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Unfair, schlecht für den Sport: Ferrari schießt weiter gegen WEC-BoP

Bei AF Corse liegen nach den 6h Bahrain 2021 die Nerven wegen der BoP in der GTE Pro blank: "Die servieren Porsche den Titel auf dem Silbertablett!"

Die Gemüter haben sich nach den 6 Stunden von Bahrain kaum beruhigt. Im Gegenteil: Die Diskussionen um die Balance of Performance (BoP) in der GTE Pro der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) eskalieren nach dem souveränen Porsche-Doppelsieg erst richtig. AF Corse ist auf 180.

Die beiden Porsche 911 RSR-19 gewannen das vorletzte WEC-Rennen souverän mit 35 Sekunden auf die beiden Ferraris. Zu keiner Zeit im Rennen hatte Ferrari eine reelle Chance, Porsche gefährlich zu werden. Natürlich ist das eine Folge der BoP-Anpassung vor dem Rennen, die bereits kontrovers war.

"Uns fehlt so viel Leistung, dass wir nicht mehr tun konnten. Das ist kein fairer Kampf mehr um die Weltmeisterschaft", sagt James Calado gegenüber 'Motorsport.com Global'. Er legt nach: "Die servieren es Porsche auf dem Silbertablett. Diese BoP ist einfach falsch und nicht fair."

"Wir haben als Team so hart gearbeitet, um noch eine Zehntelsekunde hier und da zu finden, aber mit der Entscheidung haben sie uns mehr als eine Sekunde genommen. Die hatten Performance in der Hinterhand, sie mussten ja nicht einmal pushen. Es ist schade, dass die Arbeit einer kompletten Saison von AF Corse, Alessandro und mir einfach so zerstört wird."

Wiederherstellung der Monza-BoP gefordert

Ferrari-GT-Chef Antonello Coletta spricht davon, dass man "abgestraft" worden sei. "Leider konnten wir unseren Vorsprung nicht verteidigen, den wir uns zuvor erarbeitet haben - als Resultat schöner und spannender Rennen. Wir hoffen, dass die korrekten Richtlinien für die BoP wiederhergestellt werden, damit wir mit gleichen Waffen um die WM-Titel kämpfen können."

Calado fordert dasselbe: "Wir hoffen, dass wenigstens die BoP aus Monza wiederhergestellt wird. Das war ein packendes Rennen, das für die Öffentlichkeit sehr spannend gewesen ist. Das kann man über das [Bahrain-] Rennen nicht sagen."

Alessandro Pier Guidi, der eine für ihn unvergessliche Saison mit Siegen bei den 24 Stunden von Le Mans sowie Spa und der erfolgreichen Titelverteidigung in der GTWC Europe mit seinem zweiten WM-Titel nach 2017 krönen könnte, fügt hinzu: "Wir konnten nicht mit unseren Gegnern auf Augenhöhe kämpfen. Das ist enttäuschend."

"Wir haben in allen Rennen unser Bestes gegeben und immer das Potenzial des Autos genutzt. Das sollte uns jetzt nicht auf die Füße fallen. Ich glaube nicht, dass das gut für den Sport ist."

WM-Rennen auf dem Papier völlig offen

Sowohl in der Fahrer- als auch Herstellerwertung liegen Porsche und Ferrari vor dem Saisonfinale nur einen Punkt auseinander. Die Regel ist wegen der 1,5-fachen Punkte einfach: Wer vor dem anderen ins Ziel kommt, ist Weltmeister. Der Bonuspunkt für die Poleposition spielt aufgrund der großen Abstufungen bei 1,5-fachen Punkten zwischen den Positionen keine Rolle.

Ferrari war vor dem 6-Stunden-Rennen, wohl als Konsequenz einer Performanceexplosion bei den 24 Stunden von Le Mans, Ladedruck gestrichen worden. Ferrari beziffert den Leistungsverlust auf 25 PS. Möglich macht das ein manueller Eingriff in die automatisierte Balance of Performance mittels der "Black Ball"-Klausel.

Natürlich ist nicht auszuschließen, dass Ferrari zwecks einer günstigeren BoP für das Finale am Samstag extra mit gebremstem Schaum gefahren ist. Ebenso lässt sich aber auch nicht genau sagen, wie viele Reserven Porsche noch gehabt hätte.

Weder der Automobil-Weltverband FIA noch der WEC-Veranstalter ACO haben sich bisher zu den BoP-Veränderungen geäußert. Nicht gegenüber den Medien und auch nicht gegenüber AF Corse oder Ferrari.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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