mit der Bremsbelüftung? "Wir haben etwas Reifenabrieb in die Bremsbelüftung bekommen. Deshalb hat das Bremsverhalten nicht mehr gestimmt, sowohl vorn-hinten als auch links-rechts. Das war unser Problem. Aber nachdem wir das gereinigt hatten, war alles wieder gut", so Glickenhaus.

James Glickenhaus mit Fans

James Glickenhaus mit Fans in der Boxengasse in Spa

Foto: Glickenhaus

Ebenfalls positiv ist die Zuverlässigkeit des 007 LMH, insbesondere mit Blick auf die anstehenden 24 Stunden von Le Mans. Laut Glickenhaus ist das Auto "bulletproof" und hat "überhaupt keine Probleme, denn dass die Bremsen nicht richtig funktionieren, weil sich die Kühlung zusetzt, darf man da nicht zählen".

Übrigens: Das von Bosch entwickelte Brake-by-Wire-System kam bei Glickenhaus am Spa-Wochenende erstmals zum Einsatz, nachdem man beim Saisonauftakt in Sebring noch darauf verzichtet hatte.

"Wir arbeiten uns da systematisch durch", meint der Teambesitzer und spricht von einem "sehr komplexen System, das uns wahrscheinlich nicht sofort schneller machen wird. Aber es sollte uns am Ende eines langen Rennens helfen, dass die Bremse besser ausbalanciert ist".

Luis Felipe Derani, Olivier Pla, Romain Dumas

Der Glickenhaus 007 LMH fuhr in Spa erstmals mit dem Brake-by-Wire-System

Foto: Motorsport Images

In seiner Rückschau auf das Spa-Wochenende kommt Glickenhaus zusammenfassend zum Schluss: "Es wäre eine enge Kiste geworden. Die Pace im Regen war gut, aber dann hatten wir das Problem mit dem Funk. Wir hätten sonst die Chance auf Platz zwei gehabt. Für die Zukunft werden wir dieses Problem aber abstellen. Ich sehe das nicht als dauerhaftes Problem."

Beim nächsten Rennen, den 24 Stunden von Le Mans am 11./12. Juni, wird Glickenhaus ein zweites Auto einsetzen. Neben dem bewährten Trio Pla/Dumas/Derani (Startnummer 708) fahren Ryan Briscoe, Richard Westbrook, Franck Mailleux (Startnummer 709) für das US-Privatteam.

Mit Bildmaterial von Eric Le Galliot.

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