Porsche-Fahrer Timo Bernhard: „Die Karten werden neu gemischt“
Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard erwartet am Nürburgring einen „engen Kampf“ zwischen seiner Marke Porsche und den beiden großen Konkurrenten Audi und Toyota.
Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley, #01 Porsche Team Porsche 919 Hybrid
XPB Images
Denn nach dem 24-Stunden-Klassiker in Le Mans kommt es in der Langstrecken-WM (WEC) beim 6-Stunden-Rennen am Nürburgring gewissermaßen zu einem zweiten Saisonstart.
„Le Mans ist abgeschlossen. Und vor Le Mans konzentriert sich alles auf Le Mans“, erklärt Bernhard im Gespräch mit Motorsport.com. „Jetzt geht es in die Sprintrennen. Und alle drei Hersteller haben, so weit wie ich das verstanden habe, auch neue Aero-Pakete im Einsatz.“
Was Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis zwischen den Herstellern haben könnte. „Obwohl die Autos nicht komplett neu sind, sondern nur eine andere Aerodynamik haben, werden die Karten neu gemischt“, meint Bernhard.
Er zeigt sich allerdings zuversichtlich: „Unser Aero-Paket kam beim Barcelona-Test sehr gut an. Unsere Jungs waren sehr zufrieden. Und jetzt fragen wir uns, wie groß der Sprung ist, den die Konkurrenz vielleicht macht. Ich denke, wir werden konkurrenzfähig sein, rechne aber mit einem engen Kampf und hoffe, wir haben noch einen kleinen Vorsprung.“
Wer ist vorn in der WEC?
In jedem Fall sei es schwierig, eine Prognose für den weiteren WEC-Saisonverlauf abzugeben. „Die restlichen Strecken sind ganz unterschiedlich“, sagt Porsche-Fahrer Bernhard. „Da kann es sein, dass das Pendel mal so, mal so ausschlägt.“
Vergangenes Jahr schlug es in Richtung der jetzigen Titelverteidiger aus: Bernhard und seine Mitstreiter Brendon Hartley und Mark Webber starteten 2015 am Nürburgring eine Siegesserie, die am Jahresende im Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft gipfelte.
2016 würde Bernhard bei seinem Heimrennen am Nürburgring gern den Grundstein für eine ähnlich erfolgreiche zweite Saisonhälfte legen. Zumal die bisherigen WEC-Rennen 2016 für den Deutschen und seine Kollegen nicht besonders ersprießlich verlaufen sind.
„Ich habe dieses Jahr noch nicht einmal auf den Punktestand geschaut. Okay, dazu gibt es auch keinen Grund [lacht], aber so etwas kann passieren. Dazu bin ich schon lange genug in diesem Geschäft dabei“, sagt Bernhard und fügt hinzu: „Wir nehmen jedes Rennen für sich.“
Der #1 Porsche zähle auch in diesem Jahr zu den Spitzenautos, auch wenn sich das bis dato nicht in der Punktetabelle niedergeschlagen habe.
„Von der Leistung her waren wir sehr konkurrenzfähig“, meint Bernhard. „Daran wollen wir anknüpfen. Am Nürburgring wollen wir gewinnen und den Sieg vom vergangenen Jahr wiederholen. Aber der Wettbewerb ist eng. Da kann die Parole nur lauten: Vollgas!“
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