Nach Saisonfinale in Bahrain: Gustavo Menezes verlässt Peugeot
Gustavo Menezes wird das Peugeot-Werksteam am Ende der diesjährigen Saison verlassen - der Kalifornier hat neue Pläne, die er allerdings noch nicht verrät
Gustavo Menezes wird das Peugeot-Werksteam nach dem Saisonfinale der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) verlassen. Das teilte der 28-jährige Kalifornier auf seiner Instagram-Seite mit. "Nach einer dreijährigen gemeinsamen Reise mit vielen Höhen und Tiefen wird Bahrain offiziell mein letztes Rennen mit Peugeot in der FIA WEC sein", so Menezes.
Und weiter: "Es war ein absolutes Vergnügen, dieses Projekt gemeinsam aufzubauen und Erinnerungen zu schaffen, die ein Leben lang halten werden." Menezes gehörte von Beginn an zum WEC-Projekt der Franzosen und war maßgeblich an der Entwicklung des Peugeot 9X8 beteiligt.
Beim Debüt in Monza 2022 steuerte er das Hypercar gemeinsam mit Loic Duval und James Rossiter, der später durch Nico Müller ersetzt wurde. Das Trio setzte einige Höhepunkte und erreichte beim diesjährigen Rennen in Portugal mit dem fünften Gesamtrang das bisher beste Ergebnis.
Menzes mit neuen Plänen für 2024
Wie es für Menezes weitergeht, ist derzeit noch unbekannt. Allerdings hat der Kalifornier offenbar Pläne für 2024: "Wenn sich eine Tür schließt, öffnen sich neue Türen. Es ist noch zu früh, um euch meine Pläne für 2024 mitzuteilen, aber es wird schnell gehen. Ich wünsche dem Team viel Glück."
Menezes verfügt über umfassende Erfahrungen in den WEC-Prototypen. Vor seinem Peugeot-Engagement startete der US-Amerikaner drei Jahre lang für Rebellion Racing. In der Saison 2016 feierte Menezes gemeinsam mit dem Signatech Alpine-Team einen Klassensieg beim 24h-Rennen in Le Mans und den WM-Titel in der LMP2-Klasse.
Gustavo Menezes gehört seit drei Jahren zum Werkskader von Peugeot
Foto: Motorsport Images
Möglich ist daher, dass Menezes in der nächsten Saison zu Alpine zurückkehrt. Die Franzosen werden in der nächsten Saison mit dem A424_Beta in der WEC starten. Bei einem Test in Paul Ricard absolvierte der LMDh-Bolide kürzlich mehr als 1.000 Kilometer ohne Probleme.
Vandoorne als Ersatz für Menezes?
Wer im kommenden Jahr die Rolle von Menezes bei Peugeot einnimmt, ist noch unklar. Möglich ist jedoch, dass Stoffel Vandoorne zum Stammfahrer befördert wird. Der Belgier ersetzte in diesem Jahr bereits Nico Müller, der beim WM-Lauf in Fuji (Japan) wegen einer Verletzung aussetzen musste.
Vandoorne startet auch für DS Penske in der Formel E, was jedoch kein Problem darstellen sollte, weil das Team wie auch Peugeot zur Stellantis-Gruppe gehört. Allerdings gibt es eine Terminüberschneidung zwischen dem E-Prix in Berlin und dem WEC-Rennen in Spa, die beide im Mai 2024 stattfinden.
Stoffel Vandoorne könnte Gustavo Menezes bei Peugeot ersetzen
Foto: Motorsport Images
"Ich bin ein Rennfahrer und möchte so viele Programme wie möglich fahren", sagt Vandoorne. "Je mehr man fahren kann, desto besser ist es. Die Leute sagen manchmal, es sei nicht gut, Programme zu kombinieren, weil es verschiedene Autos sind. Ich sehe das genau andersherum. Ich denke, es ist gut, verschiedene Autos zu kombinieren, weil man für jedes Auto, das man fährt, andere Fähigkeiten erlernt."
"Die Sache mit dem Zeitplan ist ein großes Fragezeichen", gibt Vandoorne ehrlich zu. "Das ist nicht nur ein Problem für mich, sondern auch für viele andere Fahrer, die in der Formel E und der WEC fahren. Hoffentlich gibt es Gespräche zwischen beiden Meisterschaften und es wird eine Lösung gefunden, um sie zu trennen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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