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Vor 35 Jahren: Bellof und der unfassbare Nordschleifen-Rekord

Mit einem Durchschnittstempo von über 200 km/h durch die Grüne Hölle: am 28. Mai 1983 stellte Stefan Bellof im Porsche 956 den immer noch bestehenden Rekord auf

Derek Bell, Stefan Bellof, Porsche 956

Derek Bell, Stefan Bellof, Porsche 956

LAT Images

6:11.13 Minuten - wer diese Zeitangabe am 28. Mai 1983 an der Nürburgring-Nordschleife gehört oder gesehen hat, kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Im Zeittraining zum 1.000-Kilometer-Rennen in der Eifel hatte Stefan Bellof seinen Porsche 956 so richtig fliegen lassen. Der Rundenrekord hat auch heute - genau 35 Jahre nach der Zauberrunde des Megatalents aus Giessen - immer noch Bestand. Eine Runde für die Ewigkeit.

"Stefan war der Groundeffect-Künstler. Er kam halt aus der Formel 2, wo man damals noch ganz ausgeprägt mit den Schürzen gearbeitet hat. Stefan hatte das einfach voll drauf", erklärt Klaus Bischof, langjähriger Technikchef am Bellof-Porsche, den Vorteil seines ehemaligen Schützlings. Für Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle, der selbst viele Jahre in Sportwagen unterwegs war, ist Bellof "immer noch das schnellste Wesen, das ich jemals in einem Auto gesehen habe".

 

Der 28. Mai 1983. Die Eifel bleibt von Regen ausnahmsweise verschont. Bellof, der sich zur neuen Saison einen Werksvertrag bei Porsche gesichert hat, springt für das Qualifying in seinen Rothmans-Porsche 956 mit der Startnummer 2, verabschiedet sich - wie immer grinsend - von seinem Team auf die schnelle Runde. Bellof gibt Gas: Kaum Verkehr auf den gut 20 Kilometern, ein perfekt abgestimmtes Auto und ein entschlossener Fahrer bescheren der Nordschleife den Fabelrekord von 6:11.13 Minuten.

"Da wäre noch mehr gegangen, meinte er. Für mich war es aber ein Wunder", erinnert sich Klaus Bischof an seinen engen Vertrauten. Im Rennen am Folgetag wollte Bellof noch mehr zeigen. Dem amtierenden Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg im Qualifying satte 30 Sekunden aufgebrummt zu haben, reicht dem Spaßvogel mit Spitznamen "Stibbich" nicht. Direkt nach dem Start attackiert Bellof und nimmt seinem erfahrenen Markenkollegen Jochen Mass pro Runde über zwei Sekunden ab.

 

Crash: Derek Bell, Stefan Bellof, Porsche 956
Crash: Derek Bell, Stefan Bellof, Porsche 956

Foto LAT Images

 

Nach acht Runden kommt Bellof an die Box, übergibt seinen Porsche 956 ohne einen Kratzer mit reichlich Vorsprung an Kollege Derek Bell. Nach dem Stint des Briten ist Bellof entschlossener denn je, die Fabelrunde vom Vortag zu wiederholen. In 6:25.19 Minuten stellt er einen offiziellen Rundenrekord auf, aber er will mehr. Zu viel? Vielleicht, denn in Runde 19 hebt sein Porsche im Bereich Pflanzgarten ab und landet äußerst unsanft in den Barrieren.

Diesen Abflug, der den Teamkollegen Mass/Ickx den Sieg im letzten großen Sportwagen-WM-Rennen auf der Nordschleife beschert, übersteht Bellof wie durch ein Wunder unverletzt. Leider bleibt ihm dieses Glück nicht viel länger treu. Bellof verunglückt rund zwei Jahre später in Spa-Francorchamps tödlich. "Wenn das nicht passiert wäre, dann hätte Deutschland das 'Schumi-Wunder' schon zwei Jahrzehnte früher erlebt", ist der ehemalige Porsche-Rennleiter Manfred Jantke überzeugt.

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