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Frust im Porsche-GT-Team: 911 RSR in Bahrain unerwartet problematisch

Der neue Porsche 911 RSR macht erstmals unerwartete Probleme: Richard Lietz moniert Übersteuern, das Fahrzeug liegt einfach nicht, der Titelgewinn in der GTE Pro der WEC 2017 wird schwer.

#91 Porsche GT Team Porsche 911 RSR: Richard Lietz, Frédéric Makowiecki

#91 Porsche GT Team Porsche 911 RSR: Richard Lietz, Frédéric Makowiecki

Porsche AG

Wie man eine Meisterschaft in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) gewinnt, das weiß Richard Lietz genau. 2015 holte er mit der Manthey-Werksmannschaft den Fahrertitel in der GTE Pro. Mittlerweile geht es - erstmals - um einen WM-Titel in der GT-Klasse und der routinierte Österreicher ist gemeinsam mit seinem Teamkollegen Fred Makowiecki wieder in einen Titelkampf in der GTE Pro verstrickt. Doch die Chancen stehen diesmal weniger gut, wie er Motorsport.com erklärt.

"Wir haben viel Übersteuern und Bremsprobleme", klagt der 33-Jährige. "Und wenn man sich den Speed der anderen ansieht, dann muss man sagen, dass es schwierig wird, überhaupt aufs Podium zu kommen." Das bewahrheitete sich auch im Qualifying: Nur Platz sechs für Lietz/Makowiecki mit einem Rückstand von 1,5 Sekunden auf die Polesetter Davide Rigon und Sam Bird im AF-Corse-Ferrari #71.

 

Die direkten Kontrahenten im AF-Corse-Ferrari #51, James Calado und Alessandro Pier Guidi, starten von Position vier. Sie haben in der WM-Wertung zwei Punkte Vorsprung auf Lietz und Fred Mako. Eine Position davor startet die dritte Paarung, die um den WM-Titel kämpft: Das Ford-Duo Andy Priaulx und Harry Tincknell kam auf den dritten Startplatz. Sie liegen in der Meisterschaft 7,5 Punkte hinter Calado/Pier Guidi und deren 5,5 hinter Lietz/Makowiecki.

Reifen rutschen statt zu greifen

Doch wo liegt der Hund bei Porsche begraben? Lietz grübelt: "Unser Problem ist, dass der Reifen keinen Grip aufbaut. Es fühlt sich auch nicht gut an. Wir kennen dieses Phänomen zwar aus Bahrain, aber noch gar nicht mit diesem Auto. Diese Hinterachse müssen wir in den Griff kriegen. Wir haben nicht mit solchen Schwierigkeiten gerechnet."

Zumindest war im Qualifying das Fahrverhalten besser. "Wir hatten im freien Training kleinere Probleme, doch so gut wie jetzt war unser Auto in den Trainingssessions nie. Richard ist mit gebrauchten Reifen eine starke Runde gefahren. Das macht uns zuversichtlich, über die Distanz konstant schnell zu sein", konstatiert Fred Mako. Doch der Rückstand steht noch immer.

 

Zurück zu Lietz: Der dreimalige Le-Mans-GT-Sieger ist erfahren genug, um mit Sieg und Niederlage umzugehen. Ob es etwas anderes ist, um einen offiziellen FIA-WM-Titel zu kämpfen? Nicht wirklich, wie er erläutert: "Jeder Titel hat einen gewissen Wert. Für mich ist es seit zehn oder elf Jahren immer dieselbe Rennserie, nur der Name hat sich geändert. Jetzt ist es eine offizielle Weltmeisterschaft, vorher war es ein Weltcup, dann mal ELMS, mal LMS ... Im Prinzip ist es immer dieselbe Meisterschaft, nur mit einem anderen Namen und einem anderen FIA-Stellenwert."

WM-Titel nicht wertvoller als Weltcup-Sieg

Und so gibt er nicht viel auf den offiziellen FIA-Titel: "Für einen Fahrer ist es immer wichtig, in der Meisterschaft, in der er an den Start geht, die beste Leistung zu erbringen. Die Gegner waren immer sehr gut, von daher wäre dieser Titel für mich persönlich genau gleich mit dem Titel von 2015 einzuordnen. Ob das WM-Prädikat eine Rolle spielt? Nein, eigentlich nicht." Und die FIA-Gala, zu der die Bestplatzierten einer Weltmeisterschaft eingeladen sind? "Da würde ich lieber Urlaub machen", lacht Lietz. Allerdings wird er um die Feier nicht herumkommen, denn aus den Top 3 kann er nicht mehr verdrängt werden.

 

Und selbst wenn es mit dem Titelgewinn nicht klappt, wird er damit umgehen können: "Was soll man machen? Man gewinnt und verliert gemeinsam. Wir sind im letzten Rennen und in der Lage, um die Meisterschaft zu kämpfen. Das heißt, wir haben über das Jahr hinweg einen guten Job gemacht. Der Titel wäre natürlich das i-Tüpfelchen. Aber Charakter zeigt sich in der Niederlage. Wir kämpfen für den Titel, probieren alles am Setup und geben nicht auf. Aber wir sind uns bewusst, dass es für uns schwierig wird."

Der Porsche 911 RSR wird, sofern am Samstag nicht ein Wunder geschieht, in seiner WEC-Debütsaison trotz starker Leistungen wohl sieglos bleiben. Richard Lietz sieht darin kein Drama, schließlich war der erste Mittelmotor-911er der Geschichte schon in den USA siegreich. "Ich bin überzeugt dass unser Auto ein gutes ist", sagt er. "Wir haben vieles richtig gemacht. Gerade in der WEC, wo es die automatische BoP gibt und die Gegner extrem stark sind, ist es zwar schön, Rennen zu gewinnen, aber wichtiger im Hinblick auf die Meisterschaft ist die Konstanz."

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