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Rennbericht

Schlechtestes Qualifying! Ferrari 499P strauchelt plötzlich

Wie Ferrari mit dem bisher schlechtesten Qualifying-Ergebnis in der Langstrecken-WM (WEC) 2023 umgeht und wie sich James Calado diese Schwäche erklärt

Schlechtestes Qualifying! Ferrari 499P strauchelt plötzlich

Für Ferrari-Fahrer James Calado ist das Ergebnis des Qualifyings in Fuji mit über einer Sekunde Rückstand "eine Überraschung". Denn so schlecht hatte sich Ferrari in der Langstrecken-WM (WEC) 2023 bisher nicht präsentiert.

Calado konnte im besten der beiden Ferrari 499P LMH im Qualifying für den vorletzten Lauf der Saison nur den sechsten Platz erreichen, mit 1,2 Sekunden Rückstand auf den Toyota mit der Startnummer 7, der mit Kamui Kobayashi am Steuer die Poleposition holte.

Nicklas Nielsen im Schwesterauto mit der Startnummer 50 lag als Siebter eine weitere Zehntelsekunde zurück. Zum ersten Mal im Jahr 2023 gelang es Ferrari also nicht, ein Auto unter die ersten Drei zu bringen.

Toyota war zwar Favorit, aber ...

Während Toyota auf heimischem Boden immer der Favorit auf die Poleposition war, qualifizierte sich Ferrari auch hinter den beiden Werks-Porsche sowie dem einzigen von Chip Ganassi eingesetzten Cadillac und war damit nur der viertschnellste Hersteller in der Hackordnung.

Calado drückte seine Enttäuschung über Ferraris Schwierigkeiten im Qualifying aus und sagte, das Team liege im Vergleich zum jüngsten Rennen in Monza im Juli sogar noch weiter zurück, als er erwartet hatte.

"Wir hatten schon vor dem Wochenende geahnt, dass wir mit unserem Material im Vergleich zu Monza etwas ins Hintertreffen geraten würden. Trotzdem ist es enttäuschend", meint Calado.

Wie viel Calado in seiner Runde noch drin hatte

"Ich selbst hatte eine gute erste Runde, wurde aber im letzten Sektor aufgehalten. Trotzdem hätte es aber wohl nicht gereicht, um es mit Toyota aufzunehmen. Kamui hat da etwas Magisches geschafft, eine wirklich großartige Runde, zu der man gratulieren muss."

Er sei "zufrieden" mit seiner Runde, sagt Calado weiter. "Das war fast das Maximum dessen, was das Auto leisten kann. Vielleicht wären noch ein bis zwei Zehntel drin gewesen."

Nielsen, dessen Teamkollege Fuoco im Jahr 2023 bisher zwei Polepositions für Ferrari eingefahren hat, war ebenfalls enttäuscht über die mangelnde Leistung des 499P und bezeichnete die Session als das "schwierigste Qualifying" der Saison für den italienischen Hersteller.

Ferrari-Chancen im Rennen nur über die Strategie?

"Es ist ziemlich klar, dass uns eine Menge Pace fehlt", erklärt er. "Es sieht so aus, als würde es am Sonntag ein langes Rennen werden, aber da können wir nichts machen. Wir müssen versuchen, im Rennen wieder etwas aufzuholen, auch wenn es schwierig wird."

Alessandro Pier Guidi, James Calado, Antonio Giovinazzi

Alessandro Pier Guidi, James Calado, Antonio Giovinazzi

Foto: Motorsport Images

Calado zeigt sich ebenso pessimistisch, was die Chancen von Ferrari am Sonntag angeht, und glaubt, dass der Reifenverschleiß ein entscheidender Faktor im sechsstündigen Rennen sein könnte, wenn es trocken bleibt.

"Wir werden sehen, was wir mit der Strategie machen können. Fuji spielt uns immer Streiche, vor allem mit dem Wetter, es ist wie ein kleines Mikro-Klima", sagt Calado.

Ferrari vom Wetter in die Irre geführt?

Mauro Barbieri als Ferraris Performance- und Simulationschef erklärt indes, es gebe eine Reihe von Gründen für das schwache Abschneiden im Qualifying: "Es liegt vor allem an kleinen Details, an der Zusammenstellung der Runde, an der richtigen Vorbereitung."

"Diese Details werden nicht jedes Mal richtig umgesetzt. Das ist etwas, aus dem wir lernen und uns als Team verbessern können."

Die Baustellen im konkreten Fall? Barbieri: "Die Wetterbedingungen waren unvorhersehbar, und das hat uns vielleicht zu einigen Set-up-Entscheidungen verleitet, die sich im trockenen Qualifying nicht auszahlen."

"Jeder Fahrer würde sagen, dass er sich im Qualifying um ein oder zwei Zehntel hätte verbessern können. Wenn man all diese Dinge zusammennimmt, kann man den großen Rückstand auf P2 erklären."

"Wenn man sich den Abstand zu P1 ansieht, müssen wir Kamui gratulieren, denn er hat das ausgezeichnet gemacht und ist wahrscheinlich die perfekte Runde gefahren."

Wie Ferrari noch Weltmeister werden kann

Vor dem Rennen am Sonntag liegt der Ferrari von Calado, Antonio Giovinazzi und Alessandro Pier Guidi in der Meisterschaft auf dem dritten Platz, 23 Punkte hinter dem Toyota #8 von Brendon Hartley, Sebastien Buemi und Ryo Hirakawa, der sich als Zweiter qualifiziert hatte, und punktgleich mit dem Toyota von Jose Marie Lopez, Kamui Kobayashi und Mike Conway.

Das Ferrari-Team mit der Startnummer 51 muss bis auf 39 Punkte am führenden Toyota dran sein, um vor dem Saisonfinale in Bahrain im November noch auf Titeljagd gehen zu können.

Weitere sieben Punkte hinter dem Schwesterauto folgt der zweite Ferrari mit Nielsen, Fuoco und Miguel Molina auf Tabellenrang vier.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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