Neel Jani: Porsche will das WEC-Rennen in Silverstone "opfern"
Laut Porsche-Pilot Neel Jani spielt der deutsche Hersteller beim Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2017 im britischen Silverstone seine Joker-Karte. Beide Toyota-Teams waren Porsche in der LMP1-Kategorie klar überlegen.
Foto: Daniel James Smith
Mit dem Aero-Paket für viel Anpressdruck hat sich Toyota im Qualifying die komplette 1. Startreihe gesichert. Porsche nutzt hingegen das Paket für wenig Anpressdruck, weshalb es für das Team schwierig ist, mit den Japanern mitzuhalten.
"Wir wussten immer, dass wir mit geringem Anpressdruck weniger Chancen haben", sagte Jani gegenüber Motorsport.com. "Es war uns immer klar, dass wir Silverstone opfern müssen. Aber die Rundenzeit von Toyota von 1:36 Minuten ist wirklich unglaublich. Wir hoffen, die Lücke noch etwas schließen zu können."
"Das wichtigste für uns ist es, das Rennen zu beenden, denn wir wollen keine Punkte verschenken. Das ist aber unser Joker-Rennen."
"Hoffentlich werden sich die zusätzlichen Monate, die wir für die Entwicklung des Pakets für hohen Anpressdruck aufwenden, in der 2. Saisonhälfte bezahlt machen. Dann wird sich niemand mehr an Silverstone erinnern."
Trotz der Dominanz seitens Toyota sei Jani mit dem Auto und dem Paket für geringen Anpressdruck zufrieden. Er glaubt, Porsche könne in Spa deutlich konkurrenzfähiger sein.
"Wir haben das Auto massiv weiterentwickelt. Die Einstellung fühlt sich sehr gut an. Ich hätte nie gedacht, dass das Paket so gut ist. Daher blicke ich optimistisch auf Spa und Le Mans."
Toyota erwartet einen harten Kampf
Anthony Davidson, der sich mit Kazuki Nakakima den Toyota mit der Startnummer 8 im Qualifying teilte, glaubt an einen engen Kampf im Rennen am Sonntag.
"Wenn wir uns das Tempo im Qualifying ansehen, haben wir auf Porsche etwas Vorsprung", sagte der Brite. "Im Rennen wird er aber sicher deutlich kleiner sein."
"Morgen wird es völlig anders laufen. Wir werden sicher immer noch einen kleinen Vorteil haben, aber dieser wird nicht so groß sein, wie im Qualifying."
Bildergalerie: Anthony Davidson in Silverstone
"Wenn man mit mehr Anpressdruck fährt, hat das nicht nur Vorteile, vor allem nicht im Verkehr. Mit weniger Anpressdruck hat man natürlich eine höhere Höchstgeschwindigkeit. Daher erwarten wir einen engen Kampf."
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