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WEC 6h Portimao

Jacques Villeneuve nach Bremsen-Explosion: Besser Kurve 10 als Kurve 1

Jacques Villeneuve hatte bei der WEC in Portimao einen spektakulären Dreher - Das sagt der Ex-Formel-1-Weltmeister nach dem glimpflich verlaufenen Vanwall-Unfall

Jacques Villeneuve nach Bremsen-Explosion: Besser Kurve 10 als Kurve 1

Ein Feuerball im rechten Vorderrad, ein kreiselnder Ex-Weltmeister und ein vergleichsweise glimpflicher Einschlag: Jacques Villeneuve ist nach seinem Unfall beim 6-Stunden-Rennen von Portimao froh, dass sich die Bremse seines Vanwall Vandervell 680 eine eher harmlose Stelle zur Explosion ausgesucht hat.

"Wenn es in Kurve 10 passiert, ist es auf jeden Fall besser als in Kurve 1", sagt der Kanadier gegenüber 'Motorsport.com Global'. "Es ist nie schön, die Bremsen zu verlieren. Zumindest war das eine vergleichsweise gute Stelle dafür."

Allzu überrascht war der 52-Jährige nicht, denn das Bremsproblem hatte sich schon vorher angekündigt: "Das Bremspedal wurde immer länger. Das wurde im Laufe des Stints schlimmer und schlimmer. Ich hatte vorne immer weniger Bremse und bin in den Kurven immer mehr gerutscht. Das wurde immer schwieriger, und dann ist die Bremsscheibe explodiert."

Der vom ByKolles Team betreute Vanwall-Rennstall sucht noch nach der Ursache des Bremsproblems. "Wir können nur sagen, dass wir ein Bremsproblem hatten, aber wir waren nicht die Einzigen mit diesem Problem", so Vanwall-Rennleiter Boris Bermes.

Auch am Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) versagte die Bremse, allerdings weit weniger heftig als beim Vanwall. Der rote Renner erreichte sogar das Ziel beim zweiten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC).

Villeneuve erneut im Pech

Jacques Villeneuve hat momentan das Pech in der WEC gepachtet. Bereits in Sebring hatte er einen heftigen Dreher, als die Aufhängung brach. Laut Teamchef Colin Kolles war dies auf Probleme bei den Abläufen innerhalb des Teams zurückzuführen.

Und auch vor dem Ausfall in Portimao musste der Kanadier wegen eines Fehlers in der Elektronik unplanmäßig auf der Strecke anhalten, um einen Reset ("Powercycle") am Vanwall durchzuführen.

Leichte Enttäuschung machte sich nach dem Rennen breit, denn der Vanwall war in Portimao langsamer als der Glickenhaus, dem es wiederum deutlich an Boden auf die hybridisierte Konkurrenz fehlte.

"In Sebring wussten wir, dass es wegen der Bodenwellen schwierig werden würde, aber wir dachten, dass wir hier konkurrenzfähiger sein würden", sagt Villeneuve.

Zur Ehrenrettung sei angemerkt, dass der Vanwall Vandervell 680 in der Balance of Performance (BoP) mit der geringsten Leistung im Feld eingestuft ist, während Glickenhaus die maximalen 520 Kilowatt (707 PS) nutzen darf. Beide LMH-Boliden ohne Hybrid wiegen 1.030 Kilogramm.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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