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"Schwer zu ertragen": Ferraris schmerzhafte Monza-Niederlage

Eigentlich hatten sich die Tifosi und AF Corse auf den WEC-Heimsieg bei den 6 Stunden von Monza eingestellt - Doch Porsche versaute die rote Party

"Das ist der wohl enttäuschendste zweite Platz, den ich je hatte." - James Calado versucht gar nicht erst, sich herauszureden. Ferrari hat beim Heimspiel in Monza eine bittere Niederlage gegen Porsche erlitten. Und das, obwohl eigentlich alles für das springende Pferd gesprochen hatte.

"Das ist schwer zu akzeptieren. Das war das Rennen, das wir unbedingt gewinnen wollten. Aber scheinbar hatte Porsche das gewisse Extra", so ein fassungsloser Calado. "Es war so eng. Am Ende hat uns eine Runde beim Sprit gefehlt. Wir sind ein Risiko eingegangen in der Hoffnung, dass es noch eine Slow Zone oder FCY geben würde."

Der AF-Corse-Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado) duellierte sich das gesamte Rennen über mit dem Porsche #92 (Estre/Jani) um die Führung. Der Porsche nutzte eine FCY in der letzten Stunde, um einen benötigten Splash-&-Dash einzulegen, Ferrari verzichtete darauf.

Alessandro Pier Guidi setzte in der Schlussphase Kevin Estre mächtig unter Druck, musste aber zwei Minuten vor Rennende zum Boxenstopp abbiegen. Pier Guidi ist sich sicher, dass Porsche in diesem Rennen einen minimalen Vorteil bei der Reichweite hatte.

"Sie haben uns gezeigt, dass sie eine Runde länger fahren konnten. Außerdem hatten sie einen Tick mehr Speed. Deshalb ist es für uns heute sehr schwierig gewesen. Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht und alles gegeben. Mit einer weiteren FCY wäre alles okay gewesen. Wir haben alles gegeben und gepokert. Es ist nicht aufgegangen, aber wir hatten nichts zu verlieren."

Alles sprach vor dem Rennen für Ferrari

Der Ferrari #51 übernahm zwischenzeitlich die Führung, als Calado sich Neel Jani bei einem Restart schnappte. Doch dieser holte sich die Führung beim nächsten Boxenstopp zurück. Von da an hielt die #92 ihren knappen Vorsprung und blieb trotz des Splashs unter FCY an der Spitze.

Für Ferrari ist die Niederlage nicht nur deshalb bitter, weil man vor heimischer Kulisse geschlagen wurde. Auch sprach eigentlich alles für AF Corse. Der Ferrari gilt als das bessere Geradeaus-Fahrzeug in der GTE Pro, während der Porsche eher der Kurvenfresser ist. Natürlich geht es nur um Nuancen, aber genau diese zählen beim Kampf um Sekundenbruchteile.

Porsche fand mit einem Set-up-Kniff mit flacherem Flügel und weniger Bodenfreiheit hinten eine Möglichkeit, diesen Vorteil von Ferrari zu egalisieren. Geradeaus war der 911 RSR-19 dem 488 GTE Evo dadurch mehr als ebenbürtig.

Auch die automatisierte Balance of Performance spielte Ferrari mit einem Zehn-Kilo-Vorteil in die Karten. Wo genau es Ferrari aus der Hand gegeben hat, lässt sich nicht wirklich sagen, weil kein Fehler seitens der Fahrer oder des Teams vorgelegen hat.

 

Letztlich brachte es Porsche-Einsatzleiter Alex Stehlig bei 'Sport1' auf den Punkt: "Ferrari war bockstark und bockschnell, aber wir waren bockstärker und bockschneller." James Calado nimmt die Niederlage als Ansporn: "Gratulation an sie, uns auf heimischem Boden geschlagen zu haben. Aber wir haben gute Punkte mitgenommen und werden in Le Mans jetzt noch mehr geben!"

Ein kleines Trostpflaster gab es für AF Corse mit dem Sieg in der GTE Am, in der Francois Perrodo, Nicklas Nielsen und Alessio Rovera einen ungefährdeten Sieg einfuhren, nachdem sich der TF-Sport-Aston-Martin #33 (Keating/Pereira/Fraga) mit einem Reifenschaden nach zwei Stunden aus der Entscheidung verabschiedet hatte. Es war ihr zweiter Saisonsieg nach den 6 Stunden von Spa.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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